Mit 46 Umschulung zur Köchin?

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Mitglied seit 02.12.2016
2 Beiträge (ø0/Tag)

Hallo,
ich bin 46 und würde gerne eine Umschulung zur Köchin machen,oder bin ich schon zu alt? arbeite als Küchenhelferin und habe dafür auch ein Zertifikat (nach 6 monatiger Ausbildung). Würde jetzt vom Arbeitsamt eine Umschulung zur Köchin bekommen, aber ich weiß nicht ob ich dafür nicht schon zu alt bin.
Danke
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Mitglied seit 05.01.2010
10.500 Beiträge (ø2/Tag)

Hallo,

warum solltest Du zu alt sein? Ich kenne Frauen Anfang 50, die noch ein sechsjähriges Studium aufnehmen.
Wenn Dich die Arbeit interessiert und es gesundheitlich keine Einschränkungen gibt ist jede Qualifikation ein Gewinn!

LG Mina
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Mitglied seit 14.11.2011
66 Beiträge (ø0,01/Tag)

Hallo Inam,

ich vertrete die Meinung, dass man nie zu alt ist um was Neues zu beginnen! Allerdings kenne ich dich, deinen Ehrgeiz und deine körperliche Verfassung nicht! Wenn du dich fit genug für einen Neustart fühlst, die Zeit , Lust und den Mut aufbringen kannst dann tus !
Man lernt nie aus und das ist gut so !!

netter Gruß von Britta

wo bleibt das ... " Der leckerste Fisch ist immer noch der Schnitzel ! "
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,84/Tag)

Hallo!

Hast du als Küchenhelferin auch schon gearbeitet? Wenn ja, weißt du ja, dass dieser Job keiner ist, den du mit den ersten "Verschleißerscheinungen" (z.B. Rücken, Knie) noch die 20+ Jahre bis zur Rente durchstehen (im wahrsten Sinne des Wortes) wirst. Wenn sich da also schon Zipperlein bemerkbar machen, wäre das ein guter Grund gegen diese Umschulung, weil sie zwar akut sehr leicht zu einem Job führen wird (was das Arbeitsamt toll findet, der Statistik wegen), aber langfristig eben doch keiner ist, den du bis zur Rente durchziehen kannst.

Zudem führt der Weg zur Topgastronomie in der Regel über Lebensläufe, die voll mit "Tingelei" quer durch die Welt sind. Wenn dir also dieser Bereich dieses Berufs vorschwebt, müsstest du überlegen, ob dein Privatleben damit konform geht, dass du ein paar Jahre lang nach der Ausbildung durch die Welt hüpfst und mal hier, mal dort arbeitest (mit Anfang 20 ist das meist einfach, weil man noch ungebunden ist, aber mit 46 sind Partner und Kinder ja keine Seltenheit :)).

Ansonsten spricht aber ein Alter von 46 keineswegs gegen eine erneute Ausbildung bzw. Umschulung. Selbst wenn du dort in der Berufsschule mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sitzt - das kann auch ein absoluter Jungbrunnen sein, wenn du dich ein bisschen darauf einlässt ;). Und auch, wenn das Lernen mit zunehmendem Alter ja schon schwieriger wird, können "ältere Semester" meist viel über allgemeine Lebenserfahrung ausgleichen.

Also überleg dir vor allem für dich selbst, wie körperlich fit du bist, wo du mit dieser Umschulung hin willst und ob das alles gut zusammenpasst. Wenn ja, dann tu es, denn bis zur Rente sind's ja doch noch ein paar Jährchen und als Köchin solltest du auf jeden Fall recht leicht einen Job finden :).

GLG, Elphi
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Mitglied seit 30.11.2016
296 Beiträge (ø0,11/Tag)

Die Frage ist tatsächlich nicht so einfach zu beantworten , ob es sich noch "lohnt" eine Umschulung zu machen.
Du musst noch bestimmt 15 Jahre bis zur Rente arbeiten. Wenn du diese Zeit weiterhin in der Gastronomie verbringen möchtest, bist du mit Köchin wahrscheinlich besser bedient als mit dem Job einer Küchenhilfe. Grundsätzlich ist das Gastronomiegewerbe kein Zuckerschlecken. Viel stehen, oft zu niedrige Arbeitsflächen (zumindest wenn du größer bist), abends und an Feiertagen arbeiten...... Muss wohl überlegt sein.
Aber mit der Qualifizierung einer Köchin ist es vll auch leichter passendere Jobs zu finden. Z.B. in der Küche einer Kita, Schule oder Kantine. Da wären zumindest die Arbeitszeiten schon humaner.
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Mitglied seit 24.03.2008
14.560 Beiträge (ø2,46/Tag)

zu alt? Nein. Du hast noch über 20 Jahre Arbeit vor dir und es ist vermutlich angenehmer diese als Köchin zu verbringen, anstatt als Helferin.
Wenn es körperlich nicht mehr geht (das kann jedem in jedem Beruf passieren) hast du eine besserer Ausgangsposition als sie "ungelernte" haben.

