Mitglied seit 29.11.2013
7 Beiträge (ø0/Tag)
Ich suche authentische und nachkochbare Rezepte für herzhafte und süße Gerichte aus der Mittelalter - Küche |
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Mitglied seit 04.02.2004
2.874 Beiträge (ø0,39/Tag)
hi
hier gibt es die gruppe.... medivialism kochen wie im mittelalter...da wirst du sicher fündig. oder in der suchleiste mittelaltergerichte und dann auf rezepte, da findest du auch einiges grüßle stopsele |
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Mitglied seit 05.01.2010
10.500 Beiträge (ø2/Tag)
Hallo,
es gibt da einige sehr gute Kochbücher, kann man auch über Amazon beziehen. Ich habe eins zu Hause, falls du möchtest kann ich dir gern mal was abtippen. LG Mina |
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Mitglied seit 16.09.2007
2.453 Beiträge (ø0,4/Tag)
Mitglied seit 09.08.2008
8.493 Beiträge (ø1,47/Tag)
Hallo!
Bisher hab ich noch nicht viel mittelalterliches ausprobiert (wobei das ja per se schon ein weitgespannter Begriff ist), aber dieses mittelalterliche Gulasch hab ich schon nachgekocht und es kam auch bei meinen Gästen SEHR gut an! Liebe Grüßle vom Schwobamädle Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat. --- Irisches (?) Sprichwort |
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Mitglied seit 16.09.2007
2.453 Beiträge (ø0,4/Tag)
Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
@Andi: Kartoffeln und Paprika waren im europäischen Mittelalter nicht verfügbar... Merke: wenn etwas in einem rußigen Kessel über der offenen Glut gart, ist es noch nicht automatisch ein "Mittelalter-Gericht"...
VG, turbot |
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Mitglied seit 24.07.2004
2.795 Beiträge (ø0,39/Tag)
.... sondern das ist jetzt ein "Dutch Oven"!!!
Liebe Grüße Lion |
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Mitglied seit 18.03.2014
9.294 Beiträge (ø2,49/Tag)
.... sondern das ist jetzt ein "Dutch Oven"!!!
Gussgeschirre waren aber im MA eher selten. Das gemeine Volk musste mit schlichter Keramik auskommen. Viele Grüße Manfred Ich koche gerne mit Alkohol. Manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen (Vincent Klink) |
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Hallo
Bitte googel doch mal Kirchenweb. Dann gibt es eine Seite aus AT. Hier Salz&Pfeffer anklicken und es werden auch sehr viele original Mittelalterrezepte angeboten. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Auch sehr interessant, amüsant und aufschlussreich zum Thema: Die britische TV-Serie "The Supersizers Eat..."
Hierzu natürlich die Mittelalterfolge: The Supersizers Eat... - Medieval (Full Documentary) Zu finden auf Youtube... VG, turbot |
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Mitglied seit 16.09.2007
2.453 Beiträge (ø0,4/Tag)
@ turbot,
stimmt. Ist mir aber irgendwie nicht so bewusst gewesen. @ alle, gibt es denn im CK dann überhaupt authentische Rezepte? LG! Andi |
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)
Naja, was heißt authentisch?
Kartoffeln, Paprika und Tomaten sind es eben nicht, weil es das im Mittelalter nicht gab. Abgesehen davon, haben viele Produkte damals eben auch ganz anders geschmeckt, weil noch lange nicht so intensiv gezüchtet wurde. Außerdem waren die Geschmacksnerven der Menschen damals auch gar nicht an intensiv schmeckende Gerichte gewöhnt. Eine Brühe, die den meisten Menschen heute lasch vorkommen würde, wäre für die Menschen im Mittelalter wohl das reinste Geschmackserlebnis gewesen. Um ein mittelalterliches Festmahl authentisch genießen zu können, müsste man sich wohl mehrere Monate lang größtenteils von Brei ernähren. |
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Mitglied seit 18.05.2006
7.689 Beiträge (ø1,17/Tag)
Hallo
Genau - Getreidebrei war damals das Hauptnahrungsmittel. Ohne Salz, denn das konnten sich im Mittelalter nur die Adligen leisten. Genauso andere Gewürze wie Pfeffer, Paprika, Zimt, Zitrone und was weiter oben im Thread noch alles genannt wird ... Dazu Wurzelgemüse, denn das war das einzige, was den Winter überstand. Fleisch war eben falls selten - das gehörte dem Grundherren, und Wildern konnte dich den Kopf kosten. Guten Appetit! bluemoon |
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Mitglied seit 18.03.2014
9.294 Beiträge (ø2,49/Tag)
Außerdem waren die Geschmacksnerven der Menschen damals auch gar nicht an intensiv schmeckende Gerichte gewöhnt.
