Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Ich bin ein Freund der Pflanze, ich liebe die Rose als das Vollkommenste, was unsere deutsche Natur als Blume gewähren kann, aber ich bin nicht Thor genug, um zu verlangen, daß mein Garten sie mir schon jetzt, Ende April, gewähren soll. Ich bin zufrieden, wenn ich jetzt die ersten grünen Blätter finde, zufrieden, wenn ich sehe wie ein Blatt nach dem andern den Stengel von Woche zu Woche weiter bildet; ich freue mich, wenn ich im Mai die Knospe sehe, und bin glücklich, wenn endlich der Juni mir die Rose selbst in aller Pracht und in allem Duft entgegenreicht. Kann aber jemand die Zeit nicht erwarten, der wende sich an die Treibhäuser. Johann Wolfgang Goethe Der Juni heißt auch Rosenmonat. Darum geht es diese Woche. Von den heimlichen Rosen Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehn. Du brichst hinein mit rauhen Sinnen, als wie ein Wind in einen Wald - und wie ein Duft wehst du von hinnen, dir selbst verwandelte Gestalt. Oh, wer um alle Rosen wüsste, die rings in stillen Gärten stehn - oh, wer um alle wüsste, müsste wie im Rausch durchs Leben gehn. Christian Morgenstern Kommt gut in die neue Woche! Mizzi5B |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
mich begeistert die Rosenblüte jedes Jahr aufs Neue, deshalb danke für das schöne Thema! Und gleich nochmals Goethe: In der Hoffnung, meine Liebe heute bei mir zu sehen, fang ich den Tag an, schicke ihr eine schöne Rose und wünsche, daß ihr meine Neigung immer so schön vorkommen möge, als diese Blume aussieht. Johann Wolfgang von Goethe, Briefe an Charlotte von Stein Als Allerschönste bist du anerkannt,
Bist Königin des Blumenreichs genannt; Unwidersprechlich allgemeines Zeugnis, Streitsucht verbannend, wundersam Ereignis! Du bist es also, bist kein bloßer Schein, In dir trifft Schaun und Glauben überein; Doch Forschung strebt und ringt, ermüdend nie, Nach dem Gesetz, dem Grund Warum und Wie. Johann Wolfgang von Goethe Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen miteinander,
Wilde Rosen Es hat mein Herz sich müd gestritten. Heut geb’ ich’s frei, - was werden mag! Der Frühling kommt einhergeschritten. Verträumen will ich diesen Tag! Froh lös’ ich meiner Sorge Schleier; Mein Blick wird frei, - o blaues Zelt, Wie bist du schön in deiner Feier, Wie bist du schön, du junge Welt! Walddüfte strömen rauschend nieder, Die Büsche stehn mit Duft beschneit; Die wilden Rosen knospen wieder, Die Freunde meiner Jugendzeit. O Jugend, - liebe, tote Zeiten! Von meinen Wimpern tropft es heiß; Und träumerisch im Weiterschreiten Brech’ ich vom Stamm das Knospenreis. An meiner Brust hab’ ich’s getragen. Mit ihm geschwärmt, talaus, talein, Nun, da die Nacht mich heimverschlagen, Steht’s vor mir in der Lampe Schein. Da trägt mich’s wie auf heil’gen Lüften? Mein Lied und meine Seele glüht; Und vor mir sind mit zarten Düften Die wilden Rosen aufgeblüht. Frida Schanz L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo!
