Kaum Hausaufgaben in der 7. Klasse Gym. Ist das überall in D so?

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Mitglied seit 19.04.2013
15.172 Beiträge (ø3,75/Tag)

Hallo Ihr Lieben,

mein Junior ist in der 7. Klasse Gymnasium.
Als er in die 5. kam, dachte ich: ok, da werden die Kinder erstmal langsam von der Grundschule "umgewöhnt". Wenig Hausaufgaben. Wenig Schulstress (finde ich richtig, wichtig und angemessen).
Als er in die 6. kam, war es kaum mehr an Hausaufgaben, als in der 5.
Hhhmmm. Gut, mag richtig sein; der Stundenplan wurde ja auch etwas üppiger.
Jetzt ist er in der 7. Und hat kaum Hausaufgaben. Max. zwei mal pro Woche und kaum zeitaufwändig.

Ich gebe zu, ich kontrolliere schon lange nicht mehr täglich das HA-Heft. Das finde ich in Klasse 7 nicht mehr angebracht.
Ich schnapp mir das Heft manchmal spontan; aber darin ist nicht viel zu finden.

Nun könnt Ihr ja sagen: "Na, ob der Bursche wirklich alles einträgt? Na! "

Tja, keine Ahnung. Fakt ist, die Noten sind gut, 1er, 2er, wenig 3er.

Der Hintergrund meiner Frage ist einfach folgender:

Haben es die Kids zu leicht auf dem Gymnasium? Damit meine ich, ist das Bildungsniveau da, wo es sein sollte?
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gönne den Kids ihre Freizeit und die Freude an ihren Hobbys.

Ich hoffe, der Hammer kommt nicht irgendwann ohne Vorwarnung. Erst hieß es: "Oh, ab Klasse 7 wirds anstrengend."
Jetzt wird gesagt: "Ab Klasse 8 gehts richtig los, Profilunterricht und so."

Vielleicht wird in der Schule wirklich soviel vermittelt, dass "Heimarbeit" kaum nötig ist. Würde mich ja freuen.

Aber, es ist mir unheimlich BOOOIINNNGG....

Gibt es ähnliche Erfahrungen oder gerne auch andere?

Danke und liebe Grüße
Modena
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 12.03.2014
2.913 Beiträge (ø0,78/Tag)

Hallo

Mein stiefsohn ist in der 10. Klass auf dem gymnasium und da gibt's so gut wie keine Hausaufgaben. Also in der sechsten und siebten gabs mal hin und wieder welche, aber seid der achten wenn's hoch kommt zweimal im Monat. Und seid letztem Jahr eigentlich keine mehr. Ich hab das auch nie verstanden. Und wieso das so ist konnten die Lehrer auch nicht erklären Lächeln

Lg
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Mitglied seit 23.12.2006
1.424 Beiträge (ø0,22/Tag)

Hallo,

hast Du das schon mal bei einem Elternabend angesprochen?

Bei meinem älteren Sohn (Realschule) gab es auch praktisch keine Hausaufgaben, bei seine Freunden auf dem Gymnasium war das genauso. Aussage der Lehrer auf Nachfrage der Eltern (in beiden Schulen): Die Schüler sind schließlich alt genug, um in Eigenverantwortung zu lernen. (Ja klar, gerade 7.-Klässler lernen wahnsinnig verantwortungsvoll ohne äußeren Antrieb Na wenn das mal stimmt!? )Hausaufgaben wurden nicht gegeben, zwei Stunden am Tag sollte der Stoff des Tages wiederholt werden.

Wenn das nicht klappt, müssten die Eltern eben ein Auge drauf haben - soviel zum Thema "Eigenverantwortung" Sicher nicht!

Frag doch mal nach, am besten unter vier Augen. Sonst werden Dir sicher einige Eltern vor versammelter Mannschaft aufs Brot schmieren, das ihre eigenen Sprösslinge äußerst vorbildlich mehrer Stunden am Tag fleißig lernen. Natürlich ohne Druck von außen. Und das es doch äußerst unfair wäre, wenn alle Hausaufgaben bekommen, nur weil einige Eltern (also wir Welt zusammengebrochen ) die eigene Brut nicht im Griff haben.

