Ausbildung zum Koch trotz Abitur...?

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Mitglied seit 21.08.2017
2 Beiträge (ø0/Tag)

Guten mittag! Lächeln

Ich komme direkt zum Thema:
Ich mache im nächsten Jahr (April7Mai 2018) mein Abitur an einem allgemein bildenden Gymnasium.
Mein Berufswunsch wäre allerdings, in der Gastronomie zu arbeiten, idealerweise in der Küche, als Koch.
Ich koche schon seit Jahren sehr gerne und durchaus sehr gut (sage nicht nur ich :D). Probiere gerne neues aus, bin kreativ, Hygiene bewusst, organisiert, sehr belastbar. Alles eigentlich super voraussetzungen um Koch zu werden.
Problem: so gut wie alle Ausbildungsbetriebe haben in ihrer Ausschreibung als eine der Anforderungen `Hauptschulabschluss' oder 'Mittlere Reife'. Habe ich da überhaupt eine Chance, mit dem Abitur genommen zu werden?
Alternative dazu wäre ein Duales Studium z.B an der Steigenberger Akademie im Bereich Hotelökonomie. Damit werde ich aber letztendlich nicht koch, sondern arbeite dann im Bereich Management. Steigenberger bietet wiederum auch die 'Einjährige Hotelberufsfachschule' an, bei der man, laut Ausschreibung, 'mindestens 16 Jahre alt sein und einen Hauptschulabschluss haben' sollte. Danach kann man dann z.B. eine Ausbildung zum Koch machen. Klar, da steht 'mindestens 16...', da aber als Abiturient genommen zu werden, ist doch auch unwahrscheinlich...?

Ich wäre über Erfahrungen oder Tipps super dankbar! Da das hier der 'Stellenmarkt' ist, bekomme ich evtl ja sogar eine Antwort von denjenigen, die letztendlich Ausbildungsstellen vergeben und wie deren Sicht auf die Dinge hierbei ist...

Sonnige Grüße aus Süddeutschland!
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Mitglied seit 21.02.2004
3.392 Beiträge (ø0,46/Tag)

Hallo, Nick 2000,

das wundert mich aber sehr. Meistens ist es doch so, dass bei Bewerbungen Abiturienten bevorzugt werden. Egal in welcher Branche. Ich würde sagen, Du solltest ruhig Deine Bewerbungen schreiben. Ich wäre da guten Mutes.

Gruß
Omahans
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Mitglied seit 23.07.2008
17.519 Beiträge (ø3,02/Tag)

Moin,

wenn du wirklich kochen willst, dann mach ne Ausbildung in einem guten Betrieb und koch dich glücklich. Da sollte das Abi nun nicht wirklich so ein Hindernis sein. Ich kenne einige Leute die trotz Abitur kochen können, also ist die Ausbildung möglich Na! Nach der Ausbildugn wirst du entweder richtig gut oder studierst dann doch noch etwas was dein Berufs- und Privatleben entspannt und sogar mehr Geld als Brandblasen einbringt.

LG

Vini

Der Abwasch kann warten, das Leben nicht!

Zitat Konrad Adenauer: Die einen kennen mich, die anderen können mich.
Recht hatte der "Alte"
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Mitglied seit 30.09.2003
5.534 Beiträge (ø0,73/Tag)

Tachchen!

Ich weiß jetzt zwar nicht wie es in der Gastronomie ausschaut, aber im Allgemeinen ist es so, dass Bewerber mit Abitur die besseren Chancen auf eine Lehrstelle haben als Schüler mit Haupt-oder Realschulabschluß.
Schau doch einfach, welche Bedingungen z. B. Hotels der gehobenen Klasse an die Bewerber stellen und versuche es einfach.

Unsere Tochter zum Beispiel hat Abi und lernt jetzt erstmal den Beruf Augenoptiker. In den Unternehmen, wo sie sich beworben hatte, war auch "nur" Real- oder Hauptschulabschluß gefordert. Trotzdem hat sie sich beworben. Sie bekam von allen Firmen Einladungen zum Vorstellungsgespräch und auch eine Zusage nach der anderen. Am Ende konnte sie sich die Firma mit den besten Konditionen aussuchen.

