Ich habe Angst!

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Mitglied seit 06.05.2014
2.634 Beiträge (ø0,72/Tag)

Hallo,

unser 16-jähriger Hund baut gerade extrem ab. Klar wissen wir, dass es irgendwann zuende geht, aber wenn man sich in der Situation befindet, ist die Angst und auch Unsicherheit immer groß.

Der Hund ist extrem dünn geworden, bewegt sich im Schneckentempo, zeitweise torkelnd, kann ab und zu nicht von seinem Schlafplatz aufstehen, steht manchmal total apathisch herum, frisst teilweise schlecht und haart extrem wie noch nie.

Vor kurzem meinte unser TA, dass der Hund für sein Alter doch noch fit sei. Aber das können wir definitiv nicht so bestätigen.

Da mein Mann und ich aufgrund unseres Gesundheitszustandes wohl keinen anderen Hund mehr halten können, fällt uns die Entscheidung zur Erlösung extrem schwer. Dennoch wird uns wohl in den nächsten Tagen nichts anderes übrig bleiben. 😢

Ich könnte den ganzen Tag heulen und bemötige etwas Trost!

Traurige Grüße

storchi
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Mitglied seit 26.12.2015
3.322 Beiträge (ø1,08/Tag)

16 Jahre für einen Wauwau ist doch ganz ordentlich, irgendwann kommt, wie bei uns Menschen, das Ende, so ist der Gang der Dinge. Ich habe mich gestern krank gelacht, als ich kleinen Wuschelhunden beim Spielen zuschaute. So ein kleiner Mischling, vielleicht aus dem Tierheim, könnte euer Leben bestimmt bereichern.

Churry
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Mitglied seit 09.04.2015
11.219 Beiträge (ø3,37/Tag)

Hallo storchi,

ich fühle mit euch, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, was ihr jetzt durchmacht.

Wann hat der Tierarzt den Hund zuletzt gesehen? Bzw. hat er ihn im derzeitigen schlechten Zustand gesehen oder ging es dem Hund dort noch wesentlich besser? So wie du seinen jetzigen Zustand schilderst, klingt das absolut nicht nach "noch fit" und der Arzt sollte sich das unbedingt anschauen.

Ich weiß, dass du das jetzt nicht hören willst, weil dir genauso wie mir klar ist, was es bedeutet. Aber bitte, storchi, tut eurem Hund einen Gefallen und lasst ihn nicht noch lange leiden! Ja, es ist eine schwere Entscheidung und es tut sehr, sehr weh, aber lieben bedeutet auch loslassen können. Wir haben diese schwere Entscheidung zweimal treffen müssen und beim zweiten Mal wussten auch wir, dass wir aus gesundheitlichen Gründen keinen weiteren Hund mehr haben können. Von daher kann ich das sehr gut nachfühlen.

"Wir öffnen unsere Hände und lassen dich in Liebe los." Auch wenn das viele Tränen bedeutet - die Zeit heilt Wunden.

Alles Gute für euch und viel Kraft!

Mitfühlende und traurige Grüße
Hobbybäckerin
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Mitglied seit 16.11.2013
6.913 Beiträge (ø1,8/Tag)

Liebe Storchi,

welche Hunderasse? 16 Jahre sind für einen Hund generell ein stolzes Alter, das wirst du eh wissen. So wie du es schilderst, wäre eine Erlösung gut für ihn. Ich verstehe dich total, hab schon oft von Hunden und Katzen Abschied nehmen müssen. Aber ist es nicht doch gut, dass wir diese - wenn auch schwere - Entscheidung treffen dürfen?


Um meinen Sky (Flat) hab ich besonders lange getrauert. Obwohl es bereits 10 Jahre her ist - vergessen werde ich ihn nie.


Erzähl mir von deinem Hund, wenn du magst...


Auch du wirst deinen Schatz sicher nicht leiden lassen wollen. Weshalb denn kein weiterer Hund? Ersatz gibt es nie, aber mir hat es stets geholfen, eine neue Katze zu adoptieren - Freude und Trauer können sehr nah beieinander liegen. Jedes meiner geliebten Tiere behält seinen Platz in meinem Herzen.