LG

Angelika
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,85/Tag)

Hallo!

Ich find das gar nicht schlecht, wenn Hausaufgaben zunehmend weniger werden in den Schulen. Das Problem dabei ist doch oft, dass sie nur sehr wenigen Schülern wirklich etwas bringen, weil nur ein verschwindend geringer Bruchteil der Lehrer auch dabei differenzierte Aufgaben heranzieht. Diejenigen, die den Stoff im Unterricht noch nicht verstanden haben, verstehen ihn auch dann noch nicht, wenn sie ihn in Form von Übungsaufgaben anwenden sollen. Und für diejenigen, die es bereits verstanden haben, ist es eine recht sinnfreie, zeitfressende Pflichtübung. Die einzigen, die eventuell davon noch profitieren, sind die, die es halbwegs verstanden haben, aber noch ein bisschen Übung brauchen.

Nur soll die Mehrheit einer Klasse entweder vor Hausaufgaben verzweifeln oder sich damit langweilen, damit diese Schüler schön mundgerecht ihre Vertiefung vorgesetzt bekommen können? Von denen, die es nicht verstanden haben, verlangt man dann ja auch, dass sie sich daheim noch mal damit beschäftigen, bis der Groschen fällt. Warum sollen also die, die Übungen brauchen, sich diese nicht ebenso selbstständig suchen? Der Verzicht auf Hausaufgaben hat einfach den enormen Vorteil, dass Schüler ganz individuell an ihren Problemen und Problemchen arbeiten können, ohne dass sie für ihre Stärken auch noch sinnlos Zeit verplempern müssen.

Sicher, so viel Eigenverantwortung von Schülern in jüngeren Jahren zu verlangen ist nicht ohne. Aber auch hier sollte man nicht vergessen, dass das Abitur eigentlich direkt zum Studium führen soll. Und spätestens da ist Eigenverantwortung und Selbststudium sowas von relevant und nötig, dass man mit dem Üben eigentlich kaum früh genug anfangen kann.

Und für die Orientierung für die Eltern, wo eventuell Schwächen lauern und sie ein Auge auf ihren Nachwuchs haben müssen, gibt's doch Zwischenzeugnisse und Elternsprechtage sowie in dem Alter eigentlich meist die Pflicht, dass Klassenarbeiten daheim abgezeichnet werden müssen. Da sollte man doch recht fix merken, in welchen Fächern man sein Kind zum Üben anhält.

GLG, Elphi
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Mitglied seit 10.04.2006
55.951 Beiträge (ø8,46/Tag)

Hallo Modena,

kann das auch am Bundesland liegen?

Meine Kinder und meine Nichten/Neffen war in der gleichen Zeit auf den Gymnasien in RLP.
Hausaufgaben gab es ab der 5. Klasse und das nicht zu knapp.

Deutlich weniger wurde das ab der 10. Klasse . Da musste vieles in Eigeninitiative erarbeitet werden.

Im Moment sind die beiden Enkel meiner Freundin auf dem Gymasium, Klasse 6.und 7. und auch hier reichlich Hausaufgaben.
Die waren vor kurzem zwei Tage bei mir und ich fand das Pensum schon heftig.

Kinder einer Nachbarin gehen nach NRW ...wir wohnen in "Grenznähe" ...da gibt es so gut wie keine Hausaufgaben.


katir
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Mitglied seit 23.12.2006
1.424 Beiträge (ø0,22/Tag)

Bei Hausaufgaben geht es ja nicht primär darum, den Stoff zu lernen. Die Schüler sollen das Gelernte durch üben festigen. Es ist eben in dem Alter oft so, dass "Bulimie-Lernen" praktiziert wird. Vor einer Arbeit wird der Stoff gepaukt, nach der Arbeit wieder vergessen.

