Mitglied seit 29.05.2018
24 Beiträge (ø0,01/Tag)
wir planen im Moment unsere Hochzeit, die nächstes Jahr im Juni stattfindet, im Stil der 20er/30er Jahre. Hierzu brauchen wir Ideen für unser Menü. Wir würden gerne saisonal-regional bleiben und außerdem ca. 10 von 110 Gästen vegan verkosten. Bisher dachten wir folgendes: Vorspeise: Ein Salat mit Erdbeeren und Ziegenkäse-Taler für die nicht-Veganer Hauptspeise: Hier haben wir noch gar nichts. Es wäre praktisch, wenn die Beilagen auch vegan gehalten werden und man nur das Fleisch ggfs. gegen einen Kräutersaitling o.ä. austauscht. Für Vorschläge wäre ich dankbar. Nachspeise wird als Buffet arrangiert. Ich freue mich schon auf eure Ideen. |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Moin,
ein paar mehr informationen wären hilfreich: wo feiert Ihr? Macht Ihr das essen selber? Normaletrweise bekommt man doch vom Restaurant oder Caterer Menüvorshcläge an denen man sich orientieren kann. Das Menü wird dann mit dem Chefkoch besprochen. VG Čiperine |
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Mitglied seit 31.07.2014
645 Beiträge (ø0,18/Tag)
Hallo,
ich denke für eine Hochzeit schweben euch die "Goldenen Zwanziger" vor. (1924 -1929). Diese Zeit ist sehr dekadent mit Champagner, Absinth, Austern, Hummer, Kaviar, Gänseleber, Schildkötensuppe, Fasan etc. Ob euch dies gefällt, müsst ihr wissen. Davor - nach dem ersten Weltkrieg - und nach der Weltwirtschaftskrise war Sattwerden oberstes Ziel, es gab Eintopf, Kartoffeln, Rüben, Kohl. Es gibt noch viele Speisekarten von Schiffen aus dieser Zeit. Vielleicht findest du dort Anregungen. Viele Grüße RiXXi |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Hallo,
ich kann Dir die britische historische Food-Dokumentation "The Supersizers go..." empfehlen... Da gibt es auch eine Folge über die Ernährung in den 1920ern: https://www.youtube.com/playlist?list=PL1AC0F05A82DB9171 Der kulinarische Fokus liegt da eindeutig auf dem Ernährungsstil der oberen Zehntausend, aber wenn man sich für ein Hochzeitsmenü inspirieren lassen möchte, ist das ja nicht grundsätzlich falsch... Nur einige Anmerkungen: - Veganismus und Vegetarismus waren damals eher ein Thema für eine handvoll spinnerter Lebensreformer - Regional und saisonal auch, erst recht, wenn man/frau Geld hatte... - Ziegenkäsetaler find ich jetzt nicht so Twenties-Style - sowas haben damals sicher nur ein paar korsische Ziegenhirten gefuttert - Erbeeren sind ok, am besten in Äther (mehr dazu im Roman "Kokain" des ital. Schriftstellers Pitigrilli aus dem Jahr 1922) - Ordentlich einen Wegschlucken in Form von klassischen Cocktails ist ganz wichtig, eine Cocktailbar ein Muss.... VG, turbot |
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Mitglied seit 02.02.2016
1.207 Beiträge (ø0,4/Tag)
Hallo,
ich finde es mit den Vorgaben schwierig. Regional und saisonal, sooo viel wird um die Zeit noch nicht in Deutschland geerntet. Vegan, das war früher doch eher Arme Leute Essen. Zu Festen wurde sehr fleischlastig gekocht. liebe Grüße vom Hütehund. |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonjour,
bei den handvollen und spinnerten Lebensreformern und Veggies protestiere ich ein bisserl.. die Reformwarenwirtschaft erlebte einen Aufschwung und Knorr und Maggi versuchten diesen sog, auch Nischenmarkt zu erobern. In den 20er wurde in D auch ein Grundstein für staatl. Lebensmittelkontrolle geschaffen... Wie dem auch sei... Ich selber habe von der Familie Speisekarten und alte Bücher geerbt... viele Sachen würde ich so nicht mehr essen wollen... Bei einer Hochzeit zählt doch nur die Idee und es muss historisch doch nicht so ganz passen... Wenn es nobler sein soll, kommt man mit 3 Gängen eh nicht hin... Wenn man so gar nix hat, würde ich mich an Escoffier orientieren und bei den veganen Sachen etwas Phantasie walten lassen... xy z Gericht a la Clara Ebert.. LG Ornellaia |
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Mitglied seit 12.06.2018
2.920 Beiträge (ø1,34/Tag)
Zitat von turbot am 13.10.2019 um 11:22 Uhr
„