Alex, sehr gerne! Rosenkäfer sind auch schon da. Sie sind das Sahnehäubchen. Am 20. 2. 1832 schreibt sich sein Gärtner die Arbeits-Anweisungen Goethes auf, in denen es u. a. heißt: Reinigung der Rosen-Wände vom dürren und überflüssigen und Anbindung des Nöthigen. "Hier hilft nun weiter kein Bemühn! Sind Rosen, und sie werden blühen". Die Rose ist das höchste Liebezeichen, Dem Herzensfreund will ich die Rose reichen. Gedanken sterben im Gefühl der Liebe, Wie Gartenblumen vor der Ros' erbleichen. Die Rose trägt den stillen Dorn am Herzen, Weil nie die Schmerzen von der Liebe weichen. Ein einzig Bild der Schönheit ist die Rose; Was gleichet ihr in Erd' und Himmels Reichen? Der vollen Rose gleicht an Pracht die Sonne, Und alle Blättlein siehst du Monden gleichen. Der Sonne Lichtrad ist in ihr gerundet, Und hundert Monde rollen dran als Speichen. Die Sonne, die aus Monden wuchs, die Rose, Dem Herzensfreund will ich die Rose reichen. Rumi (in der Übersetzung von Friedrich Rückert) Viele Grüße Mizzi5B |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
hier kommt das Sahnehäubchen, in Form eines Rosenkäfers: Der Wind und die Rose
Kleine blasse Rose! Der Wind, von Luv, der lose, der dich zerwühlte, als wär dein Blatt das Kleid von einer Hafenfrau – er kam so wild und kam so grau! Vielleicht auch fühlte er sich für Sekunden matt und wollt in deinen dunklen Falten den Atem sanft verhalten. Da hat dein Duft ihn so betört, berauscht, daß er sich bäumt und bauscht und dich vor Lust zerstört, daß er sich noch mit deinem Kusse bläht, wenn er am bangen Gras vorüberweht. Wolfgang Borchert Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen allerseits,
Dorotheas Rosen I. Sie stand im Glutenschimmer Blühend und wunderbar: "Präfekt, den Göttern nimmer Bring' ich ein Opfer dar; Nur Einer, dem ich diene, Thronend im Himmelszelt..." Doch er, mit stolzer Miene: "Des Kaisers ist die Welt. „Ich muß dein Urteil sprechen Nach Kaisers Machtgebot; Den eitlen Starrsinn brechen Soll flammenglüher Tod. Doch um dein blühend Leben, O Maid, wie dauert's mich!" Und sie: "Dem Herrn ergeben, O Welt, veracht' ich dich." — Die Schergen des Gerichtes Hin zerren sie ergrimmt. In einem Meer des Lichtes Ihr dunkles Auge schwimmt: "Weit offen, seht, die Pforten, O wundervolle Schau! Mein Heiland wartet dorten Auf lichter Rosenau." — "Kein Röslein, glühe Kohlen Siehst du, verlor'nes Kind; Schon brennen dir die Sohlen, Der Rauch wohl macht dich blind. Doch wenn dort Rosen blühen, So schick' mir einen Strauß!" Sie nickt: und Flammen sprühen Hoch über's Haupt hinaus. II. Zur Ruhe ging der Richter, In Traurigkeit versenkt; Halb wach, halb träumend spricht er: "Ob sie der Rosen denkt?" Da — wie vom Sonnenglanze Ward hell das Schlafgemach; Mit duft'gem Blumenkranze Ein Engel stand und sprach: "Aus blühendem Gefilde In der Glücksel'gen Land hat Dorothea's Milde Zu dir mich hergesandt; Nimm hin, was sie dir sendet Aus ihren Himmelsau'n!" Doch wie den Blick er wendet, Kein Bote war zu schau'n. Die Rosen nur des Kranzes Er in den Händen hielt, Voll überird'schen Glanzes Von Himmelsduft umspielt; Da hat in heißem Sehnen Er Gottes Ruf erkannt: Und der Versöhnung Tränen Fallen ihm auf die Hand. Johannes Rothensteiner L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo!
Alex, vielen Dank! Und auch für die anderen schönen Fotos! Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen. Sie war doch sonst ein wildes Kind; Nun geht sie tief in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet still der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen. Theodor Storm Als voller Kummer Den Hügel ich hinanstieg Die Rosenblüten! Yosa Buson Gehst du außen Mauern entlang, kannst du die vielen Rosen Gehst du außen Mauern entlang, kannst du die vielen Rosen nicht schauen in dem fremden Gartengang; aber in deinem tiefen Vertrauen darfst du sie fühlen wie nahende Frauen. Sicher schreiten sie zwei zu zwein, und sie halten sich um die Hüften, - und die roten singen allein; und dann fallen mit ihren Düften leise, leise die weißen ein... Rainer Maria Rilke Viele Grüße Mizzi5B |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen,
Die Tage der Rosen Noch ist die blühende, goldene Zeit, O du schöne Welt, wie bist du so weit! Und so weit ist mein Herz und so klar wie der Tag, Wie die Lüfte, durchjubelt von Lerchenschlag! Ihr Fröhlichen, singt, weil was Leben noch mait: Noch ist die schöne, die blühende Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Frei ist das Herz, und frei ist das Lied, Und frei ist der Bursch, der die Welt durchzieht, Und ein rosiger Kuß ist nicht minder frei, So spröd' und verschämt auch die Lippe sei. Wo ein Lied erklingt, wo ein Kuß sich beut, Da heißt's: Noch ist blühende, goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Ja, im Herzen tief innen ist alles daheim, Der Freude Saaten, der Schmerzen Keim. Drum frisch sei das Herz und lebendig der Sinn, Dann brauset, ihr Stürmer, daher und dahin! Wir aber sind allzeit zu singen bereit: Noch ist die blühende, goldene Zeit, Noch sind die Tage der Rosen! Otto Roquette L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 13.10.2011
13.497 Beiträge (ø2,92/Tag)
»Sie sagte, dass sie mit mir tanzen würde, wenn ich ihr rote Rosen brächte,« rief der junge Student; »aber in meinem ganzen Garten gibt es keine einzige rote Rose.« ...
