Mitglied seit 06.12.2011
248 Beiträge (ø0,05/Tag)
Egal ob geschabt, gehobelt, gepresst oder gehext, der Teig dazu muß stimmig sein. Aber was heißt das? Er muß zuerst mal die richtige Konsistenz haben, d.h. er muß flüssig genug sein, um mit den entsprechenden Geräten verarbeitet werden zu können. Die Hexe, der Hobel und die Hand brauchen dünnflüssige Teige. Fahren sie mit einer Gabel durch ihren Teig, dann halten sie Gabel hoch. Wenn der Teig langsam in langen Tropfen abfließt, dann hat er die richtige Konsistenz. Bei der Hexe hängt dies allerdings noch von der Lochscheibe und der Walze bzw. dem Flügelrad ab. Den flüssigsten Teig benötigen "getropfte oder Knöpfli-Spätzle" und die "dünnen Spätzle". Außer der flüssigen Konsistenz haben wir noch die Zähigkeit oder Klebrigkeit des Teiges zu beachten. Der Kleber im Weizenmehl wird beim Kneten freigesetzt. Knetet man unter 10 Minuten, dann bekommt man keine guten Resultate. Spezielle Spätzle-Mehle enthalten deshalb Dinkelmehl, das viel Kleber enthält und die Knetzeit reduziert. Die Spätzle-Presse gibt es in Ausführungen mit Schlitzen, statt nur einfache, runde Löcher. Damit wird die Struktur von handgeschabten Spätzle am besten erreicht. Die Handhabung ist allerdings nicht gerade lustig und die Reinigung generell auch nicht. Außerdem ist das Gerät nicht nur relativ schwer, sondern vor allem sperrig. Wechseln von Lochscheiben? Dichtigkeit am Pressstempel? Dazu sag ich lieber nichts. Das Hex-envideo habe ich mir angeschaut, weil ich mir eine gewisse Vereinfachung und Erweiterung in der gesamten Handhabung erwartet habe. Die Resultate haben mich aber nicht vom Hocker gerissen. Es kommen generell gehobelte Spätzle dabei raus und das Verklumpen schon beim Lochaustritt ist ein Problem. Nun ist das Kurbeln außerhalb des Kochwassers einfacher und vor allem viel sicherer als das Hobeln darüber. Außerdem entfällt das Schiebemoment, das auf den Topf wirkt und dieser von der Kochstelle rutscht. Vom Hobeln mit dem Standard-Spätzlehobel ist deswegen generell abzuraten. Dann doch besser Hex-en! Wer besonders lange Spätzle liebt, der kommt um eine Spätzlepresse nicht herum, es sei denn er findet eine entsprechende Lochscheibe für den Fleischwolf. Nun zum Teig selbst. Auf 100 g Mehl verwende ich 100 g Eier, 1 TL gestr. Rindfleischbrühe Instant, und hinreichend viel warmes Wasser. Da die Mehle sehr unterschiedlich Wasser aufnehmen, kann ich hier keine Gewichtsangaben machen. Dazu kommen bei mir generell: 1 Prise Pfeffer, 1 Prise Muskat oder Makis, 1 EL Öl und hin und wieder auch 2 – 4 EL Pilzmehl oder Kokosnussmehl. Nach dem Verkneten (bei mir 12 Minuten mit einer MUM 5) lasse ich den Teig abgedeckt mit einem feuchten Tuch noch 30 Minute quellen. Dann nochmal durchrühren und rein in die Presse, die ich nur halb fülle. Dies erleichtert das Auspressen erheblich. Weiterhin ist wichtig, welchen Abstand die Lochscheibe von der Wasseroberfläche hat. Im Hex-envideo waren es runde 40 mm und fast alle Spätzle, die man im Video so sah, waren unter 60 mm lang. Ich mache den Kochwasserspiegel so hoch, dass er fast die Unterseite der Presse erreicht. Jetzt kann man die Spätzle beliebig kurz oder lang werden lassen. Gegen Verklumpen hilft, wenn man kurz mit einem Kochlöffel die versunkenen Spätzle etwas aufwirbelt. Gegen das Aufschäumen gebe ich gut 5 EL Öl ins Kochwasser. Ob ich die Spätzle nach dem Kochen in kaltem Wasser abschrecke oder nicht, hängt von der Weiterverarbeitung ab. Bei Käsespätzle nicht, bei Spätzle als Beilage ja. Der Hauptgrund fürs Abschrecken ist, dass die Spätzle erheblich weniger dazu neigen zu Verklumpen. Ich hoffe damit den Spätzlefreunden ein wenig geholfen zu haben. L.G. aus Fernost Dieter |
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Mitglied seit 21.10.2012
9.682 Beiträge (ø2,28/Tag)
Bei so viel Gedöns um d'Spätzle wird das nix.