.
LG Lollo
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)

Sagen wir mal so, Küchenhilfe ist ja nicht gerade der beste Job. Das ist absolut nicht diskriminierend gemeint, aber ich kenne jetzt halt auch niemanden, der sagt, dass Küchenhilfe sein Traumjob ist. Das ist halt so wie Arzthelfer vs. Arzt, da will ja auch jeder lieber Arzt sein. Insofern hast du doch nichts zu verlieren, gerade, wenn du doch schon eine Umschulung angeboten bekommst. Wenn du danach keine Anstellung als Köchin findest, arbeitest du halt wieder als Küchenhilfe und alles ist wie zuvor. Gedanken würde ich mir eher bei einem kompletten Branchenwechsel machen, aber an sich machst du ja keine wirkliche Umschulung, sondern verbesserst lediglich deine Qualifikation in der entsprechenden Branche.
Du solltest dir aber darüber bewusst sein, dass der Job als Koch sehr hart sein kann. Dadurch, dass du selbst in der Küche arbeitest und ja höchstwahrscheinlich auch Kontakt zu den Köchen hast, wirst du das aber wohl wissen. Ich denke, dass man als Koch sehr viel Leidenschaft mitbringen muss, um den ganzen Stress zu kompensieren. Ich bin leidenschaftlicher Koch, aber um ehrlich zu sein, würde ich das hauptberuflich trotzdem ungern machen und denke, dass ich mir dadurch auch irgendwo mein Hobby kaputt machen würde, aber das ist eine andere Sache.
Lass dich doch noch einmal gründlich beraten und sprich vielleicht auch mal mit Köchen über ihr Berufsleben, aber an sich stehe ich der Umschulung positiv gegenüber.

Pfeil nach rechts Zudem führt der Weg zur Topgastronomie in der Regel über Lebensläufe, die voll mit "Tingelei" quer durch die Welt sind. Pfeil nach links
Sie hat ja gar nicht gesagt, dass sie Spitzenköchin werden will. Wenn sie in einem Mitteklasse-Restaurant als Köchin arbeitet, hat sie ihre berufliche Situation doch auch schon verbesert.
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Mitglied seit 26.09.2006
31.679 Beiträge (ø4,9/Tag)

Hallöle,

da du direkt aus dem Job bist, weißt du ja was auf dich zu kommt. Ich bin u.a. gelernte Köchin und ich hab den Job mit 18 gelernt. Den fand ich damals schon sehr anstrengend. Aber das kennst du ja alles.

Vor dem Hintergrund würde ich sagen, nimm deine Chance wahr! Reich wird man als Koch auch nicht, aber wie Dirty schon schreibt, mehr als du bisher verdient hast, verdienst du danach in jedem Fall.

LG
Knöderl
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,84/Tag)

Pfeil nach rechts Insofern hast du doch nichts zu verlieren, gerade, wenn du doch schon eine Umschulung angeboten bekommst. Pfeil nach links

Die Alternative könnte dann aber vielleicht auch eine Umschulung in einen anderen Beruf sein (oder man kümmert sich selbst um einen ganz klassischen Ausbildungsplatz in einem anderen Beruf). Da könnte man dann schon darüber nachdenken, ob es damit nicht vielleicht sogar noch mehr zu gewinnen gäbe.

GLG, Elphi
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Mitglied seit 06.10.2014
389 Beiträge (ø0,11/Tag)

Hallo,
ich möchte nur meinen Senf zum Them "Umschulung in einen anderen Beruf" dazu geben. Die Altersfrage stellt sich bei der Stellensuche mit über 40 leider immer (eigene trübe Erfahrung) und das Einzige, was der "ältere" Arbeitnehmer dann in die Waagschale werfen kann, ist Berufserfahrung. Sonst werden nach meiner Erfahrung und meinen Informationen, aus unterschiedlichsten Gründen eben doch lieber Jüngere genommen. Das betrifft übrigens Ausbildungs - und akademische Berufe. Daher fände ich die Aussichten, eine Stelle als Köchin zu bekommen, nochmal wesentlich besser, da Köche (angeblich, weiß ja nicht, ob das so stimmt) nicht nur gesucht werden, sondern auch schon Erfahrung im Küchenbereich da ist. Gesundheitlich angenehmer sind zweifellos Bürojobs, aber die Frage ist einfach, ob man da nach der Umschulung etwas findet. Natürlich kann man es riskieren und notfalls wieder als Küchenhilfe arbeiten, aber das ist ja nun auch nicht Sinn der Sache...
Viel Erfolg!
VG
spicefreak
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Mitglied seit 24.07.2004
2.795 Beiträge (ø0,39/Tag)

Hallo,

du hast doch gar nichts zu verlieren, im Gegenteil, du kannst nur gewinnen. Also mach' es!