Das kommt aber darauf an von welcher Bevölkerungsschicht wir reden. Auf den Burgen wurde durchaus sehr reichlich gewürzt. Mehr als wir uns heute auch nur vorstellen können. Einmal um zu zeigen, dass der Burgherr sich den teuren Pfeffer und andere Gewürze leisten kann zum anderen um das manchmal doch sehr vorherrschende Hautgout (um mal nicht zu sagen Fäulnis) zu überdecken. Viele Grüße Manfred Ich koche gerne mit Alkohol. Manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen (Vincent Klink) |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.436 Beiträge (ø2,01/Tag)
Der internationale Gewürzhandel war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit als Wirtschaftsfaktor ungefähr so bedeutend wie heute der internationale Handel mit Rohöl oder Kraftfahrzeugen... Ein gigantischer Wirtschaftszweig, also...
Wer es sich damals leisten konnte, hat damals gewürzt, als gäbe es kein Morgen... Würde man als heutiger Zeitgenosse an eine Fürstentafel des 12. oder 13. Jahrhunderts eingeladen werden, würde es einem vor lauter Überwürzung vermutlich alle Sicherungen raushauen... Die niederen Stände konnten sich sowas natürlich nicht leisten... Ich würde aber mal davon ausgehen, dass sich das "einfache Volk" die karge Kost ebenfalls mit einheimischen Wildkräutern und derlei Dingen schmackhaft gemacht hat... Gesüßt wurde nicht mit Zucker, sondern mit Honig (Rohrzucker - aus Indien - war allerdings auch schon seit dem 11. Jhd. in Europa verfügbar, allerdings war der ebenfalls ein Luxusgut und nur an den Tafeln des Adels und der Reichen anzutreffen). VG, turbot P.S.: Und nochmal - die ersten Chilis und Paprika gelangten erst im späten 15. Jhd. von Südamerika nach Europa (Spanien). Dementsprechend dürften die ersten Chilis erst im 16. Jhd. nach Indien und Südostasien gelangt sein... Chilis und Paprika sind also ein (früh)neuzeitliches Gewürzthema und haben in einer einigermaßen authentischen Mittelalterküche nix verloren... |
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Mitglied seit 16.09.2007
2.453 Beiträge (ø0,4/Tag)
Hallo,
@ turbo, bluemoon, Manfred und DirtyDios , Danke für die Aufklärung zum Thema Mittelalterküche. Ich bin da noch am lernen. ... Sorry. LG! Andi |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.142 Beiträge (ø3,21/Tag)
@Fotomanni und turbot: woher wißt ihr bzw. woher weiß man denn so genau wie damals gewürzt wurde? Was habt ihr für Quellen? Das würde mich doch mal interessieren.
Gruß Dorit |
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Mitglied seit 05.01.2010
10.500 Beiträge (ø2/Tag)
@Dorit: Es gibt ja nicht nur Aufzeichnungen, sondern auch archäologische Funde die sowas belegen |
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)
Das kommt aber darauf an von welcher Bevölkerungsschicht wir reden. Auf den Burgen wurde durchaus sehr reichlich gewürzt. Mehr als wir uns heute auch nur vorstellen können. Einmal um zu zeigen, dass der Burgherr sich den teuren Pfeffer und andere Gewürze leisten kann zum anderen um das manchmal doch sehr vorherrschende Hautgout (um mal nicht zu sagen Fäulnis) zu überdecken.