Deine Befürchtung ➡...da aber als Abiturient genommen zu werden, ist doch auch unwahrscheinlich...? ⬅ ist meiner Meinung nach unbegründet.

Ich wünsche dir viel Glück bei der Stellensuche. Ich würde es mit dem Halbjahreszeugnis angehen.

Es grüßt
Betty .....der Hauself
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Mitglied seit 10.09.2010
6.144 Beiträge (ø1,23/Tag)

Hi,
ich bekomme häufig mit, dass in Anzeigen für Ausbildungsplätze Minimal-Anforderungen genannt werden, eingestellt werden jedoch die Bewerber_innen mit höheren Bildungsabschlüssen ...
Fee
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Mitglied seit 04.09.2006
8.400 Beiträge (ø1,3/Tag)

Hi!

Ich bin ebenfalls überzeugt, dass das die Minimalanforderung ist! Kein Mensch wird sich doch über bessere Bildung beim Auszubildenden beschweren! Außer möglicherweise, wenn in der Hauptschule Kenntnisse vermittelt werden, die beim Abitur fehlen. (Ich persönlich stelle als Auszubildende für Steuerfachangestellte eher ungern Abiturienten ein, weil denen der Buchführungsunterricht fehlt - aber auch das ist kein Ausschlusskriterium.) Aber für die Ausbildung als Koch kann ich mir das nicht vorstellen.

Hier hilft: Einfach nachfragen! Lachen

LG
Cleo
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Mitglied seit 24.03.2008
14.560 Beiträge (ø2,46/Tag)

"...ich bekomme häufig mit, dass in Anzeigen für Ausbildungsplätze Minimal-Anforderungen genannt werden, eingestellt werden jedoch die Bewerber_innen mit höheren Bildungsabschlüssen ... "


so erlebe ich es auch. Außerdem bist du wahrscheinlich schon oder bald volljährig, dass erleichtert den Einsatzplan für die Küche enorm. Ich denke die Hotels nehmen dich sicher gerne.
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Mitglied seit 26.09.2006
31.679 Beiträge (ø4,9/Tag)

Hallöle,

Mario Kotaska hat auch Abitur und ist Koch. ;O)

Tatsache ist, dass man früher seine Ausbildung als Koch noch mit Quali machen konnte (so wie ich damals). Jahre später, als ich meine mittlere Reife nachgeholt hatte, hat man diese bereits als Mindestanforderung für Kochlehrlinge verlangt. Da ging nix mehr als Hauptschüler, wobei das auch Quatsch ist, aber gut, darüber kann man sich streiten.

Jedenfalls glaube ich nicht, dass das Nachteile für dich hat wenn du Abitur hast.

LG
Knöderl
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Moin,

▶ Meistens ist es doch so, dass bei Bewerbungen Abiturienten bevorzugt werden. Egal in welcher Branche. ◀

Mitnichten ist das so.
Im Gegenteil: viele Betriebe sind froh, wenn sie überhaupt einen fähigen Bewerber bekommen, egal mit welchem Schulabschluß.

Gerade in der Gastronomiebranche wird händeringend Nachwuchs gesucht. Da hat fast jeder, der sich halbwegs ordentlich anstellt gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Ich rate Dir zudem, Dich in einem wirklich guten Haus zu bewerben, wo Du auch wirklich kochen lernst und nicht nur, TK-Schnitzel in die Friteuse zu werfen (im Bekanntenkreis mehrfach erlebt).

Dir muss nur klar sein, dass dieser Beruf beileibe kein Honigschlecken ist, der Ton in den Küchen mitunter sehr rau ist, die Arbeitszeiten natürlich auch nicht gerade familienfreundlich sind, und man auch nicht unbedingt reich wird, wenn man nicht gerade ein Fernsehkoch ist. Na!

Also probiere es aus, wenn es wirklich Dein Herzenswunsch ist. Verlieren kannst Du nichts.