Mein Rezept: Auf 50g Mehl 1 Ei, Salz. Spätzlesteig wird geschlagen, nicht geknetet. Und zwar mit der Hand, mit einem Kochlöffel mit Loch. Quellen lassen bis das Wasser kocht. Richtige Spätzle werden gschabt. Keine gedrückten werden auch nur im Ansatz die Struktur und Konsistenz der gschabten haben. Und ums bebbe zu vermeiden, wird die Presse oder von mir aus auch der Hobel ins kochende Wasser getaucht. Allerdings glaube ich dass die Spätzle wegen der Instantfleischbrühe nix werden. Des hat kein Spätzle verdient. Und die Abschreckerei ist genau so Quatsch. Schreckst Du gekochte Pasta ab ? Einen Stich Butter dran und gut isch. Ganz oifach ! Gruß, Mojse |
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@Mojse
Geschlagen werden sie so lange bis es Blasen gibt. Entweder im Teig oder in der Hand. |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)
Ich schließe mich an.
Obwohl ich gestehen muss, dass ich manchmal auch eine Presse nehme. Als Nicht-Schwäbin darf ich das. Wasser im Teig ist . Wenn es besonders lecker werden soll, nehme ich nur Eigelb. VG |
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Hallo Dieter,
als Schwäbin und Spätzleliebhaberin krieg ich echt die Krise, wenn ich lese, was du da so alles noch in den Teig reinwirfst: Nun zum Teig selbst. Auf 100 g Mehl verwende ich 100 g Eier, 1 TL gestr. Rindfleischbrühe Instant, und hinreichend viel warmes Wasser. Da die Mehle sehr unterschiedlich Wasser aufnehmen, kann ich hier keine Gewichtsangaben machen. Dazu kommen bei mir generell: 1 Prise Pfeffer, 1 Prise Muskat oder Makis, 1 EL Öl und hin und wieder auch 2 – 4 EL Pilzmehl oder Kokosnussmehl. Muskat ja, aber der Rest gehört nicht dazu, aber es fehlt definitiv SALZ im Teig. Wasser wenig und nicht viel! Aber bekanntlich soll ja jeder kochen wie es ihm beliebt... Außerdem kann man Spätzle pressen, schaben oder hobeln, das muss jeder selbst wissen. Ich hoble, da ich die Kraft nicht habe die Spätzlespresse zu drücken. Fleischwolf??? Niemals im Leben nicht! Putz du den mal.... Dass man den Teig ziehen lassen muss, damit das Klebereiweiß bindet und den Teig fester macht, ist wichtig. Nichts für ungut, aber deine Begeisterung für das Video etc, ist mir persönlich etwas zu hochlobend. LG Rosenblatt |
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Mitglied seit 20.10.2003
16.369 Beiträge (ø2,17/Tag)
¡Hola!
Hier rührt die Kenwood den Spätzleteig, muss ich deswegen das Ländle verlassen? Und ich wiege die Eier und klopp dann eben dieses Gewicht in Mehl dazu. Wenn ich Eier von Hühnern, die dürfen wie sie wollen, bekomme ist jedes dieser Eier anders in Gewicht und Farbe. Da hat sich diese Methode bewährt. Vielleicht entspricht das ja nicht der BW-Norm aber meiner Saludos chica |
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Mitglied seit 20.10.2003
16.369 Beiträge (ø2,17/Tag)
¡Hola!