Es muss ja kein veganes/vegetarisches Menü werden, wenn ich die Vorgaben richtig verstehen, sollen die Veganer auch was finden, wo von sie lecker satt werden können. Wenn man Geld hatte, bekam man bestimmt exotische Speisen aus Übersee und Kolonien. Saisonal passt, wegen beschränkter Lagermethoden. Man hatte viel Eingekochtes, Sauerkonserven und Gepöckeltes und weniger Tiefkühlwaren. Man kann das Menü ruhig an den heutigen Geschmack anpassen, aber beim Thema 20/30er fände ich ein Menü, das gar keinen Bezug zu der Zeit hat, seltsam finden. Dazu gehört der Salat mit Ziegenkäsetaler. Ein Caesar-Salat wäre der letzte Schrei aus den USA in den 20ern. Für die Veganer/Vegetarier gibt es einen Rohkostsalat nach Art der Lebensreformbewegung. |
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Mitglied seit 22.11.2007
6.736 Beiträge (ø1,12/Tag)
Hallo,
du hast dich leider bisher nicht mehr gemeldet. Es wäre hilfreich, wenn du die Fragen meiner Vorgänger beantworten würdest, um dir weiter helfen zu können. Ihr könntet euch fürs erste an das letzte Menü auf der Titanic orientieren. (Einfach googlen) Ich habe schon oft den ersten Gang "Canapes la Amiral" gemacht. Aber sag doch erst mal, ob die Anregungen hier schon in die richtige Richtung gehen. LG bini |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonjour,
nur eine Randfrage... sollen die Gäste dann in Kostümen auftauchen? LG Ornellaia |
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Mitglied seit 29.05.2018
24 Beiträge (ø0,01/Tag)
Hallo,
also, es wird keine Kostümparty. Es handelt sich hier nur um Deko-akzente die auch nicht zwingend im Essen umgesetzt werden müssten, aber es wäre natürlich schön. Das Thema is natürlich Roaring 20s und nicht Nachkriegszeit, bzw. Kohleintopf, Sauerkonserven und Gepökeltes :) Das Menschen sich Vegan ernähren, ist nicht meine Entscheidung. Schildkrötensuppe, Austern oder Sieben-Gänge-Menüs sind leider nicht realisierbar. Natürlich habe ich ein Catering, wurde aber von deren Ideen noch nicht überzeugt, darum würde ich gerne selbst auch Vorschläge machen, weshalb ich diesen Beitrag erstellt hab. Die Idee mit den Speisekarten von Schiffen aus der Zeit finde ich gut. Wie schon erwähnt, muss nicht auf Teufel komm raus alles zeitgemäß sein. Ornellaia hat das ganz richtig verstanden. Regional und Saisonal hat bei mir oberste Priorität und ich denke Ende Juni gibt es schon einige Optionen.. |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonjour,
auch wenn Escoffier die Menus für die Titanic kreiert hat... für eine Hochzeit suboptimal... Escoffier hat halt kulinarisch diese Zeit geprägt... bisserl später dann wieder eine Veränderung durch Point... Vielleicht kannst Du uns noch ein paar Hinweise geben.. in welcher Region/Land soll das Menü angesiedelt sein ? Frankreich oder Deutschland? Wenn es in D ist... Norddeutschland oder eher Süddeutschland ? LG Ornellaia |
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Mitglied seit 29.05.2018
24 Beiträge (ø0,01/Tag)
In Nord-Ost Deutschland |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Als Vorspeise würde ich an eine Pastete oder Terrine denken. Im Norden darf das aus Fisch sein. Für Veganer vielleicht Pilze in Agar-Aspik. Das sollte grob in die Zwanziger passen. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Hi,
was sind denn "Deko-Akzente" der "Roaring Twenties"??? Ich finde ja Motto-Feste, die nicht einigermaßen konsequent mottogerecht "durchgestylt" sind, ganz arg schwierig. Mottomäßig "angehaucht" mit Dekoakzenten... Dann sollte man/frau es doch besser ganz lassen... Gut feiern lässt sich ja schließlich auch ohne Motto. Und eine Schlaghose macht halt auch noch keine Siebzigerjahre-Party (zum Beispiel). Just my two cents... VG, turbot |
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Mitglied seit 29.05.2018
24 Beiträge (ø0,01/Tag)
Danke für deine two cents. |
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Ich finde die Idee ganz schön, vor allem wenn das Brautpaar ohnehin auch im Alltag ein wenig vom Stil her in den 20ern steckt und es nicht nur eine fixe Idee ist um die Hochzeitsfete auszuschmücken.