Hallo zusammen, wegen , verlinke ich den Text und das Hörbuch zu Oscar Wildes "Die Nachtigall und die Rose".. In Textform übersetzt von Nadine Stark, im Jahre 2004: Die Nachtigall und die Rose ..und als Hörspiel: Oscar Wilde: Die Nachtigall und die Rose | HÖRBUCH | AUDIOBOOK Fühlt Euch alle lieb gegrüßt Meri |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
Mizzi, sehr gerne! Die gelbe Rose Spätsommertag. Berlin in klarer Bläue. Ihr Gleise sauste die Elektrische. Der Schaffner zog. Gleich kam die Haltestelle. Ein zartes Fräulein, ganz in Weiß, stand auf, So fein und lieblich wie die gelbe Rose, Die locker in dem Schloß des Gürtels hing. Ein Bremsenruck. Die junge Dame schwankte Ein wenig hin und her, als sie den Wagen Eilig verließ. Von der Erschütterung Glitt unbemerkt der duftige Schmuck zu Boden. Blieb liegen ... Wer denn achtete darauf? Das Fräulein winkte mit dem Sonnenschirm Der Freundin, Gruß und leichtes Händeschütteln – Und weiter sauste die Elektrische. Der Kondukteur, ein junger Mensch, dem hart Des Kampfes Furchen schon die Stirn zerschnitten, Durchschritt sein Reich und hob die Rose rasch Vom Fußbrett, kehrte zum Perron zurück, Sog einen Augenblick den süßen Hauch Und hielt so freudeheimlich in der Hand Den lichtdurchschimmert seidenweichen Kelch ... Nur ein Moment. Dann steckt er sie behutsam Am Rückengitter seines Platzes fest, Wo seltsam sie die Nüchternheit des Raumes Verklärte, nahm die Rolle, zog dem neuen Fahrgast das folgende Billett heraus, Beugt sich zurück: »Gestatten Sie«, hängt schnell Die Oberleitung um – und sausend ging's In andre Gegend, andre Menschenwelten. Karl Henckell Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen miteinander,
O ihr dunkelroten Rosen O ihr dunkelroten Rosen, Ihr tragt Schuld, das ich mit Beben Süßbetäubt von eurem Dufte, Seinem Bitten nachgegeben. Seinem Bitten, seinem Flehen, Das die Seele mir berauschte, Schuld tragt ihr, daß ich geheime Herzenssprache mit ihm tauschte. Aus des Glückes kaum verwehter, Kurzer, weltvergessner Stunde Weht das Echo seiner Lieder Kosend noch aus Blumeninunde. Süß und schmeichelnd noch im Sterben Flüstert ihr des Spenders Grüßen, Müßt dann euer stummes Werben Mit dem Blumentode büßen. Hütets sicher, mein Geheimnis, Nimmer werd' es euch entrissen, Außer ihm und mir und euch solls Auf der Welt kein einz'ger wissen. Nehmt, wenn eure Blätter sterben, Mit hinweg von dieser Erde, Daß von eines Menschen Zunge Nimmer es entheiligt werde. O ihr dunkelroten Rosen, Muß mein Traum mit euch vergehen, Laßt noch einmal eures Spenders Grüße sterbend mich umwehen. O ihr dunkelroten Rosen, Ihr tragt Schuld, daß ich mit Beben, Süßbetäubt von eurem Dufte, Ihm den ersten Kuß gegeben. Marie Paschke-Diergarten L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo!
