"Löwenzahnhonig" - Zu Hülf, zu Hülf ...!!!

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Mitglied seit 05.01.2007
31.448 Beiträge (ø4,96/Tag)

Hi liebe Community!

Ich hoffe, dass mir evtl. jemand helfen kann ...!

Durch meine Oma kam ich einst darauf, "Honig" aus Löwenzahnblüten zu machen. Ihr Rezept: 220 Blüten in 1,5 l Wasser ca. 10 min aufkochen, dann abseihen und mit 1 kg Haushaltszucker ca. 30 min nach und nach einköcheln.
Abgefüllt in Twist-off-Gläser ergab das immer einen wunderbaren, dickflüssigen "Honig"!

Den hab ich später sogar noch mit kleingehackten Salbeiblättern oder Orangenschalenzesten ( einfach ins Glas gegeben und heiß aufgefüllt ) aromatisiert. Hat immer super geklappt!

Im letzten Jahr allerdings blieb eine Charge viel zu dünnflüssig, die andere war perfekt!
Und in diesem Jahr ist alles festkristallisiert!

Was mache ich plötzlich falsch?????
An das Grundrezept hab ich mich immer gehalten.....

Vielleicht hat ja von Euch jemand Erfahrungen damit bzw. einen guten Tip...??


Danke schonmal!
LG Kay
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Mitglied seit 10.04.2006
55.951 Beiträge (ø8,46/Tag)

Die grünen Hüllblätter hast du weggelassen und Zitrone benutzt ? Wasser ist mehr als ich benutze.

300 g Löwenzahnblüten ohne Hüllblätter,
1 l Wasser
1 kg Zucker
2 Bio-Zitronen
Blüten zusammen mit einer gewaschenen und in Scheiben geschnittenen Bio-Zitrone und einem Liter Wasser in einem Topf für zehn Minuten kochen lassen. Masse für 24 Stunden, abgedeckt, ziehen lassen.


Topfinhalt durch ein Mull Tuch seihen, gründlich ausdrücken.
Flüssigkeit in den Topf geben, andere Zitrone auspressen + Zitronensaft + Zucker zufügen und bei geringer Hitze köcheln lassen, bis sich die Menge ungefähr halbiert hat. Konsistenz muss du testen ob sie dir passt, sonst noch etwas köcheln lassen.



katir
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Mitglied seit 05.01.2007
31.448 Beiträge (ø4,96/Tag)

Jou, die grünen Teile hab ich entfernt und Zitrone auch verwendet!

Ziehenlassen hab ich alles nur ca. einen halben Tag - aber das dürfte nicht soviel ausmachen, oder?
Vielleicht doch zuviel Wasser?

Vielen Dank !
LG Kay
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Mitglied seit 10.04.2006
55.951 Beiträge (ø8,46/Tag)

Eher zu viel Wasser, als zu kurze Zeit gezogen.

Habe in einigen meiner Bücher nachgesehen, da wird immer 1 Liter Wasser auf das Kilo Zucker genommen.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

Hallo am Abend.

Das ist wieder so ein typischer Fall wo es eigentlich nicht am Rezept liegen kann wenn es jahrelang super klappt. Es sei denn, du hast VERSEHENTLICH zu viel Wasser genommen.

Ich würde die Ursache da eher bei den Zutaten suchen. So eine Löwenzahnblüte ist ja nicht immer gleich. Vielleicht hatte es kürzlich geregnet? Vielleicht hast du zu einer anderen Tageszeit gesammelt? Dies Jahr ist alles sehr früh, könnte auch einen Einfluß haben?

Oder hast du einen anderen Gelierzucker verwendet?

Meine Frage wäre jetzt: kann man in so einem Fall noch was retten? Kann man den kristallisierten Honig noch mal erhitzen und verdünnen? Wäre doch schade um die viele Arbeit.

Gruß und viel Erfolg!

Dorit
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Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Falls mir Sirup oder Honig auskristallisieren sollte, reichen ein paar Umdrehungen bei moderater Wattzahl in der Mikrowelle, um ihn wieder flüssig zu bekommen.
Die Crux sind die Kristallisationskeime, weshalb zum Beispiel beim Invertzucker-Sirup-Kochen ständig die Topfwandung in Höhe des "Wasserspiegels" von feinen Verkrustungen abgewaschen werden muß.
Selbst wenn's bisher problemlos geklappt hat UND weil keine Rede von Gelierzucker oder anderen Geliermitteln war:
So lange wie der Löwenzahnblüten-Sirup lt. Beschreibung zu köcheln hat, könnte ich mir ein vergleichbares Phänomen vorstellen.
Meine Erfahrung: Läuterzucker kristallisiert wesentlich schneller als Invertzucker.
Deshalb bin ich dazu über gegangen, Hollerblüten- und Ingwersirup nur noch als Invertzucker anzusetzen.
Seither habe ich keine Probleme mehr mit Kristallisation.