Ach, wegen dem EP. Ein lieber Freund ist ausgewandert, richtig weit weg. Er macht Spätzle inzwischen auch ganz anders als man sie hier kennt. Aber jeder wie er mag. Er bleibt trotzdem mein Freund Saludos chica |
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Mitglied seit 09.04.2015
11.247 Beiträge (ø3,36/Tag)
Hallo,
ob der Teig nun mit dem Kochlöffel geschlagen wird, mit den Knethaken des Handrührgeräts oder mit der Küchenmaschine, dürfte den Spätzle ziemlich egal sein. Und ob man sie schabt, hobelt oder durch die Presse drückt, kann und soll jeder halten wie er will. Etwas Wasser kann man dem Teig zugeben, wenn man will, bei mir kommt keins rein, sondern nur Eier. Aber Instantbrühe hat in Spätzleteig nix zu suchen, weder Rinderbrühe noch Hühnerbrühe noch Gemüsebrühe. Dafür gehört Salz in den Teig und bitte nicht zu sparsam, ebenso ins Kochwasser, denn Spätzle "schlucken" erstaunlich viel. LG Hobbybäckerin |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)
Hier rührt die Kenwood den Spätzleteig, muss ich deswegen das Ländle verlassen?
JA! |
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Mitglied seit 22.11.2010
404 Beiträge (ø0,08/Tag)
Klar, für schwäbische Spätzle muss es natürlich eine BOSCH sein! |
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Mitglied seit 20.10.2003
16.369 Beiträge (ø2,17/Tag)
¡Hola!
Saludos chica |
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)
Bei Spätzle mit Instant-Brühe hätte ich die Befürchtung, dass sie am Ende künstlich schmecken könnten. Wenn man sowieso Wasser zugibt und auf Brühe in Spätzle steht, wäre es empfehlenswerter, statt des Wassers eine selbstgekochte Brühe zuzugeben.
Generell finde ich Brühe in Spätzle aber irgendwie unnötig, da man sie im Normalfall ja sowieso mit Sauce isst, was für einen kräftigen Geschmack sorgt. Ich halte es da wie Mojse und bereite Spätzle nur aus Mehl, Eiern und Salz zu. |
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Mitglied seit 30.08.2015
12.341 Beiträge (ø3,86/Tag)
Zum Kochen von Pasta nimmt man wohl seltenst Brühe...
Das Schaben vom Brett bringt die besten Ergebnisse, wenn der Teig dünn aufgetagen wird und entsprechend dünn geschabt wird. |
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Mitglied seit 10.05.2008
5.607 Beiträge (ø0,96/Tag)
Ich mag es lieber puristisch: Mehl, Salz, Eier ..und der Teig aus diesen Zutaten kommt dann mittles Hobel oder Presse (und dafür schäme ich mich gar nicht ) in kochendes Salzwasser, das wars |
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)
Zum Kochen von Pasta nimmt man wohl seltenst Brühe...