Am Abendhimmel blühet ein Frühling auf; unzählig blüh'n die Rosen und ruhig scheint die gold'ne Welt: oh dorthin nimmt mich purpurne Wolken und möge droben in Licht und Luft zerrinnen mir Lieb' und Leid! Friedrich Hölderlin Lebenspflichten Rosen auf den Weg gestreut, Und des Harms vergessen! Eine kleine Spanne Zeit Ward uns zugemessen. Heute hüpft, im Frühlingstanz, Noch der frohe Knabe; Morgen weht der Todtenkranz Schon auf seinem Grabe. Wonne führt die junge Braut Heute zum Altare; Eh die Abendwolke thaut, Ruht sie auf der Bahre. Ungewisser, kurzer Daur Ist dies Erdeleben; Und zur Freude, nicht zur Traur, Uns von Gott gegeben. Gebet Harm und Grillenfang, Gebet ihn den Winden; Ruht, bey frohem Becherklang, Unter grünen Linden. Laßet keine Nachtigall Unbehorcht verstummen, Keine Bien', im Frühlingsthal, Unbelauschet summen. Fühlt, so lang es Gott erlaubt, Kuß und süße Trauben, Bis der Tod, der alles raubt, Kommt, sie euch zu rauben. Unser schlummerndes Gebein, In die Gruft gesäet, Fühlet nicht den Rosenhayn, Der das Grab umwehet. Fühlet nicht den Wonneklang Angestoßner Becher; Nicht den frohen Rundgesang Weingelehrter Zecher. Ludwig Heinrich Christoph Hölty Viele Grüße Mizzi5B |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
Sphinx in Rosen Umschattet von des Gartens Riesenbäumen, Ruht eine Sphinx aus blendend weißem Steine, Leicht überhaucht vom warmen Widerscheine Der tausend Rosen, die sie dicht umzäunen. Verdrossen, finster und in dumpfem Träumen, So brütet starr sie über das geheime, Das ewige Rätsel. Und der Blüten eine, Sich schalkhaft wiegend, spricht: »Was willst du säumen? So find und gib uns endlich doch die Lösung!« Im Winde schaukelten die andern Rosen. Da, gräßlich, klang das eine Wort: Verwesung. »Nein, Liebe ists!« erwiderten die losen; »Laß dirs gesagt sein, greulichste der Katzen.« Doch schmeichelnd küßten sie des Untiers Tatzen. Detlev von Liliencron Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen allerseits,
Die beiden Rosen Die Hagerose Wie ich die buhlerische Schwester höhne, Die hier sich neben meiner Hecke brüstet! Sie dankt sich selbst dem Witz der Menschensöhne, Indes Natur allein mich ausgerüstet. Nun blüht sie voll und üppig zwar, die schöne, Doch bald im Herbste steht sie da verwüstet, Ein leerer Stengel, und sie selbst verschwunden, Wenn süße Frucht noch wird bei mir gefunden. Die gefüllte Rose Ich prang im Beet mit tausend goldnen Scheiben, Was schiltst du? Bleib an deinem dorn’gen Hage! Mich, die die Erde läßt im Safte treiben, Mich, die der Wind umneckt mit leiser Klage, Ja mich, von welcher alle Dichter schreiben, Daß ich ein Meer von Duft im Herzen trage, Mich höhnst du, die so viel vermag zu gelten, Und unnatürlich wagst du mich zu schelten? Die Hagerose Blick um dich her im Garten, im Gefilde! Es blüht der Pfirsichbaum, doch nicht vergebens, Die Rebe würzt mit Wohlgeruch, die milde, Doch sie verleiht auch ew’gen Trank des Lebens; Das Tier der Flur, das zahme wie das wilde, Genießet keines flüchtigen Bestrebens: Erneutes Wesen quillt aus ihrem Triebe, Doch ohne Frucht ist deine böse Liebe. Die gefüllte Rose Dir zwar verdank ich all mein Sein auf Erden, Und mir verdankt kein andres Sein das seine, Mir gönnt Natur, auch nutzlos froh zu werden, Den Kreis zu schließen, den sie zog, die Reine: Ruft nicht ein Bildner menschliche Gebärden Verklärt hervor aus einem bloßen Steine? Bewundrung muß sich den Gestalten beugen, Die nichts, weil sie vollendet sind, erzeugen. Die Hagerose Du rühmst mit Recht die Kunst, o schnöde Schwester! Du rufst sie an, du hast ihr viel zu danken: Sie knüpfte dich an ihre Stäbe fester, Du würdest ratlos sonst im Beete schwanken. Ich trag im Laube wilde Vogelnester, Um öde Felsen schling ich meine Ranken, Wer dort mich findet, wird ans Herz mich drücken, Du wirst im Garten wenige beglücken. Die gefüllte Rose Mich aber wird zu preisen nie vergessen, Wem Sinn für das Vollkommene gegeben, Man wird aus mir das feinste Wasser pressen, Man wird aus mir die schönsten Kränze weben: Die Götter selbst, ich darf mich rühmen dessen, Die Götter führen ein unsterblich Leben In dieser Blätter duftigem Gewimmel, In meiner Knospe schläft der ganze Himmel. August von Platen L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
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Hallo!
