Flexion bei der Rezepteingabe

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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

Hallo,

wenn man hier Rezepte hochlädt, ist es ja so, dass bei den Zutaten so etwas wie "Schwarzer Pfeffer" nicht erwünscht ist. Akzeptiert wird "Pfeffer, schwarzer" oder "Pfeffer, schwarz". Meine Frage ist nun, was hier als Standard gilt, also ob das Wort "schwarz" flektiert werden soll oder eben nicht. Meine Ansicht ist, dass es so gelesen werden sollte, als stünde das Wort hinter dem Komma vor dem Komma. "Pfeffer, schwarzer" wird demnach zu "Schwarzer Pfeffer", wohingegen "Pfeffer, schwarz" ja zu "Schwarz Pfeffer" würde, was sprachlich inkorrekt wäre. Andererseits könnte man das auch als reines Attribut werten, das dann nicht flektiert werden muss und in seiner Grundform bleiben kann.

Bei meinen eigenen Rezepten fiel mir irgendwann auf, dass das nicht immer einheitlich ist. Teilweise wurde das von mir selbst verursacht, teilweise aber auch durch die Rezeptkorrektur.

Bei dem Beispiel mit dem Pfeffer ist das noch relativ einfach und da würde ich zu "Pfeffer, schwarzer" tendieren. Ich habe allerdings auch ein Rezept verfasst, in dem "2 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt" steht, was dann ja eigentlich "2 Knoblauchzehen, geschälte und zerdrückte" heißen müsste und da hört sich das wiederum etwas umständlicher an.

Insofern würde mich interessieren, was hier als vorbildhaft gilt, sodass ich zukünftige Rezepte daran anpassen und sie einheitlich gestalten kann.

Ich würde mich einerseits über ein offizielles Statement freuen, aber auch über die Meinungen der User.

Viele Grüße
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Mitglied seit 03.04.2007
47.924 Beiträge (ø7,66/Tag)

Moin,

▶Ich würde mich einerseits über ein offizielles Statement freuen, aber auch über die Meinungen der User. ◀

meine Meinung:
ich finde, Du machst Dir zu viele Gedanken. Na!

Ob da nun schwarzer Pfeffer oder Pfeffer, schwarz steht, ist mir sowas von wurscht. PObwohl mich letztere schreibweise, die ja meist hier üblich ist, immer noch irritiert. Es muss m.E. auch nicht alles immer exakt einheitlich sein. Hauptsache, man versteht, was gemeint ist.
Da ich eh alle Rezepte zum Nachkochen in Word kopiere, um Überflüssiges für den Ausdruck zu beseitigen und mir den Text nach persönlichem Gusto zu bearbeiten (meist straffen), spielt das für mich überhaupt keine Rolle.

Vorbildhaft perfekt muss meiner Meinung nach hier gar nichts sein.

VG Čiperine
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)

Das spielt doch keine Rolle ob schwarz nun vorne oder hinten steht. Gemeint ist in beiden Fällen schwarzer Pfeffer und das wird auch so verstanden. Wo ist das Problem?
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 15.06.2020
276 Beiträge (ø0,19/Tag)

mach dir nicht so viel Gedanken. wo schwarz steht ist doch egal
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Mitglied seit 12.01.2005
5.208 Beiträge (ø0,74/Tag)

Hallo DD,
wo Dir die Flexion fehlt, handelt es sich einfach um Attribute. Bsp. "Pfeffer(,) schwarz". Muss dann nicht flektiert werden.
Bei der Formulierung "schwarzer Pfeffer" handelt es sich bei "schwarzer" um ein Adjektiv, das wird dann wie gewohnt flektiert.
Alles klar?
LG eorann
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Mitglied seit 12.01.2005
5.208 Beiträge (ø0,74/Tag)

p.s gilt auch für "Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt" - ganz korrekt so!
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Mitglied seit 12.01.2005
5.208 Beiträge (ø0,74/Tag)

p.p.s. "Pfeffer,(!) schwarzer" wäre mit Komma ebenfalls korrekt, da nachgestelltes Adjektiv...
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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

@eorann: Das, was du schreibst, hatte ich so ähnlich ja bereits in meinem Eingangspost geschrieben und das hilft mir leider nicht weiter, da mir ja bereits zuvor bewusst war, dass eigentlich beides geht.
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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