Viel Erfolg!

Lion
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,84/Tag)

Pfeil nach rechts Gesundheitlich angenehmer sind zweifellos Bürojobs, aber die Frage ist einfach, ob man da nach der Umschulung etwas findet. Pfeil nach links

Wenn es rein um die Annehmlichkeit gehen würde, wäre das ja kein Thema ;). Aber auch als Köchin bekommt man nur dann einen der vielen Jobs, wenn man in der Lage ist, diesen auch auszuüben. Und das wäre eben einfach nicht möglich, wenn der Rücken und die Knie im Eimer sind. Da ist es dann immer noch wahrscheinlicher und leichter, auch jenseits der 40 ohne "einschlägige Berufserfahrung" in irgendeinem Bürojob unterzukommen, auch wenn das grundsätzlich natürlich wirklich nicht ganz so simpel ist...

GLG, Elphi
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Mitglied seit 26.09.2006
31.679 Beiträge (ø4,9/Tag)

Na Elphi,

das halte ich für ein Gerücht, dass man ohne Erfahrung und mit über 40 einfach so einen Bürojob bekommt. Da gibt es ne Menge Leute die Arbeit suchen und das gelernt haben, da stelle ich keinen Ungelernten ein!

In der Gastronomie kloppen sich die Leute nicht gerade um Jobs. Klar muss man körperlich soweit fit sein, aber da sie ja eh in dem Metier arbeitet, wird sie wissen ob sie es stemmen kann.

LG
Knöderl
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)

was ist denn "irgendein Bürojob" ???

die einfachen Bürojobs aus früheren Zeiten wie Poststelle, Archiv etc - gibt es nicht mehr. Zumindest in den Firmen in denen ich gearbeitet habe war es im Altersbereich + 40 mit flacher Ausbildung deutlich einfacher in der Produktion einzusteigen als in der "Verwaltung" - dort gab es einfach keine Jobs mehr in der Kategorie. Selbst mit Ausbildung steht man in der Altersklasse bei "Bürojobs" doch gegen eine Riesenkonkurrenz deutlich jüngerer Bewerber. Und ich spreche da durchaus aus Erfahrung. Vielleicht sieht das ja in öffentlichen Verwaltungen anders aus ???

Ich halte auch - wenn man es sich körperlich zutraut - die Aussichten im Küchenbereich für besser. Ich würds wohl tun. Die Umschulung, meine ich.
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,84/Tag)

Pfeil nach rechts das halte ich für ein Gerücht, dass man ohne Erfahrung und mit über 40 einfach so einen Bürojob bekommt Pfeil nach links

Ich schrieb keineswegs, dass es "einfach so" geht! Aber wenn man dann mit der kaputten Bandscheibe oder dem kaputten Knie in der Gastro zum Bewerbungsgespräch geht und dort erzählt, dass man keine 8 Stunden am Stück stehen, nichts schweres heben und sowieso keine suboptimale Haltung einnehmen kann und somit eigentlich einen ergonomisch korrekt eingerichteten Arbeitsplatz im Sitzen mit gelegentlicher Möglichkeit zum Stehen und Gehen bräuchte - was meint ihr, wie gut dann die Chancen stehen, den Job zu bekommen? Oder wenn man das verschweigt, dann aber sofort ständig krankgeschrieben daheim bleibt, weil's halt einfach nicht geht - wie lang wird man diesen Job wohl behalten und wie viele neue wird man wohl bekommen, wenn da erst mal 2, 3 Kurzaufenthalte in anderen Stellen im Lebenslauf stehen?

Dagegen stehen die Chancen auf einen Job bis zum Renteneintrittsalter im Bürobereich dann einfach doch wesentlich besser, auch wenn das sicherlich kein Zuckerschlecken wird mit der Suche. Und nein, wahrscheinlich werden es auch nicht gerade die besonders gut bezahlten, besonders spannenden Stellen mit tollen Aufstiegschancen und allem, sondern eher so Sekretariatsstellen in kleinen Unternehmen, wo man nicht sonderlich viel verdient, auch mangels Abteilungen niemals Abteilungsleiter oder ähnliches wird (eher "Mädchen für alles"), aber wo man mit ein wenig Glück in einem netten, familiären Umfeld seinen Lebensunterhalt verdienen und auch mit kleinen Zipperlein bis 65+X arbeiten kann.

Und wie gesagt, alles unter der Prämisse, dass erste Zipperlein bereits spür- oder absehbar sind. Passt die körperliche Fitness, ist Gastro für einen "späten Neubeginn" aktuell sicher ein ganz gutes Feld, weil dort eben massiver Personalmangel besteht, da widerspreche ich ja gar nicht :).

GLG, Elphi
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