Ballade Ein Röslein stand im Garten, Ein Röslein rot wie Blut, Das brach er spät am Abend Und steckt's an seinen Hut. Er brach's recht unmanierlich, Frug nicht, ob's auch erlaubt, Da hat der Sturm im Zorne Ihm Blum' und Hut geraubt. Die Wog' hat sie verschlungen; Nun spielt in tiefer Flut Die Nixe mit dem Röslein, Der Weißfisch mit dem Hut. Joseph Victor von Scheffel Falter und Rose Ein Falter, der begehrte Die Rose. Loser Knab’! Die Rose aber wehrte Sein stürmisch Werben ab. Und wie er fort auch mühte sich, Und keinen Deut die Blüte wich, — Ei, hüte dich! ’s war eine Wasserrose, Die ihm so gut gefiel. — Jetzt trotzte er im Moose, Gab scheinbar auf sein Spiel. Doch sann der kleine Wüterich: Bis nur der Tag verglühte sich, Dann hüte dich. Und als die Nacht vom Hügel Herabstieg, — voll Begier Spannt er die Pracht der Flügel Und flatterte zu ihr Doch sein Triumph verfrühte sich! — Es schloß ganz leis’ die Blüte sich, Jetzt — hüte dich. Rainer Maria Rilke Wer mag: Rainer Maria Rilke, Les Roses XXIII http://www.luxautumnalis.de/rainer-maria-rilke-les-roses-xxiii/ Viele Grüße Mizzi5B |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
An Suleika
Dir mit Wohlgeruch zu kosen, Deine Freuden zu erhöhn, Knospend müssen tausend Rosen Erst in Gluten untergehn. Um ein Fläschchen zu besitzen. Das den Ruch auf ewig hält, Schlank wie deine Fingerspitzen. Da bedarf es einer Welt; Einer Welt von Lebenstrieben, Die in ihrer Fülle Drang Ahneten schon Bulbuls Lieben, Seeleregenden Gesang. Sollte jene Qual uns quälen, Da sie unsre Lust vermehrt? Hat nicht Myriaden Seelen Timurs Herrschaft aufgezehrt? Johann Wolfgang von Goethe Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen miteinander,
Rosen, Rosen, nichts als Rosen Rosen, Rosen, nichts als Rosen in den Gärten, vom Gehege, ringsum flattern ihre losen Blüten über die sonnigen Wege; Ihre roten Farben klingen wie trompetenhell Geschmetter durch die sonnenweißen Lüfte, — alle Welt ist voller Düfte, voller Blumen, Laub und Blätter. Alle Welt ist voller Klingen in den weißen hellen Tagen, horch, die Nachtigallen singen, Fink und Drossel schmetternd schlagen.. In den Kiefern gurrt die Taube, und die Schwalben ziehn und schweifen nach den silberblauen Wolken... an den goldenflimmernden Wolken schwirrend die Libellen streifen... In den Gärten, an den Wegen tönt ein Lachen und ein Kosen rings aus grünen Laubgehegen; und es fliegt der Ball aus losen Händen glänzend durch die Lüfte. Bunt wie Schmetterlinge gaukeln zierliche Mädchen auf und nieder, dehnen in Träumen die weichen Glieder, leise sich wiegend in schwebenden Schaukeln. Hoch im Glanz der Mittagssonne schwebt ein Antlitz purpurtrunken von geheimer Zeugungswonne, ruht in Weinlaub eingesunken dämmernd über weißen Wolken. Golden fließt das Haar in losen Locken und hängt frei entbunden, durch die Locken sind gewunden schwarze Dornen, rote Rosen. Und es hebt in dunklen Schnaken grünen Wein empor die Erde, und sie trinkt des Hauptes Strahlen stumm mit brünstiger Gebärde.. Müde dehnt in Sonnenträumen sie die liebestrunknen Glieder, und aus allen Höhen fluten rote Strahlen, rote Gluten schauernd über sie hernieder. Julius Hart L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo!