Bis vor 1,5 Jahren bin ich noch (wieder Na! ) in die Schule gegangen, dort ist mir erst bewusst geworden, wie wichtig es ist, den Stoff immer wieder zu wiederholen. Und ich war froh, wenn es Hausaufgaben gab. Auch für einige Erwachsene ist es nicht leicht, sich konsequent zum Lernen hinzusetzen *ups ... *rotwerd* (kein Wunder, dass die es bei ihren Kindern nicht hinkriegen)

Das gezielte Üben aufgrund von Schwächen ist wieder etwas anderes. Solange es keine offensichtlichen Schwächen gibt, ist es schwer, Kinder zum Lernen zu motivieren, klappt ja alles. Der Stoff sollte aber eben Jahre später noch sitzen, nicht nur 4 Wochen lang.
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Mitglied seit 16.10.2006
1.256 Beiträge (ø0,2/Tag)

Hallo,

da das Niveau am Gymnasium ständig sinkt, wären Hausaufgaben schon angebracht. Vielleicht haben die Lehrer resigniert.

LG gata
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Mitglied seit 23.12.2006
1.424 Beiträge (ø0,22/Tag)

@gata: Kann schon sein. Schließlich sollten sie auch gegeben, kontrolliert und evtl. besprochen werden.

Beim Sohn einer Freundin (Gymnasium, 10. Klasse) verteilt der neue Physiklehrer nur noch Lösungsblätter für die Aufgaben im Buch. Den Stoff müssen die Schüler selber erarbeiten, sie dürfen aber gerne fragen, wenn sie nicht weiterkommen. Wobei die Stärkeren den Schwächeren helfen sollen. Das nenne ich mal in Eigenverantwortung lernen. Inzwischen gehen die Eltern aller Klassen, die der junge Mann unterrichtet, auf die Barrikaden. Aber er ist von seiner Methode überzeugt.
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Mitglied seit 16.10.2006
1.256 Beiträge (ø0,2/Tag)

Das finde ich gerade für Physik nicht angebracht.
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Mitglied seit 06.11.2007
3.601 Beiträge (ø0,6/Tag)

Hallo,
meine Töchter besuchen die Klassen 5 bzw. 8 eines Gymnasiums in NRW, und bei beiden kommst eher " wellenartig ": mal haben sie länger kaum etwas auf, und dann sitzen sie stundenlang vor den Hausaufgaben GRRRRRR
LG marina02
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Mitglied seit 18.07.2005
37.729 Beiträge (ø5,48/Tag)

Hallo!

Pfeil nach rechts Haben es die Kids zu leicht auf dem Gymnasium? Pfeil nach links

bei uns hier (BW) ist eher das Gegenteil der Fall. Mir tun die Kinder ehrlich gesagt leid mit diesem unsäglichen G8... Na wenn das mal stimmt!?

Lieber Gruß
renimo
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)

"da das Niveau am Gymnasium ständig sinkt"

woran merkt man das denn ?
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Mitglied seit 19.06.2002
5.080 Beiträge (ø0,63/Tag)

Hallo,

ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass viele Gymnasien in NRW doch recht häufig Nachmittagsunterricht haben, und dementsprechend die Hausaufgaben (Unter- und Mittelstufe) weniger werden.
Zu meiner Zeit (in den 80ern) war immer spätestens gegen 13.30 Schluss - da gabs eben auch Hausaufgaben.

Allerdings hat sich das (heutzutage) dann in der Oberstufe schlagartig gewandelt - ich sehe es bei meinem älteren Sohn, der im allgemeinen nie vor 16.00 zu Hause ist (oft auch später) - und dann zusätzlich zu Hause noch ein relativ großes Pensum zu bewältigen hat.

Letzten Endes sollte man doch froh sein, wenn die "Kleinen" noch etwas Freizeit haben - das hört später noch früh genug auf Na!

LG
Dag YES MAN
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Mitglied seit 16.10.2006
1.256 Beiträge (ø0,2/Tag)

Pfeil nach rechtsworan merkt man das denn Pfeil nach links

Wenn ein Lehrer jahrzehntelang arbeitet.
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)

dann stelle ich doch einfach mal die Frage an die CK-Gymnasiallehrer - ist es tatsächlich so dass das Niveau der Gymnasien in allen Fächern so dramatisch gesunken ist ?

ich kanns nicht beurteilen, meine Kinder gingen im Ausland zur Schule. Und obwohgl dieses Ausland im Pisa-Ranking noch unter Deutschland liegt war ihr Abi in Naturwissenschaften und auch in Fremdsprachen deutlich anspruchsvoller als das meinige seinerzeit...
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