Trösten kann dich niemand wirklich, aber ich fühle mit dir und drück dich virtuell 😘
keshi
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Mitglied seit 06.05.2014
2.634 Beiträge (ø0,72/Tag)

Hallo,

unser Hund ist ein kleiner Schäferhund-Mix mit knapp 50 cm Schulterhöhe aus dem Tierheim.

Wir waren etwa vor 6 Wochen zum Krallen schneiden beim Tierarzt. Danach nicht mehr. Aber uns ist auch klar, dass wir den Tierarzt auf jeden Fall in den nächsten Tagen kontaktieren müssen. Spätestens nächste Woche. Nur in die nächste Tierklinik können und wollen wir nicht. Diese ist ziemlich weit entfernt und wie wir wissen oder ahnen, können die wahrscheinlich auch nichts mehr tun. Deshalb wollen wir uns und unserem Hund die Fahrt sowie den Stress ersparen.

Ich weiß, wie es ist, Abschied von seinem geliebten Hund zu nehmen. Wir haben das ja vor mehr als 16 Jahren schon mal durchgemacht. Damals habe ich auch rationaler gedacht als heute. Da wusste ich genau, wann der Zeitpunkt gekommen war und ich wollte den Hund nicht leiden lassen.

Das wollen wir jetzt auch nicht. Dennoch fällt uns die Entscheidung um einiges schwerer.

LG storchi
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Mitglied seit 06.05.2014
2.634 Beiträge (ø0,72/Tag)

Danke für Euer Mitgefühl!
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Mitglied seit 23.05.2006
2.164 Beiträge (ø0,33/Tag)

Hallo Storchi,

ich kann dich so gut verstehen, man hängt sein Herz an das Tier, es hat einem soviel gegeben ohne viel zurückzufordern und man möchte eigentlich gerne das er den Rest des Lebens bei einem bleibt. Ich drücke euch und weiß das ihr die richtige Entscheidung treffen werdet.

Liebe Grüße von Danni

Angst 4207369120

Eine Katze bereichert das Leben
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Mitglied seit 12.11.2011
17.396 Beiträge (ø3,8/Tag)

Storchi: Euer Hund muss zum Tierarzt und ich denke auch, dass es Zeit ist, sich auf einen Abschied vorzubereiten.

Zögere das nicht hinaus! Du wirst dir möglicherweise selbst Vorwürfe machen, wenn Euer geliebter Hund unnötig lange leiden musste.

LG, ashala
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Mitglied seit 06.02.2011
4.585 Beiträge (ø0,94/Tag)

Hallo


Vielleicht gibt es auch einen Tierarzt bei Euch in der Umgebung der Hausbesuche macht? So könnte er in seiner gewohnten Umgebung bleiben..... auch beim letzten Gang.

macht Ihm noch ein paar schöne Stunden oder auch Tage je nachdem wie es Ihm geht...

Mein herzliches Mitgefühl

LG
Mamacanis
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Mitglied seit 06.05.2014
2.634 Beiträge (ø0,72/Tag)

Hallo,

erst noch mal danke für Eure rührenden Worte. Dann wollte ich aber noch was zu keshis Beitrag erläutern.

Ich schrieb ja, dass wir aus gesundheitlichen Gründen keinen weiteren Hund aufnehmen können. Mein Mann hat MS und läuft nur noch sehr schwach mit Rollator. Seit meinen vielen Krankenhausaufenthalten in 2020 bin ich ebenfalls nicht mehr gut zu Fuß unterwegs. Deshalb wird unser jetziger Hund bereits täglich von Gassigängern ausgeführt. Mal sehen, wie lange das überhaupt noch geht.

Was kann ich einem anderen Hund bieten, außer ihm Futter hinzustellen? Das wäre keine artgerechte Tierhaltung und eine Bindung könnte sich dadurch ebenfalls nicht aufbauen.

Mamacanis, unser Tierarzt macht meines Wissens nach Hausbesuche. Nur wäre das eine wirklich hilfreiche Lösung oder eher kontraproduktiv? Ich glaube, dass unser Hund in die letzte Ecke flüchten würde, sobald er den Tierarzt riecht. Da wäre absoluter Stress vorprogrammiert und das im eigenen Zuhause und Revier des Hundes.