Wenn du Burg durch Fürstenhof ersetzt, gebe ich dir Recht. An großen Höfen war das sicherlich so, aber der "einfache Burgbesitzer" konnte sich teure Gewürze im Übermaß auf Dauer auch nicht unbedingt leisten. In der Datenbank gibt es ein Rezept, das angeblich von 1430 ist: http://www.chefkoch.de/rezepte/900301195397185/Zicklein-mit-Knoblauch.html Es dürfte aber wohl eher aus dem Mittelmeerraum und nicht aus dem deutschen Sprachraum stammen. |
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Mitglied seit 18.03.2014
9.294 Beiträge (ø2,49/Tag)
aber der "einfache Burgbesitzer"
Da gab es ja auch ganz verschiedene. Unter anderem auch die, die sich von "arme Ritter" ernähren mussten Burg durch Fürstenhof ersetzt Haben die nicht im Mittelalter auch mehr oder weniger auf Burgen gewohnt? Ich müsste es jetzt nachsehen aber ich meine die Massen Schlösser wurden erst später gebaut. Viele Grüße Manfred Ich koche gerne mit Alkohol. Manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen (Vincent Klink) |
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Moin
Burgen waren meistens Wehranlagen und Verwaltungsgebäude. Schlösser eher prunkvolle Adelswohnungen. |
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Mitglied seit 25.04.2011
388 Beiträge (ø0,08/Tag)
Hallo,
ob dies ein wirkliches Mittelaltergericht ist, weiß ich nicht, aber im Kochbuch steht, das es bereits den Arbeitern beim Bau des Doms zu Florenz serviert wurde. Pfefferfleisch: 1,2 kg Rindergulasch aus der Wade 1 Knolle Knoblauch 1 EL grob geschroteter Pfeffer Salz 1/2 l Chianti Rindfleisch (3-4 cm Größe) mit grob zerschnitten Knoblauch in einen Schmortopf schlichten. Jede Schicht mit Salz und Pfeffer bestreuen. Zum Schluss mit dem Rotwein angießen. Bei 120 Grad ca. 10 Stunden (bei geschlossenen Deckel) schmoren lassen. Zwischendurch überprüfen ob noch genug Schmorflüssigkeit vorhanden ist. Ob es tatsächlich so alt ist, weiß ich nicht, aber es ist bestechend einfach und schmeckt super. LG Deva |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Genaues weiß man sowieso nicht. Kochbücher mit genauen Rezepten gab es damals schlicht nicht. Und dann hat das Mittelalter noch einige Jahrhunderte gedauert, in denen sich sicher auch manche Essgewohnheit verändert hat.
Bei den verwendeten Gewürzmengen in reichen Haushalten wäre ich ein bisschen skeptisch. Sicher wurde da teils ordentlich zugelangt und gemischt, aber da mag manches aus Prestigegründen in den Quellen übertrieben worden sein. |
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Mitglied seit 18.05.2006
7.689 Beiträge (ø1,17/Tag)
@Deva:
Das Rezept klingt tatsächlich "mittelalterlich", wegen der wenigen Zutaten. Aber strenggenommen stammt der Dom von Florenz aus der Renaissance. Mittelalter ist grob gesagt 800 bis 1500 AD (in Italien begann die Renaissace etwas früher als bei uns). Demk bei Mittelalter lieber an Burgen und Kirchlein wie man sie z.B. noch im Vinschgau finden kann. |
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Mitglied seit 05.01.2010
10.500 Beiträge (ø2/Tag)
Vielleicht äußert sich die TE ja nochmal, was genau sie sucht |
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Mitglied seit 07.07.2008
17.362 Beiträge (ø2,99/Tag)
Bonjour,
die TE hat sich doch konkret geäußert... MA ist halt lang ... in sinnvoller Weise sucht man sich einen passablen Zeitraum aus, is(s)t adelig und sieht es nicht so eng... neben Kleidervorschriften gab es auch Essenvorschriften für die unterschiedlichen Stände ...würde ich auch ignorieren... Hier mal 2 Threads: http://www.chefkoch.de/forum/2,38,698018/Mittelalterliche-Kochbuecher.html Der User JackMcMurdock hat eine sachkundige Liste gepostet.. Hier noch mal ein Thread mit Diskussionen: http://www.chefkoch.de/forum/2,49,542267/Wuerzerfahrungen-in-spaetmittelalterlicher-Kueche.html LG Ornellaia |
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Mitglied seit 25.04.2011
388 Beiträge (ø0,08/Tag)
Hallo Bluemoon,
ja, das weiß ich, es ist genau genommen kein Mittelalterkochrezept. Aber wenn man beide Augen zudrückt, kann man sagen, es ist sehr alt und es könnte hinkommen ans mittelalterliche. Aber Du hast recht in diesem Sinne. LG Deva |
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