Er kocht, wenn ich das richtig verstanden habe, die Spätzle ja auch nicht in Brühe, sondern gibt etwas Instant-Brühe in den Teig. |
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Mitglied seit 30.08.2015
12.341 Beiträge (ø3,86/Tag)
achso. aber das finde ich auch nicht diskussionsadäquat... |
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Mitglied seit 22.01.2017
1.057 Beiträge (ø0,39/Tag)
Hallo
Interessant, was es so für Spätzles-Variationen gibt Bei mir besteht der Teig aus Mehl, Eiern und einer Prise Salz. Mehlmenge und Eier einfach nach Gefühl. Gegart in gesalzenem Wasser in Anlehnung an dieses Rezept: http://www.chefkoch.de/rezepte/3259771484683210/Nudelwasser-klassisch.html . Mal geschabt, mal mit der Spätzlespresse gemacht, ganz nach Lust und Laune. LG |
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Mitglied seit 06.12.2011
248 Beiträge (ø0,05/Tag)
An alle Spätzlefreunde
vielen Dank für eure Kommentare, Ideen, Ratschläge und, und... es war so ziemlich alles dabei, von konventionell bis ... Ich wohne inzwischen ziemlich weit außerhalb des Tellerandes und dort kann man nur Spätzle selber machen oder darauf verzichten. Ein Blick ins Wikipedia lehrt uns ganz schnell, daß es kein Erfinderpatent darauf gibt und kein Gesetz (wie beim Bier) das vorschreibt: Mehl, Eier und Salz. Und natürlich auch wieviel...soviel EU muß dann schon sein! Gott sei Dank ist dem nicht so! Kochen ist eine Herausforderung an die Fantasie oder doch nur Catering-Food? Ich denke, wenn man Spaß daran haben will, muß man nicht notwendigerweise Blasen an Hände bekommen (die Bemerkung hat mir sehr gut gefallen). Nein, die handgemachten Spätzle per se, schmecken nicht besser. Sie haben eine rauhere Oberfläche und binden Sauce besser. Ohne Sauce kann der Geschmacksunterschied nur noch vom Schweiß des Kochs herrühren. Und eine Frage an meinen Forumkollegen Mojse: Wie lange hast du gebraucht, bis du das Schaben wirlich konntest? Was dein Rezept anbelangt: Das ist absolut OK!! L.G. aus Fernost dieter |
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Mitglied seit 21.10.2012
9.682 Beiträge (ø2,28/Tag)
Der Kollege ist eine Kollegin .
Ganz ehrlich, ich weiß es nicht genau. Ich glaube nach 3-4 mal Schaben hatte ich es drauf, und das ohne Tubenvideos. Die gab es damals noch nicht. Und am Anfang hatten die Spätzle auch eher das Format von Schupfnudeln . Ist halt Übungssache, so wie alles. |
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Mitglied seit 28.11.2003
4.105 Beiträge (ø0,55/Tag)
Hallo!
Prinzipiell darf ja jeder kochen wie er will. Aber auch jeder hat das Recht, dass es ihm bei einigen Variationen die Nackenhaare hoch stellt. So ging es mir, als ich das mit der Instantbrühe in den Spätzle gelesen habe. Nur Eier und kein Wasser zu verwenden mag die Spätzle edler und besser machen, ist aber nicht gerade schwäbisch. Als Ladwirtschaftliche produkte noch nicht subventioniert waren und Eier dementsprechend wertvoll und teuer waren, wäre keine schwäbische Hausfrau auf die Idee gekommen Spätzleteig ohne Wasser oder gar nur mit Eigelb zu machen. Aber das nur am Rande. Anders als viele Vorposter bin ich schon der Meinung, dass handgeschabte Spätzle besser schmecken als die Resultate aller möglischen Hilfsmittel, die sich findige Erfinder zum Spätzlemachen haben einfallen lassen. Das hat Gründe: -> Für handgeschabte Spätzle kann man den Teig fester machen. Dann werden auch die Spätze fester. Die Aussage von Dieter, dass auch für Handgeschabte der Teig dünn sein muss, würde ich deshalb nicht unterschreiben. -> Die Konsistenz von handgeschabten Spätzle ist einmalig. Das kriegt keine Maschine auch nur annähernd so hin. Da die Konsistenz ein wichtiger Faktor ist, wie der Geschmack wahrgenommen wird, kommt geschmacklich nichts an die Handgeschabten ran. Ist leider so. Ich finde, bis zu einer Teigmenge aus ca. 400 g Mehl ist das Schaben von