Zitat von smokey1 am 25.10.2021 um 09:19 Uhr

„Das spielt doch keine Rolle ob schwarz nun vorne oder hinten steht. Gemeint ist in beiden Fällen schwarzer Pfeffer und das wird auch so verstanden. Wo ist das Problem?“


Ja, natürlich wird es verstanden, so wie auch Rezepte mit Rechtschreibfehlern verstanden werden. Da ich mir aber beim Erstellen meiner Rezepte sehr viel Mühe gebe, möchte ich einfach am Ende ein möglichst gutes Ergebnis haben, zumal das ja nicht meine eigene Homepage ist, wo ich nach Lust und Laune jederzeit Dinge ändern kann. Wenn man ein Buch kauft, erwartet man ja auch, dass es möglichst fehlerfrei ist und nur weil das hier kostenlos und lediglich online verfügbar ist, muss man ja nicht die Ansprüche an sich selbst herunterschrauben.

Klar zählt am Ende, dass das Rezept gut umsetzbar ist, aber irgendwo sehe ich so ein Rezept auch als eine Art Kunstform an. Ob andere Leute solche Kleinigkeiten überhaupt bemerken, ist mir eigentlich egal, mir geht es in dieser Hinsicht eher um die Befriedigung meiner sprachlichen Eitelkeit.😀
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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

Gerade habe ich mir mal die letzten Rezepte angeschaut, die ich hochgeladen habe und da fällt mir Folgendes auf:

In meinem originalen Rezept steht bei den Zutaten:
100 Gramm Feldsalat
50 Gramm Bauchspeck, geräucherter
1 kleine Zwiebel, rote
Für die Vinaigrette:
1 EL Weißweinessig
3 EL Walnussöl
1 TL, gestrichen Rohrzucker, weißer
1 Messerspitze Dijonsenf
Kräutersalz
Pfeffer, schwarzer, aus der Mühle

Daraus wurde dann gemacht:
Feldsalat mit Speck

Alle flektierten Endungen wurden getilgt, bis auf den Pfeffer, sodass das jetzt uneinheitlich ist.

Sicherlich erscheint das von meiner Seite wohl kleinlich, aber es spricht eben nicht gerade für die Kompetenz der Rezeptkorrektoren und dafür, dass es da überhaupt eine einheitliche Richtlinie gibt, was ich als ärgerlich empfinde.

Ich habe kein Problem damit, dass meine Rezepte redigiert und korrigiert werden, aber dann sollte doch eine gewisse Professionalität und Einheitlichkeit vorherrschen...
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Mitglied seit 30.09.2015
69 Beiträge (ø0,02/Tag)

Hallo Dirty Dios

Du machst Dir wirklich zu viele Gedanken ...

Es ist einfach so, dass wir eine Zutatenliste haben, mit der wir bei der Rezeptüberprüfung arbeiten.

In der Zutatenliste stehen die Zutaten alphabetisch geordnet, damit wir Zutaten leichter finden, wenn mal was unklar ist.

Wenn wir nun in der Liste "Pfeffer, schwarz", "Pfeffer, weiß", Pfeffer, grün" (um bei Deinem Beispiel zu bleiben, das gilt für alle Zutaten, die es in verschiedenen Ausführungen gibt) stehen haben, stehen sie einfach gesammelt untereinander. Bei schwarzem Pfeffer, weißem Pfeffer usw. müssten wir erst bei schwarz und weiß, grün (g, s und w) suchen, so ist es eben für uns einfacher und schneller.

Du kannst trotzdem einfach "weißer und schwarzer Pfeffer" eintragen, das wird dann sowieso geändert, dass es wieder in die Datenbank passt.

Schwierig wirds für uns erst, wenn exotische Zutaten kommen, die wir evtl. nicht in der Datenbank haben (mir fällt grad kein passendes Beispiel ein), dann müssen wir erstmal googlen, was das eigentlich ist, und dann den Zutatennamen evtl. anpassen.