[Saget mir auf welchem pfade] Saget mir auf welchem pfade Heute sie vorüberschreite – Dass ich aus der reichsten lade Zarte seidenweben hole · Rose pflücke und viole · Dass ich meine wange breite · Schemel unter ihrer sohle. Stefan George Es drängt die Not, es läuten die Glocken, Und ach! ich hab den Kopf verloren! Der Frühling und zwei schöne Augen, Sie haben sich wider mein Herz verschworen. Der Frühling und zwei schöne Augen Verlocken mein Herz in neue Betörung! Ich glaube, die Rosen und Nachtigallen Sind tief verwickelt in dieser Verschwörung. Heinrich Heine Duldsam Des morgens früh, sobald ich mir Mein Pfeifchen angezündet, Geh ich hinaus zur Hintertür, Die in den Garten mündet. Besonders gern betracht ich dann Die Rosen, die so niedlich; Die Blattlaus sitzt und saugt daran So grün, so still, so friedlich. Und doch wird sie, so still sie ist, Der Grausamkeit zur Beute; Der Schwebefliegen Larve frißt Sie auf bis auf die Häute. Schluppwespchen flink und klimperklein, So sehr die Laus sich sträube, Sie legen doch ihr Ei hinein Noch bei lebend'gem Leibe. Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiß Durch Eier für Vermehrung; Sie kriegt auch Junge hundertweis Als weitere Bescherung. Sie nährt sich an dem jungen Schaft Der Rosen, eh sie welken; Ameisen kommen, ihr den Saft Sanft streichelnd abzumelken. So seh ich in Betriebsamkeit Das hübsche Ungeziefer Und rauche während dieser Zeit Mein Pfeifchen tief und tiefer. Daß keine Rose ohne Dorn, Bringt mich nicht aus dem Häuschen. Auch sag ich ohne jeden Zorn: Kein Röslein ohne Läuschen! Wilhelm Busch Viele Grüße Mizzi5B |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Guten Morgen zusammen,
Du weißt aber wenn die Blattläuse auf den Rosenzweigen sitzen und sich hübsch dick und grün gesogen haben, dann kommen die Ameisen und saugen ihnen den filtrirten Safft aus den Leibern. Und so gehts weiter, und wir habens so weit gebracht, daß oben immer in einem Tage mehr verzehrt wird, als unten in einem organisirt [darüber: beygebracht] werden kann. Johann Wolfgang von Goethe an Carl Ludwig von Knebel Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen miteinander,
Rosen Hundert schlanke, schwere Rosenblüten, Vollen Früchten gleich auf schwankem Stengel, Sanft und sehnsuchtsweich und ohne Mängel, Meine Hände und mein Schoß behüten. Und ich streichle ihre Blütenblätter, Bade meine Augen in der Kühle, Press' an Mund und Brust sie; und ich fühle Einen Hauch wie selig Frühlingswetter. Frühlingswetter, wie's mich fühlen lehrte — Zeitenlos, im Lenz, im Wintertosen — Oft der Liebste, wenn von allen Rosen Eine Menschenrose er begehrte. Seines Mundes Ruß auf meinen Gliedern Zauberte auf weißer Haut im Spiele Rosenblätter, ungezählte, viele - - Du, o du! Könnt' ich sie jetzt erwidern. Die ich halt' im Schoße und in Händen, Marechal- und Zentifolienprangen: Wie die Düfte meinen Sinn umfangen, Welch ein sieghaft üppiges Verschwenden! Von den Reichen streif' in süßem Hasten Ich die Blätter, tausend, abertausend; Line Flut umgibt mich, die nicht brausend, Die nur schmeichelnd ladet mich zum Rasten. Eine Woge! Welch ein wonnig Lager! Von Gewändern frei, im Rosenmeere Tief versteckt, ruf' ich, den ich begehre: Deine Rose such‘, mein wilder Wager. - - Und du stehst verwirrt und weißt nicht, welche Meine Lippen Blumen gleichen sollen, Und die Brüste, die du liebst, die vollen, Sollen ragen wie zwei Rosenkelche. Draußen lockt des Lebens buntes Treiben. Schließ die Läden vor dem lauten Tosen. Uns die Welt! wenn unter unfern Rosen Du und ich auf Erden einsam bleiben. Rudolf Herzog L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
1.139 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo!