Hand die zeitsparendste Alternative, wenn man das Reinigen des Equipments in die Rechnung mit einbezieht. Kommt natürlich bei jedem Einzelnen darauf an, wie schnell man bei den verschiedenen Arbeitsgängen ist. Und das wiederum ist eine Frage des verwendeten Werkzeugs. Beim Spätzle Schaben ist das richtige Brett enorm wichtig. Die mit den Spätzlesets verkauften Bretter sind viel zu klein. Die abgeschrägten Edelstahl-Schaber in den Sets sind dagegen ideal. Weiß nur nicht, ob es die auch für Linkshänder gibt, aber das betrifft mich Gott sei Dank nicht. Also, meine zentrale Aussage und persönliche Meinung: -> Optimale Spätzle gibt es nur handgeschabt. Alles andere sind Notlösungen. Liebe Grüße, Thomas. |
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Mitglied seit 06.12.2011
248 Beiträge (ø0,05/Tag)
Hallo Thomas,
deine Argumente sind durchaus überzeugend und abgesehen davon, dass hangeschabte zu einem Rehrückenbraten strukturell den glatten Genossen vom Hobel oder Presse überlegen sind, das hatte ich schon erwähnt (ohne den Rehbraten). Aber der wahre Held ist dann auch die Sauce. Wenn die nichts taugt, reißen die Handgeschabten das Gericht nicht aus dem Dilemma. Glaubst du wirklich, dass man der derzeitigen Handy- und Selfy-Generation das Spätzleschaben beibringen kann? Ich jedenfalls nicht. Zurück zu den Spätzle. Du hast vergessen zu erwähnen, dass man nicht nur Spätzle ohne Eier gemacht hat, sonder auch nur mit Dinkelmehl. Überhaupt stellt das Mehl eine zentrale Rolle. Das merkt merkt man erst, wenn man vom Ländle weit weg ist und das Weizenmehl (100% Premiumqualität) mit Reismehl verdünnt wurde. Und was die Brühe im Spätzleteig zu suchen hat, tja ist ziemlich lange her, dass Hausschlachtungen in Oberschwaben miterleben konnte. In der Wurstbrühe wurden nicht nur die Spätzle gekocht, sondern der Tag auch damit angerührt. Natürlich ist so Instant-Würfel kein Ersatz für jene Brühe, aber dafür muß ich auch kein Tier schlachten. L.G. von der Insel der unbegrenzten Unmöglichkeiten dieter |
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Mitglied seit 05.08.2007
14.279 Beiträge (ø2,32/Tag)
Gibt es beim schaben eigentlich einen Trick? Oder st das einfach übungssache? Ich habs bisher erst einmal versucht und hatte auch nur ein Kunstoffbrett zur verfügung, aber die Spätzle haben nach vielem ausgesehen aber nicht nach Spätzle, aber geschmeckt haben sie
Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss. Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch wenn ich soll und dann dann kann ich auch wenn ich muss. Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen |
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Mitglied seit 09.08.2015
3.429 Beiträge (ø1,06/Tag)
Servus mitanand
Spätzle mit Wurstbrühe gemacht? Und dann zu Schweinefilet in Gorgonzola-Sahne-Sauce servieren? Bei aller Liebe, das geht gar net. Wenn mein Metzger im Winter wieder Wurstbrühe hat, dann muß man schon zwei bis drei Wochen vorbestellen um sie bei Schlachtschüssel, Kesselfleisch, Wurstsuppe(Metzelsuppe) zu verwenden. Da stehen die Leute dafür an, so begehrt ist die! Das werd' ich doch nicht bei Spätzle verwenden außer wenn ich unbedingt Spätzle zur Schlachtschüssel essen will. Liebe Grüße aus der Oberpfalz Der WongerHans "Begeistert bin ich von der Realität nicht, aber es ist immer noch der einzige Ort, an dem man ein anständiges Essen bekommt!" (Groucho Marx) |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Zitat von Jally am 27.09.2017 um 13:40 Uhr
„Gibt es beim schaben eigentlich einen Trick? Oder st das einfach übungssache?“ Das ist reine Übungssache. Nicht, dass ich die hätte, aber ein paar Mal habe ich welche geschabt, da merkt man, wie es vorangeht. Am Anfang sinds halt Spatzen, das stört keinen großen Geist. |
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Mitglied seit 27.01.2014
1.740 Beiträge (ø0,46/Tag)
Hallo Ihr!