Ich hoffe, alle Unklarheiten beseitigt zu haben

LG Annette
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Mitglied seit 30.09.2015
69 Beiträge (ø0,02/Tag)

Das habe ich noch vergessen:


Da ich ja auch betroffen bin, sehe ich mal großzügig über die unterstellte Inkompetenz hinweg. Du darfst mir gerne glauben, dass wir schon wissen, was wir tun.
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Mitglied seit 03.04.2007
47.924 Beiträge (ø7,66/Tag)

Liebe Annette,
Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ich habe zum ersten Mal richtig verstanden, warum die Adjektive mit Komma hinter den Zutaten stehen.
Mich befremdet diese Schreibweise zwar optisch immer noch, aber ich kann sie nun nachvollziehen 😉
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Mitglied seit 30.09.2015
69 Beiträge (ø0,02/Tag)

Hallo Ciperine,

gern geschehn 😉

LG Annette
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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

Zitat von Chefkoch_Annette am 26.10.2021 um 09:59 Uhr

„Du machst Dir wirklich zu viele Gedanken ...

Es ist einfach so, dass wir eine Zutatenliste haben, mit der wir bei der Rezeptüberprüfung arbeiten.

In der Zutatenliste stehen die Zutaten alphabetisch geordnet, damit wir Zutaten leichter finden, wenn mal was unklar ist.

Wenn wir nun in der Liste "Pfeffer, schwarz", "Pfeffer, weiß", Pfeffer, grün" (um bei Deinem Beispiel zu bleiben, das gilt für alle Zutaten, die es in verschiedenen Ausführungen gibt) stehen haben, stehen sie einfach gesammelt untereinander. Bei schwarzem Pfeffer, weißem Pfeffer usw. müssten wir erst bei schwarz und weiß, grün (g, s und w) suchen, so ist es eben für uns einfacher und schneller.

Du kannst trotzdem einfach "weißer und schwarzer Pfeffer" eintragen, das wird dann sowieso geändert, dass es wieder in die Datenbank passt.

Schwierig wirds für uns erst, wenn exotische Zutaten kommen, die wir evtl. nicht in der Datenbank haben (mir fällt grad kein passendes Beispiel ein), dann müssen wir erstmal googlen, was das eigentlich ist, und dann den Zutatennamen evtl. anpassen.

Ich hoffe, alle Unklarheiten beseitigt zu haben “


Danke für deine Antwort, es freut mich, dass jemand etwas dazu geschrieben hat, der damit etwas zu tun hat!

Nur hast du irgendwie nicht ganz verstanden, worum es mir genau ging bzw. bist darauf nicht eingegangen. Ich habe kein Problem damit, dass ihr das mit einem Komma macht und berücksichtige das bereits beim Erstellen meiner Rezepte. Ich wollte eigentlich wissen, ob es dann "Pfeffer, schwarz" oder "Pfeffer, schwarzer" heißen soll, aber so, wie du das beschrieben hast, habt ihr bei euren Vorgaben dann "Pfeffer, schwarz" stehen. Bei dem Beispiel mit dem Feldsalat würde das auch Sinn ergeben, da alles nach diesem Schema abgeändert wurde, also z.B. wurde aus "Zwiebel, rote" "Zwiebel(n), rot", jedoch "Pfeffer, schwarzer, aus der Mühle" nicht, weil das wohl zu speziell ist, ihr das nicht bei euren Vorgaben habt und es dann so gelassen wurde. Konsequenterweise hätte dann aber aus "Pfeffer, schwarzer, aus der Mühle" auch "Pfeffer, schwarz, aus der Mühle" werden müssen.

Mir persönlich gefällt zwar die flektierte Version besser, aber wenn es euer Standard ist, dass das unflektiert als Attribut angehängt wird, werde ich das bei zukünftigen Rezepten auch so handhaben, damit eben alles einheitlich ist. Ich habe ein Rezept fertig, das ich demnächst mal hochladen werde und da steht bisher "Paprikapulver, edelsüßes", woraus ich dann einfach "Paprikapulver, edelsüß" machen werde, sodass das dann zu eurer Suchmaske passen dürfte.

Und naja, ich finde nicht, dass ich mir zu viele Gedanken mache. Ich möchte einfach, dass meine Rezepte sowohl inhaltlich als auch sprachlich möglichst gut sind und wenn sich jemand im Vorfeld möglichst viele Gedanken macht, anstatt nach einmaligem Kochen und kurzem Runtertippen ein Rezept zu veröffentlichen, ist das am Ende doch auch für Chefkoch gut.🙂 Zumal die Korrektoren bei mir dann auch weniger ändern müssen.😉
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