Möge jeder still beglückt Seiner Freuden warten! Wenn die Rose selbst sich schmückt, Schmückt sie auch den Garten. Friedrich Rückert Gibt es ein Ohr so fein, daß es die Seufzer der welkenden Rose zu hören vermöchte? Arthur Schnitzler Rosenhag Es blühen dir Rosen jeglichen Tag in einem verschwiegenen Rosenhag – und du weißt nichts davon. Von Blut darin ein Brunnen springt, und Blut die Blätter der Rosen durchdringt – und du weißt nichts davon. Und weil ich sie dir nicht schneiden mag, verwelken dir Rosen jeglichen Tag – und du weißt nichts davon. So blühen sie auf, so gehen sie hin; und ist in allen mein Herzblut darin – und du weißt nicht davon. Nur manches Mal, da brech ich dir eine rote Rose von meinem Spalier als ein Lied, das nicht welken mag. Dann weißt du von mir ein kleines wohl; und weißt doch nimmer, wie übervoll von Rosen stehet der Hag. Rudolf G. Binding Einen schönen Pfingstsonntag Mizzi5B |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Morgen miteinander,
Rosen In dem Kelch der Rosen Sich mit zarten losen Sommerfadenketten Frühlingsamoretten Schelmenäugig betten, Und mit ihren Blicken Alt und Jung entzücken. Jene hören wieder Ihres Frühlings Lieder, Diese sehn voll Hoffen Noch den Himmel offen Und, von Glut getroffen, In den Sonnenstrahlen Sich die Zukunft malen. Selbst am knorr’gen, alten Strauche sich entfalten Rosen, üppig blühend, Hell in Farben sprühend, Lichter Schönheit glühend, Wie sie kaum am jungen Der Natur gelungen. Welches Glück und welche Freude, wenn wir Kelche Blüh’nder Rosen schauen In den lichten, blauen Augen holder Frauen, Die mit stillem Denken Sich auf diese senken! Denn vorbei an Rosen Zeitenstürme tosen, Solang’ noch die Hände, Trotz des Sommers Wende, Blütenreiche Spende, Nur um zu beglücken, Für die Schönheit pflücken. Hugo Lissauer L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 09.01.2009
19.468 Beiträge (ø3,46/Tag)
Hallo zusammen,
Willst du Rosen ohne Dornen, willst du Liebe ohne Leid?
Laß sie auf die Wand dir malen in der holden Maienzeit, Und verschließe deine Fenster vor des Gartens süßem Duft, Und verriegle deine Pforte, wenn die Gärtnerin dich ruft. Wilhelm Müller Rosenknospe
"Der Gott der Blüthen ist das Licht." Die Knospe wollt' ich brechen In später Abendstund, Mir war, ich hörte sprechen Den halberschloss'nen Mund: "O lass im Morgenthaue Mich ganz erschliessen nur Ihm, den ich ahnend schaue, Dem Lichtgott dieser Flur. "Gern fall' ich dann dem Loose, Das frühen Tod mir beut — Brich morgen mich als Rose, Nur nicht als Knospe heut." Julius Lohmeyer Lieben Gruß, Alex |
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Mitglied seit 24.07.2019
4.532 Beiträge (ø2,55/Tag)
Guten Abend,
Rosen Heut erwartet mein Schatz die Schwester, die ferne verweilte, Und auf der Mitte des Tischs, in dem Familiengemach, Nicken aus zierlichen Vasen die roten Rosen der Liebe Schon eine Stunde vorher ihr ein herzinnig Willkomm'. Ich nur gehe umher, betrübt, mit gefalteter Stirne: Lottchen, ist von so viel nicht eine einz'ge für mich? Ach, da schlägt sie die Augen zu mir auf mit zärtlicher Bitte: Wirklich, ich gäb' dir so gern, aber es geht nicht, Georg! Täglich schilt mich die Mutter, weil ich so häufig bei dir bin. Nähm' von den Rosen nun gar, die für die Schwester bestimmt, Ich dir die schönste heraus, ich fürchte, sie würde mich schlagen. Küßt du mir dann auch den Mund, tut mir die Wange doch weh!... Immer noch blieb ich verdrossen, zum