Ich grabe das jetzt hier nochmal aus,war in mehreren Foren unterwegs..... Immer noch suche ich für mich ein gutes Rezept für Spätzle.....viele Rezepte habe ich schon ausprobiert. Meine süddeutsche Oma machte Spätzle immer so locker aus der Hand,Spätzleteig aus Mehl,Eiern....ob mit Wasser,weiß ich nicht mehr.Jedenfalls mit Kochlöffel mit Loch hat sie den Teig immer geschlagen bis er Blasen machte,daran kann ich mich erinnern. Jetzt habe ich es mit 405 Mehl probiert...100g,1Ei......dann habe ich probiert 405 Mehl und Nudelmehl,halbe/halbe,auf 100g 1Ei,diese Spätzle waren nicht schlecht,nicht wie bei Oma. Sie schnitt vom Brett,hattte es mir leider nicht bei gebracht.Also benutze ich die Presse,die hatte mir Oma dann mal geschenkt. Ich habe es noch nicht klar für mich,das Verhältnis....Mehl,Ei.....kein Wasser,dann doch Wasser oder Milch.....mehr Ei? Ich möchte Spätzle,die schlotzig sind,fest aber nicht weich,nicht „glasig“ aussehen,gelb.... Und cool durch die Presse sausen,nicht nudelig werden.... Hat da Jemand nochmal einen Tipp bitte für mich? Wäre cool! VG |
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Mitglied seit 09.08.2008
8.493 Beiträge (ø1,47/Tag)
Hallo!
@Schichttorte: meine Mutter hat immer eine Handvoll Grieß auf 500 g Mehl gegeben, das gibt einen schönen Biss. Man kann auch 550er-Mehl nehmen, das ist etwas griffiger als 405er, dann ist kein Grieß nötig. Ich nehme 4-5 Eier auf 500 g Mehl+besagte Handvoll Grieß, 1 TL Salz, etwas Muskat und dann so viel Wasser, dass der Teig gerade die richtige Konsistenz bekommt, zum Schaben etwas fester, zum Drücken etwas dünner. Wie es Deine Oma richtig gemacht hat: schlagen, bis er Blasen wirft (bei mir macht das die Küchenmaschine, wie schon bei meiner Mutter und meiner Oma, ich finde, das ist keine Todsünde). Wenigstens 20-30 Minuten ruhen lassen, damit das Klebereiweiß vom Mehl quellen kann, falls dann die Konsistenz noch nicht passt, je nach Bedarf Wasser oder Mehl zugeben. Der Teig muss so beschaffen sein, dass er nicht von selber aus der Presse quillt, dass man sich aber auch nicht zu Tode drückt. Genauere Angaben habe ich leider nicht, das ist einfach Übungs- und Erfahrungssache. Liebe Grüßle vom Schwobamädle Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat. --- Irisches (?) Sprichwort |
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Mitglied seit 26.02.2004
1.722 Beiträge (ø0,23/Tag)
Hallo,
@ schwoabamaedle: da mache ich es schon seit Jahren schon wie deine liebe Oma. Auch in meinen Spaetzleteig kommt eine Handvoll Griess dazu.,obwohl es hier gar nicht noetig waere. Unser canadisches Mehl enthaelt von Haus aus schon genuegend genug Kleister, da geht alles ruck zuck auf. Habe das Spaetzlemachen sogar meinem canadischen Schwiegersohn beigebracht und er ist nun ganz stolz wie wunderbar das klappt. Doch konnte ich ihm erst nicht erklaren wieviel Mehl ich zum Teig nehme da ich auch alles pi mal Daumen nehme. @ Schichttorte: ich nehme auch ein wenig Wasser zu dem Teig dazu...bin halt doch ein Schwoab. Doch wenn du kernige Spaetzle willst must du schon noch ein wenig die Muskelkraft betaetigen Gruesse aus dem can. Winter. schwaeble . |
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Mitglied seit 09.08.2008
8.493 Beiträge (ø1,47/Tag)
Hallo!
Schwaeble, ich glaube, das Wasser im Teig hat nicht mal so viel mit schwäbischer Sparsamkeit zu tun. In einem anderen Spätzles-Thread schrieb jemand mal, dass die Spätzle mit Wasser lockerer würden als nur mit Ei, das verklebe wohl zu sehr. Liebe Grüßle vom Schwobamädle Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat. --- Irisches (?) Sprichwort |
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Mitglied seit 27.01.2014
1.740 Beiträge (ø0,46/Tag)
Schwobamädle,danke,ok,das mit dem bissle Wasser macht Sinn.