VG Ciperine
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Mitglied seit 04.04.2005
13.913 Beiträge (ø1,99/Tag)

Hallo,

meist sind das die Mindestanforderungen,also bei uns in der Bank z.B. Mittlere Reife, am besten Wirtschaftszweig. Bei Abiturienten hatte man früh er Angst, dass die nach der Lehre abhauen und doch noch was mit Wirtschaft studieren - aber ein bestimmter Teil blieb ja meist, bildete sich in der Bank weiter und besuchte Lehrgänge wie Bankfachwirt, Volkswirt und so und erklomm so die Karriereleiter.
Was würdest Du denn bei dem Dualen Studium lernen? Ich kenne das nur aus dem Pflegebereich, einerseits die Ausbildung Krankheits/Gesundheitspfleger, gleichzeitig ein Studium, sodass man dann sowohl den wirtschaftlichen als auch den pflegerischen Bereich des Krankenhauses kennt, und das gibt es mittlerweile auch in anderen Branchen.
Wenn Du dabei auch kochen lernst, kannst Du immer noch entscheiden, was Du machen willst. Und bist dazu im stande, eigene vernünftige Entscheidungen zu treffen, falls Du mal ein Hotel/Restaurant aufmachen willst.
Wenn Du meinst, Koch ist Deine Berufung, dann mach das, Abi hin oder her -es gibt genug, die nur überlegen, wo sie die meiste Kohle verdienen.

lg
morgaine
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Mitglied seit 12.11.2005
16.883 Beiträge (ø2,49/Tag)

Ausbildung Koch trotz Abitur 1252333642

Also das Abitur nun Ausschlusskriterium wäre, wäre mir neu... vor 15 Jahren wollten alle in der Gastro Leute mit Abi als Azubi haben, da diese immer 18 Jahre alt waren.... da ist Mittlere Reife viel schwieriger. Viele Leute würden vermutlich sagen, das die Kochausbildung mit Abi zeitverschwendung wäre, da man ja eben Abi hat. Aber ich seh das anders. Mit Abi kannst du später immer noch studieren und viel breitere Felder in der allgemeinen Hotellerie/Gastronomie nutzen, wenn Koch selbst auf Dauer doch nichts wäre.



Liebe Grüße Nitsirk


Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung.
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Also ich würde mir so manches Mal Köche mit mehr Allgemeinbildung und höherer Schulbildung wünschen. Na!
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Gerade bei handwerklichen Berufen, zu denen ich auch den des Kochs zähle, wir oft eher nach der individuellen Eignung und Begabung als nach Schulnoten und - abschluß geschaut.
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Mitglied seit 26.09.2006
31.679 Beiträge (ø4,9/Tag)

Ciperine,

das würde ich nicht an einem Berufsfeld fest machen!

LG
Knöderl
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Mitglied seit 22.01.2012
6.545 Beiträge (ø1,45/Tag)

➡ Gerade bei handwerklichen Berufen, zu denen ich auch den des Kochs zähle, wir oft eher nach der individuellen Eignung und Begabung als nach Schulnoten und - abschluß geschaut. ⬅
Und das ist auch gut so, zumal Schulnoten sowieso relativ wenig über Bildung aussagen, sondern in erster Linie darüber, ob ein Schüler fleißig war und sich angepasst hat.

Ich persönlich wrüde in solch einem Fall Abiturienten bevorzugt für eine Ausbildung annehmen und das gar nicht aus dem Grund, dass ich denke, dass diese irgendwie schlauer seien, sondern aus folgender Überlegung: Wer Abitur hat, hat die Möglichkeit zu einem Studium und kann anschließend einen Job auswählen, der weniger anstrengend ist und in dem er normalerweise auch mehr verdient. Tut er das hingegen nicht, sondern möchte lieber Koch werden, obwohl er ganz andere Möglichkeiten hätte, zeugt das von einer großen Leidenschaft für diesen Beruf.

Ich würde halt an deiner Stelle schauen, dass du von einem wirklich guten Restaurant ausgebildet wirst, was dich nach deiner Ausbildung dann auch gleich höher ansiedelt. Allerdings würde ich vielleicht auch mal eine Woche Probearbeit vereinbaren, dann siehst du, ob dir die Arbeit in der Küche wirklich taugt, denn mit gemütlichem Hobbykochen ist das natürlich nicht vergleichbar.
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