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Mfg kielerfish |
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Ganz allgemeingültig gesagt: Wein wird eigentlich nicht schlecht. Es sei denn, er iat fehlerhaft. Aber das würde man schmecken.
Und sollte ein Wein überlagert sein, wird er ebenfalls einfach nicht mehr schmecken. Um aber genaueres zu sagen, müsste man wissen, welche Weine genau es sind (Rebsorte, Jahrgang, Ausbauart, Winzer). |
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Mitglied seit 27.10.2008
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Das kommt natürlich drauf an, wann der Wein produziert wurde - und wie lang er ggf. schon im Laden rumstand...
Eigentlich sollte auf den Flaschen der sogenannte Jahrgang vermerkt sei - also quasi das “Produktionsjahr”... Steht da keine solche Jahreszahl auf den Flaschen drauf??? Weiß- und Rosé-Weinen schlichterer bis mittelmäßiger Qualität - so würde ich mal die Henssler-Weine einordnen, ohne die jetzt persönlich getrunken zu haben - sollten nicht längere Zeit eingelagert werden... Aber so 3 bis max. 4 Jährchen ab Produktionsjahr kann man die sicher schon lagern; ich würde also mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Weine schon noch trinkbar sein werden... VG, turbot |
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Mitglied seit 27.10.2008
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@Allegro: Wenn er überlagert ist, dann ist er auch schlecht... |
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Zitat von turbot am 18.12.2023 um 17:29 Uhr
„@Allegro: Wenn er überlagert ist, dann ist er auch schlecht... “ Schlecht vielleicht im Sinne von er ist dann kein besonders guter Wein mehr. Aber der Wein verdirbt nicht. Irgendwann hat er seine beste Zeit hinter sich. Aber er kann dann immer noch gefahrlos konsumiert werden, zumindest so gefahrlos wie alkoholhaltige Getränke im allgemeinen. Es gibt sogar Leute die mögen überlagerten Wein. An der Ahr hatten Winzer mir als Besonderheit, die nicht jeder Gast bekommt, von einen rund 40Jahre alten Weißwein, der schon eine etwas glykolartige Konsistenz hatte, eingeschenkt - muss man mögen. Aber verdorben war der nicht und ich habe auch keine Kopfschmerzen bekommen. |
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Mitglied seit 25.09.2005
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Eben. Überlagert ist nicht verdorben, sondern "nur" geschmacklich nicht mehr das, was er mal war ... |
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Mitglied seit 27.10.2008
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Ich hatte schon stark überlagerte Weine im Glas (und im Mund), die haben so fies gerochen und geschmeckt, dass ich mich höchstwahrscheinlich hätte übergeben müssen, wenn ich die geschluckt hätte...
Ich geb Dir allerdings dahin gehend recht, dass man sich nicht “vergiftet”, wenn man sowas trinkt. Von einen Verderb eines stark überlagerten Weines würde ich aber trotzdem reden wollen - irgendwie.... Extrem lang gereifte Weißweine von glykolartiger Konsistenz (und mit petroleumartigem Geschmack) sind da schon ein bissle was anderes; die mag ich zwar auch nicht trinken, aber als Mezcal-Trinker kann ich zumindest nachvollziehen, dass manchen Menschen solche Weinleichen munden.... |
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Mitglied seit 26.12.2015
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Wenn der Wein luftdicht verschlossen ist und evtl. auch liegend gelagert wurde, dann hält der einige Jahre, ohne dass sich der Geschmack wesentlich ändert. Hat der Wein jedoch Sauerstoffkontakt durch einen nicht ganz dichten Verschluss, z.B. durch einen Naturkorken, dann kann aus Wein schon mal Essig werden und könnte bestenfalls nur noch zum Würzen verwendet werden.
Churry |
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Wurde der Wein im Hennsler Online-Shop gekauft oder wurde er direkt in einem seiner Lokale gekauft?
Also aktuell verschleudert der Henssler seinen 2021er Weißwein in seinem Shop für knapp 13 Euro, der 2021er Rosewein ist ausverkauft. Wenn der letztes Jahr dort bestellt wurde, dann ist es entweder der gleiche 2021er (der jetzt halt weg ist) oder wohl ein 2020er gewesen. Beide stammen vom Weinhaus Gunderloch aus Rheinhessen. Beide Weine haben übrigens laut Produktbild einen Schraubverschluss. |
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Mitglied seit 25.09.2005
19.485 Beiträge (ø2,86/Tag)
Also ein 2021er Weißwein sollte aber aktuell wirklich noch schön zu trinken sein - egal, aus welcher Rebsorte er besteht.
Wobei diese wirklich wichtig wären zu wissen ... sollte es sich um einen Riesling handeln, dürfte der noch regelrecht jung sein - auch, wenn es sich nur einen einfachen Wein handelt. Die eine oder andere sonstige Rebsorte sollte allerdings schon im Laufe des nächsten Jahres getrunken werden. |
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Zitat von kielerfish am 18.12.2023 um 16:04 Uhr
„Hallo ich habe eine Frage ich habe letztes Jahr Rosé sowie Weißwein von Henssler gekauft diesen Fernsehkoch leider steht da nicht drauf ob der noch gut ist. Meine Frage ist wie lange ist Wein haltbar ich habe es letztes Jahr gekauft beide Flaschen kann man ihn noch trinken.