Seine Gäse dazu anzuhalten sich bitteschön auch alle in Vintagegarderobe zu schmeißen oder - schlimmer noch - zum Kostümverleih zu gehen und somit in einem Hauch von Polyester zu kommen.. nein danke.. dann lieber ''ein Hauch von Vergangenheit'' der sich unter eine edle, stilvolle Moderne mischt. Das kann wunderschön werden wenn man ein bisschen Liebe zum Detail walten lässt. Aber edel muss es sein. Getränke sind eh klar, viel Sprit. Richtig viel Sprit. In den goldenen Zwanzigern wurde sich dekadent mit allerlei bunten Mixturen abgeschossen. Üppig aufpolierte Champagnerkühler dürfen auch nicht fehlen, in denen kann man auch eine schöne Auswahl selbstgemixter Limonaden und Spritzer kaltstellen um dem warmen Juniwetter gerecht zu werden. Essen war halt auch schwer dekadent.. geprägt von Kram an den man sonst nicht herankam.. Austern, Hummer.. aber auch frische Ananas (!) und viele kleine Häppchen (zum Sprit aufsaugen) waren ein muss. Wie ihr das heute in ein Menü verwursten wollt.. keine Ahnung.. Häppchen gibt es ja wie Sand am Strand in allen möglichen Varianten, auch in veganer Version. Ich finde es extrem schwer einfach mal ''ins blaue' rein zu raten was euch zusagen könnte.. paar Anhaltspunkte wohin die Reise gehen soll wären schon schön. Auch das Budget ist ja nicht unwichtig.. was bringt es dir, wir schlagen alle irgendwelche rausgebackenen Austern im Speckmantelchen vor wenn das einfach nicht in den Geldbeutel passt oder den Geschmack trifft. Dekant aussehende, aber eher günstige Speisen gibt es ja auch wenn der Caterer sich nicht doof anstellt.. irgendwelche kleinen Geschichten vom Löffel.. Pilzdingsbums auf Knusperteilchen mit Fenchelschäumchen oder so.. sieht dann nett aus und kost fast nix. Für den Hauptgang würde ich mich an einen richtig guten Schmorbraten halten, hübsch tournierte Karotten in ein bisschen Butter, Kartoffeltürmchen.. ein paar Bohnen.. das mag so ziemlich jeder und ist gut vorzubereiten. Für die veganer unter euch kann man das ganze genau so servieren, nur eben stattdessen mit einem schönen Nussbraten. Ob euch das schmeckt? Keine Ahnung.. nix genaues weiß man nicht Viele Grüße |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonsoir,
die Frage ist halt, soll es Wild, Rind, Kalb oder Huhn geben.. Wenn man nicht bei Escoffier ist: Kalbs-oder Huhnerragout mit Flußkrebsen, Bries, Morcheln...ev noch Spargel... kommt halt wirklich auf den Zeitpunkt im Juni an... Oder Reh im HG hätte auch was... In der Vorspeise was mit Zander, Stremellachs oder Foie gras... damals gab es sogar noch deutsche Foie gras und in der Saison auch Kapaune...oder den Helgoländer Hummer... Ach so... die 2oer sind auch berühmt berüchtigt für den Gebrauch von Convenience... alles im Rahmend er sog. Wochenendbewegung... LG Ornellaia |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.621 Beiträge (ø1,43/Tag)
Hallo
Bei meiner Oma gab es damals: Hochzeitssuppe - Rindfleischbrühe mit Griesklöschen, Markklöschen, Fleischklöschen, Eierstich, Flädle und Gemüsejullien Hauptgang : Hochzeitsbratwurst (30cm lang) mit Kartoffelsalat, Schweinebraten mit Pilz Soße, Spätzle und Blumenkohl polnisch Tafelspitz mit Bouillionkartoffeln Dessert: Apfelküchle mit Sahnehäubchen und Erdbeeren Damals eine öffentliche Hochzeit. Grüßle |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonsoir,
die Region ist ja schon ein bisserl vorgegeben... Es steht eine andere Frage im Raum... warum die 2oer... ist es nur eine persönliche Idee oder hat es etwas mit der familiären Vergangenheit zu tun ...dann findet man auch die passenden Geschichten... die Gäste könnten ja theoretisch auch in Bauhaus sitzen.. Ich verbinde mit den 2oern z.B. Reisen... z.B.Fotos von den Ahnen im Schatten der Pyramiden...oder schicke Reistafel mit Tafelsilber... 2oer kann aber auch Jazz und Blues oder Josephine Baker sein...genauso wie Lilian Harvey ,Emil Jannings,Hans Albers oder Buster Keaton.. Ach so... es gab natürlich normale Menüs...so wie das von hallole geschilderte... exaltierte Personen hatte natürlich die Nummer mit den Namen... Kalbsrücken Orloff oder so... natürlich in dt und frz Sprache... Wichtig ..nach dem Essen der Mokka... LG Ornellaia |
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