Habt ihr eigentlich schon Dinkelmehl ausprobiert,habe 1kg feines hier stehen. VG und einen schönen Sonntag hier aus dem noch weißen Norden. |
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Mitglied seit 06.12.2011
248 Beiträge (ø0,05/Tag)
Hallo Schichttorte,
ganz ohne Zweifel spiel das Mehl eine zentrale Rolle und wenn es bei Oma anders geschmeckt hat, dann lag es garantiert am Mehl. Wahrscheinlich hat sie mit Dinckelmehl "gestrecktes" Weizenmehl oder nur Dinckelmehl genommen. Dinkelmehl kann man in Deutschland bekommen, probier das mal aus. Ich würde bei 50 % anfangen und mich je nach Geschmack nach oben oder nach unten bewegen, wobei man jeweils die Prozente halbiert (z.B. für nach unten: 25, 12, 6 %) Die Nur-Ei Variante ist nicht ganz mein Fall, obwohl bei den Eiern hier das Eiweiß erheblich wässriger ist, als in Europa. Pro Person nehme ich für gewöhnlich ein Ei von ca. 65 Gramm (S-, M- oder L-Eier gibt es hier nicht). Eine Prise Macis und schwarzer Pfeffer sind auch mit von der Partie. Das Mehlproblem habe ich mit 10% Tapiokamehl gelöst. Man kann das bis zu 20% erhöhen, aber man sollte das bei Spätzle nicht übertreiben. Es wurde hier ja schon mehrfach erwähnt, das Schlagen des Teiges, das den Kleber im Weizenmehl aktiviert. Dass man mit einen Kochlöffel mit Loch Luft in den Teig bringt, zählt zu den netten Märchen, die man Anfängern erzählt. Wenn dem so wäre, wie würden sich "luftige" Spätzle wohl beim Kochen oder besser noch beim Frittieren verhalten? Und die faule Variante wäre dann, Spätzle mit Soda-Club-Wasser angemacht sind das Geschmacks- und Strukturwunder! Das Loch im Löffel verbessert die Durchmischung und trägt zum Freisetzen vom Kleber bei. L.G. aus Fernost dieter |
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Mitglied seit 18.06.2003
34.942 Beiträge (ø4,56/Tag)
Moin
die schwäbischen Köchinnen die ich kannte/kenne haben immer gesagt "Wer Wasser in den Spätzleteig gibt isch geizig" Hier kommen soviel Eier ans Mehl bis der Teig die für mich richtige Konsistenz hat. Die Presse nehme ich nur her wenn ich deutlich über 1 kg Mehl verarbeite, sonst wird geschabt. Das geht sogar mit einem ganz normalen Frühstücksbrett und einem großen Messer wenn man sonst grad nix hat Allerdings "schlägt" den Teig auch meine MUM Liebe Grüsse Turtle "Und während die Welt ruft... "Du kannst nicht alle retten!" ... flüstert die Hoffnung... "Und wenn es nur einer ist... Versuch es!" (Sylvia Raßloff) Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...! |
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Mitglied seit 27.01.2014
1.740 Beiträge (ø0,46/Tag)
Ich brauche Spätzle für 10 Pers. und gute Esser sind dabei.
Da muss auch die Maschine den Teig schlagen....außerdem kann man dann nebenher andere Dinge machen. Und wenn ich nun das feine Dinkelmehl benutze? ist ja 1 kg, dann mehr als 10 Eier? Was ratet ihr mir? VG |
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Mitglied seit 18.06.2003
34.942 Beiträge (ø4,56/Tag)
10 Eier braucht man da auf jeden Fall. Teste es damit und wenns noch zu fest ist dann nach und nach noch Ei zugeben bis es passt.
Liebe Grüsse Turtle "Und während die Welt ruft... "Du kannst nicht alle retten!" ... flüstert die Hoffnung... "Und wenn es nur einer ist... Versuch es!" (Sylvia Raßloff) Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...! |
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