Nennt mich Schlafmütze, aber ich habe Bulgur erst seit Kurzem für mich entdeckt. Dabei ist Bulgur ein wichtiger Vertreter der türkisch-arabischen Küche und ideal für leichte Gerichte. Ähnlich wie Couscous ist Bulgur unglaublich vielfältig verwendbar und ebenso ein perfekter Sattmacher. Falls ihr es noch nicht getan habt – probiert Bulgur unbedingt einmal aus!
Bulgur stammt aus dem Vorderen Orient und ist wie Nudeln und Couscous ein Produkt aus Hartweizen. Er ist jedoch kein feiner Grieß wie Couscous, sondern eine sogenannte Weizengrütze, also grob zerkleinerte Getreidekörner. Bulgur entsteht durch Schälen, Vorgaren, Trocknen und Zerkleinern der Hartweizenkörner. Die Weizengrütze wird in unterschiedlichen Körnergrößen angeboten: fein, mittelfein und grob. Je nach Gericht wird die passende Variante von Bulgur verwendet.
Bulgur schmeckt ähnlich wie Nudeln und Reis, nur etwas nussiger mit einem bissfesten Kern. Deshalb kann man ebenso vielseitig mit Bulgur kochen. Generell kann Bulgur wie Reis benutzt werden:
als Beilage zu Fleisch- und Gemüsegerichten | |
als Bulgurpfanne | |
als Füllung für Gemüse | |
als Salat | |
als Einlage in Suppen |
Auch die Nährstoffe von Bulgur können sich sehen lassen: 100 g Bulgur liefern etwa ein Drittel des täglichen Ballaststoffbedarfs. Außerdem enthält Bulgur reichlich B-Vitamine, kaum Fett und etwa so wenig Kalorien wie Reis.
Rezepte mit Bulgur: leicht und lecker
Bulgur: die richtige Zubereitung
Die Körnung beeinflusst natürlich die Zubereitung des Bulgurs. Die feine Variante von Bulgur wird lediglich mit kochendem Wasser oder Brühe übergossen und ca. 20 - 30 Minuten, je nach Packungsanweisung, quellen gelassen. Der grobe Bulgur wird hingegen mindestens 15 Minuten gekocht, anschließend lässt man ihn noch eine halbe Stunde ziehen. Zum Schluss lockert man den Bulgur mit einer Gabel auf. Alternativ könnt ihr den Bulgur auch in kaltem Wasser quellen lassen, was jedoch länger dauert. Bis zu 12 Stunden sind möglich.
Bulgur: Salat mit Bulger als libanesische Spezialität
Der feinkörnige Bulgur eignet sich ausgezeichnet als Basis für Salat. Bekannt und berühmt ist der libanesische Bulgursalat Tabouleh. Neben Bulgur ist Petersilie die Hauptzutat, sie kommt reichlich in den diesen Salat. Des Weiteren tauchen Zutaten wie Tomaten und Zwiebeln im klassischen Rezept auf. In das Dressing für den libanesischen Salat gehören je nach Rezept Olivenöl, Zitronensaft und etwas Wasser – so entsteht ein wunderbar leichtes und kühlendes Sommergericht! Der Bulgursalat Tabouleh ist dabei ein leichter Salat, der als Vorspeise oder als eine erfrischende Beilage serviert werden kann, aber da Bulgur ein wunderbarer Sattmacher ist, kann der Salat auch einfach mit ein wenig Brot oder Feta zum Hauptgericht aufgewertet werden.
Ähnlich wie der libanesische wird der türkische Bulgursalat Kisir zubereitet. In den traditionellen Rezepten sind die Zutaten für die türkische Salat-Variante Bulgur, Tomatenmark, Olivenöl, Zitronensaft, Frühlingszwiebeln, Petersilie, Minze und Chiliflocken. Je nach Geschmack und Rezept können noch weitere Zutaten in dem Salat ergänzt werden, zum Beispiel harmonieren auch Gurken, Paprika, Tomaten oder Möhren im Bulgursalat. Weitere köstliche Vorspeisen aus Bulgur sind die türkischen Köfte-Bällchen aus Lamm-, Rinderhack, einer Mischung aus beidem oder auch rein vegetarisch nur mit Bulgur, sowie die arabischen Kibbeh-Bällchen.
Bulgur mit Fleisch oder Gemüse
Ganz hervorragend passt Bulgur in grober Körnung als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Bulgur harmoniert auch mit vielen Gemüsesorten, vor allem als gefüllte Aubergine, gefüllte Zucchini oder gefüllte Paprika. Hier sollten Sie die mittelfeinen Körner von Bulgur verwenden. In einigen Varianten wird die Weizengrütze ebenfalls als orientalische Spezialität Pilaw serviert. Apropos Gemüse, als kleiner Tipp für Vegetarier: Bulgur ist ein idealer Fleischersatz! Aus Bulgur lassen sich zum Beispiel herzhafte Gemüsebratlinge oder ein Chili sin Carne zaubern.