Einfach probieren. Wenn er nicht mehr schmeckt, kannst immer noch wegwerfen. |
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Zitat von Allegro am 18.12.2023 um 19:14 Uhr
„Also ein 2021er Weißwein sollte aber aktuell wirklich noch schön zu trinken sein - egal, aus welcher Rebsorte er besteht.
Ach, vergessen, dabei zu schreiben: der 2021er Hennsler-Weißwein ist ein Grauburgunder. |
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Echt jetzt? |
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Es handelt sich um einen Grauburgunder aus der Lage Nackenheimer Rothenberg aus 55299 Nackenheim am Rhein.
In der Lage werden durchaus auch richtig teure Spitzenweine erzeugt - das sind dann aber Rieslinge. Scheint also doch was einigermaßen Ordentliches zu sein, was der Hennsler da verhökert... |
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2.867 Beiträge (ø0,59/Tag)
Hallo,
Gunderloch ist ja durchaus eine gute Adresse, wenn´s um Qualitätsweine geht, Steffen Henssler hat sich da einen zuverlässigen Partner ausgesucht. Dort wird fast alles mit Schraubverschluss abgefüllt. Ich nehme an, das sind Sonderabfüllungen für den Henssler Shop. Weine des Jahrgangs 2021 sind mit sehr großer Sicherheit noch genießbar. Lange Lagerfähigkeit würde ich denen nicht zuschreiben, aber darum geht´s ja auch nicht. Zum Trinken sind sie da! Für höhere, lagerbare Qualitäten (abhängig z.B. von der Rebsorte, der Qualitätsstufe, dem Ausbau etc.) muss man schon ein paar Euro mehr hinlegen - und sollte auch über geeignete Lagermöglichkeiten verfügen... Gruß aemp |
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Mitglied seit 03.06.2023
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Das Ammenmärchen vom unkaputtbaren Wein hält sich ja tapfer…..
Gut gemachte „normale“ Weißweine - fast unabhängig vom Jahrgang - sind gemacht, um in 2-3 Jahren getrunken zu werden. Das gleiche gilt für die meisten Rosé Weine. Ausnahme bei den weißen sind die Qualitäten ab (nach deutscher Lesart) Spätlesen mit ein paar Jahren mehr und trocken ausgebauten Auslesen. Erst die weißen Süssweine wie Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen oder Eisweine können 30, 40 oder 50 und mehr Jahre gut überstehen. „Schlichte“ und gut gemachte Rotweine halten es etwas länger aus. Selbst die cru lagen aus dem Beaujolais wie „Chenas“, „chiroubles“, „moulin a vent“ und „brouilly“ oder „Morgon“ haben ihre beste Zeit nach wenigen Jahren hinter sich. Die Gamay Traube ist dafür nicht geschaffen. Cotes du Rhone halten auch schon einiges aus. Ich chateau neuf du pape stehen (weingutabhängig) darüber, aktuell genieße ich gerne mal einen Châteauneuf aus den 1990ern. Einfach gemachte rote Italiener halten 5 - 10 Jahre durch. Besser wird’s bei den riservas, eine chianti riserva kann (Jahrgangs- und weingutabhängig) gerne mal 15 - 20 Jahre alt werden. Besser noch die barbarescos und natürlich gut gemachte Barolos. Ein Wort zu den Bordeaux: chateau- und Jahrgangsabhängig sind lagerzeiten zur Reife zwischen wenigen Jahren und mehreren Jahrzehnten realistisch. Bspl: 1983 war ein miserabler Jahrgang und es gibt praktisch keinen trinkbaren Bordeaux mehr selbst bis hoch in die Premier grand crus mehr aus diesem Jahr. 1945er mouton Rothschild oder 1947er cheval,blanc gehören zu den größten weinen aus diesen superjahrgängen und sind noch bis zu weiteren 10 oder 15 Jahren wunderbarer Genuss. Dahinter stecken gute Jahrgänge, kompromisslose Aussortierung und ein schonender Umgang in allen Schritten des weinmachens. Da kommen dann auch Preise zustande die kaum begreifbar sind. Das betrifft aber lediglich runde 20 -25 % aller Bordeaux und z.b. auch Italiener. Nochmal zusammenfassend: bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Weine dazu gemacht, zwischen 2 und 5 Jahren, bei Rotweinen bis zum Alter von 8 oder 10 Jahre ausgetrunken zu werden. |
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Mitglied seit 03.06.2023
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Zitat von turbot am 18.12.2023 um 18:07 Uhr
„Ich hatte schon stark überlagerte Weine im Glas (und im Mund), die haben so fies gerochen und geschmeckt, dass ich mich höchstwahrscheinlich hätte übergeben müssen, wenn ich die geschluckt hätte...
So isses, und ich muss ja nicht alles trinken was mich nicht umbringt. Die größte Kunst ist es, meinen Keller so zu managen, dass ich ein Höchstmaß an Genuss, und mit Genuss meine ich auch Genuss, erlebe. |
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Mitglied seit 25.09.2005
19.485 Beiträge (ø2,86/Tag)
Vom Grundsatz her hast Du natürich recht ... aber die Frage war nicht: wie lange dürfte der Wein gut schmecken ? sondern: wie lange ist er haltbar ? Und unter "haltbar" verstehe ich etwas ganz anderes als "mit Genuss zu trinken" .... |
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Mitglied seit 03.06.2023
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Nun denn, …. seltsame Ansicht
…ich denke aber nicht, dass kielerfish mit seiner Frage „kann man ihn noch trinken“ „…selbst wenn ich kot… muss“ meint. |
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