mindesten außen im Antlitz, War mir das Herz in der Brust auch schon beruhigt und hell, Aber da reckte sie sich, erst ängstlich zur Türe noch spähend, Plötzlich zu mir in die Höh', schlang ihre Ärmchen um mich, Und mit spitzigem Mäulchen, das ich wohl häufig schon küßte, Doch das zu küssen von selbst nie noch im Leben gelernt, Küßte sie mir auf die Lippen die beste Entschuldigungsrede, Die seit Erschaffung der Welt je ein Verteidiger hielt. - Lottchen, mein herziger Junge, mein liebes Leipziger Häschen, Kämen die Rosen jetzt all', die es auf Erden nur gibt, Und sie legten sich alle mir duftig zu Füßen und bäten, Daß ich die nenne, die mich vor allen andern erfreut, Weißt du, was ich dann spräch'? Ich spräch': Ihr Knospen und Blüten, Fürstlich seid ihr und schön, aber die fürstlichste selbst Könnte mich nicht so erfreun als wie die kleine bescheidne, Die mir erst heutigen Tags Lottchen, mein Lottchen, versagt! - - Sieh, so spräch' ich, mein Kind, nun komm und küß mich noch einmal! Hab' ich die Rosen auch gern, lieblicher ist mir dein Kuß. Hab' ich die Rosen auch gerne, bitt' ich dich dennoch: versag mir Täglich ein Röschen und zahl's ebenso lieblich wie heut! Georg Busse-Palma L. Gr. Pampelmousse |
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Mitglied seit 24.07.2020
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Guten Abend!
Hast du denn ganz die Rosen ausempfunden vergangnen Sommers? Fühle, überlege: das Ausgeruhte reiner Morgenstunden, den leichten Gang in spinnverwebte Wege? Stürz in dich nieder, rüttele, errege die liebe Lust: sie ist in dich verschwunden. Und wenn du eins gewahrst, das dir entgangen, sei froh, es ganz von vorne anzufangen. Rainer Maria Rilke Sie Ich muß den Zweig, den bösen Rosenzweig Verklagen. Er bat so sanft, wie sollt ich den ihm gleich Versagen? Doch war's, daß ich ihn selbst zum Strauch geführt, Nicht weise, Wo seine Hand die meinige berührt, So leise. Und als er zögernd aus dem Garten war Gegangen, Stand zitternd ich, als hätt ich Böses gar Begangen. O hätt ich seiner holden Rede nicht Gelauschet! Mich nicht an seines Auges klarem Licht Berauschet! Nun trag ich unablässig, schreckhaft, bang, Mit Schmerzen, Das Licht des Auges und der Stimme Klang Im Herzen. Er Ein Rosenzweig dich schmücken? Du Wilder, wie will sich's schicken? Was hast du mit Rosen gemein? – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Zwei Knospen am Zweig und die Rose Entscheiden nun meine Lose, Die Dreie, die mein ich allein. – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Die Rose, die zarte, blühet, Die Liebe blühet und glühet, Das fühl ich im Herzen mein. – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Noch Knospen im grünen Laube, Die Hoffnung und der Glaube, Sie müssen zur Blüte gedeihn. – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Ich pflanz ihn in meinen Garten, Den Zweig, und seiner zu warten, Dem will ich ernst mich weihn. – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Ich seh ihn im freudigen Traume Erwachsen zum starken Baume, Mein Obdach soll er sein. – Es stehen drei Sterne am Himmel, Die geben der Lieb ihren Schein. Und hat der Traum mich betrogen, Verdorrend der Zweig mich belogen, Mag alles dann Lüge sein; Dann steht kein Stern am Himmel, Kein Stern gibt der Liebe den Schein. Adalbert von Chamisso Danke für die Woche voller Rosen! Viele Grüße Mizzi5B |
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