Ich frage mich gerade, ob wir dasselbe unter "Auskristallisieren" verstehen.
Falls die Chose lediglich schnittfest geliert sein sollte, reicht erhitzen und ein Schwapp Saft oder Wasser dazu geben, um das Gelee weniger stichfest zu bekommen.
Ist's jedoch krisselig wie bei Grümmel (Kandiszucker), hat es mit den Kristallisationskeimen zu tun, die beim Einköcheln weggewaschen gehören.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

Oh, Sorry, kein Gelierzucker. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. 🙈 War im Geist wohl bei Löwenzahngelee. 🤷‍♂️
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Mitglied seit 10.04.2006
55.951 Beiträge (ø8,46/Tag)

Dorit,

er hat vielleicht in den Jahren vorher die Masse um einiges länger einreduzieren lassen.
Da man das nach Gefühl macht.
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Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Zitat von küchenkay am 13.04.2024 um 15:57 Uhr

„[...] Ihr Rezept: 220 Blüten in 1,5 l Wasser ca. 10 min aufkochen, dann abseihen und mit 1 kg Haushaltszucker ca. 30 min nach und nach einköcheln.
Abgefüllt in Twist-off-Gläser ergab das immer einen wunderbaren, dickflüssigen "Honig"! [...]LG Kay“


Bei der Rezeptur blieb offen, ob die Mengenangabe der Blüten in Stück oder Gramm sein soll. (Ich guck nämlich auf eine hübsche Löwenzahnwiese, der gewiß bald wieder der Garaus gemacht wird...)
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

Zitat von katir am 14.04.2024 um 11:51 Uhr

„Dorit,

er hat vielleicht in den Jahren vorher die Masse um einiges länger einreduzieren lassen.
Da man das nach Gefühl macht.“



Möglich. Da steht allerdings „ca. 30 Minuten“. Das ist nicht nur nach Gefühl aber klar, auch nicht ganz präzise.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

Zitat von berlin_cookies am 14.04.2024 um 12:13 Uhr


Bei der Rezeptur blieb offen, ob die Mengenangabe der Blüten in Stück oder Gramm sein soll. (Ich guck nämlich auf eine hübsche Löwenzahnwiese, der gewiß bald wieder der Garaus gemacht wird...)“



Er schreibt „220 Blüten“.

Ich hab früher weder nach Anzahl noch nach Gewicht gesammelt sondern nach Volumen. Ein voller 5l Eimer (komplette Blüten) reichte für 2 Portionen Gelee. Da war es aber am Ende nur eine Frage des Aromas, geliert hat ja der Zucker und die Zitrone. Man musste halt rel. wenig Wasser nehmen.
Dürfte aber beim Honig ähnlich sein, die Anzahl der Blüten hat ja nichts mit der Dicke des Sirups/Honigs zu tun. Sie geben ja nur Geschmack. Oder sehe ich das falsch? 🤔
Gerne korrigieren!
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Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Zitat von DieKäserin am 14.04.2024 um 14:08 Uhr

„[...] Er schreibt „220 Blüten“. [...]“


Das kann sich um einen Flüchtigkeitsfehler handeln.
Ich wollte mich nur für einen möglichen Nachbau vergewissern.
Gewogen ist m.E. schneller erledigt als gezählt. Na!
Stünde da Stück, so wie bei den anderen Angaben Liter und kg steht, wäre es eindeutiger.
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

@cookie: dann musst du aber immer eine/deine Waage dabei haben beim Pflücken. 👻 Scherz. 😎
Wobei, bei einer umsichtigen Person/Pflückerin (ich schaue niemanden direkt an 😂) wird das vermutlich sogar der Fall sein. Man will sich ja nicht mehr Mühe machen als nötig.
Übrigens, meine Kinder bekamen früher immer die „Straf“arbeit, die Blütenblätter vom Rest zu trennen. Anfangs hieß es „abdrehen“. Daraus wurde sehr schnell „abschneiden“, auch wenn das einen gewissen Verlust bedeutet. Sie machten es aber tatsächlich ganz gerne, so wie wir alle die gesamte Aktion mochten.
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Mitglied seit 29.09.2003
1.875 Beiträge (ø0,25/Tag)

Lach @Dorit.
Was eine Wurstverkäuferin in der TV-Werbung hinbekommt, sollten wir doch auch nach Gefühl schaffen. Na!

Frage in die Runde:
Färben die Blüten so wie der milchige Saft im Stengel? (Braucht's Handschuhe?)
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)

Wenn meine Enkel die Nase in die Blüten stecken, sind sie gelb.... Sich auf dem Boden wälzen vor Lachen
Allerdings hatte ich das beim pflücken und rupfen noch nie.
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