Wir versuchen wirklich alles abzuwägen, wann und wie wir es richtig machen, aber dennoch fällt uns die Entscheidung extrem schwer. Vor allem wegen dem Zeitpunkt. 😢

Liebe und traurige Grüße

storchi
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Mitglied seit 18.12.2007
11.670 Beiträge (ø1,95/Tag)

Storchi,, klingt dringend nach Abschied, schieb es nicht vor dir her.
Aber deine Angst davor kann ich allerbestens nachvollziehen.

Es tut so elendig weh....
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Mitglied seit 12.11.2011
17.396 Beiträge (ø3,8/Tag)

Storchi: Habt Ihr die Möglichkeit, den Tierarzt in einem Raum zu "empfangen", der nicht zur Komfortzone Eures Hundes gehört? Ist zwar trotzdem stressig für das Tier, aber danach kann er in seinen gewohnten Bereich zurück. Es tut mir sehr leid für Euch. Ich weiß auch, wie schwer das ist.

Und natürlich könntet Ihr eine Bindung zu einem neuen Tier aufbauen, die über das Futter-Hinstellen hinausgeht - wenn Ihr den aktuellen Verlust verdaut habt.

LG, ashala
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Mitglied seit 16.11.2013
6.913 Beiträge (ø1,8/Tag)

Storchi,

ich finde es verantwortungsvoll von euch, keinen Nachfolger zu adoptieren. Wir würden uns auch keinen Hund anschaffen, damit andere den Gassi-Gang, das Training oder Spiel mit ihm erledigen. Ein Ärzte-Ehepaar, die ich kenne, haben sich gar einen Hund angeschafft, der den ganzen Tag in einer Huta verbringt. So etwas kann ich nicht verstehen.

Ich bevorzuge den Abschied Zuhause, kenne euren Hund jedoch nicht. Ob Zuhause oder in der Praxis, diese Entscheidung, was "leichter" für ihn ist, könnt nur ihr treffen.

Mir bleibt nur, euch viel Kraft zu wünschen.

Lieber Gruß
keshi
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Mitglied seit 21.12.2005
6.362 Beiträge (ø0,95/Tag)

Ganz schwieriges Thema und zudem unendlich traurig. Wie sieht es derzeit aus ? In dem "Stadium" kann das jeden Tag wechseln.
Ich glaube fest dran, dass Eure Liebe zu Eurem Hund, Euch sagt wann es soweit ist.
Die allermeisten Tiere fangen an sich Rückzugsorte zu suchen wenn es soweit ist. Falls Ihr einen Garten habt, beobachtet den Hund ob er unter irgendwelche Sträuche oder Büsche will um sich da zurück zu ziehen.

Falls der TA nach Hause kommt und der Hund Angst bekommt, vielleicht wäre eine leichte Sedierung in Tablettenform eine Lösung ?

Ich würde Dir gerne viel Kraft schicken aber in dem Augenblick wenn es soweit ist, verlässt sie einen leider.
Ich habe damals bei meiner Hündin einfach nur gedacht: 13 Jahr bedingungslose Liebe möchte ich nicht mit einem Leiden "bestrafen" aber das weisst Du ja selber.

Es tut mir sehr, sehr leid für Euch traurig
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Mitglied seit 06.05.2014
2.634 Beiträge (ø0,72/Tag)

Hallo,

habe mich in den letzten Tagen nicht gemeldet, weil es mir auch nicht so gut ging,

Euer aller Zuspruch tut mir gut.

Heute hole ich beim Tierarzt noch mal ein Medikament, was den Zustand unseres Hundes evtl. kurzfristig etwas verbessern könnte, aber Hoffnung auf eine dauerhafte Verbesserung kann mir der Tierarzt auch nicht machen. Er sagt selber, dass wir in den nächsten Tagen mit allem rechnen müssen. Aber er hat mir auch einen Hausbesuch zugesichert, außer am Wochenende.

Gleichzeitig haben wir uns wegen der Einäscherung um einen Tierbestatter gekümmert. Schließlich muss man so was ja alles im Vorfeld klären.

Was für Sch...ßgedanken! Trotzdem ist es nun leider Realität.

LG storchi
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