Eintopf mit Möhren und Kohlrabi

zurück weiter

Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)

Hallo,

ich fand die Tage dies hier https://emmikochteinfach.de/kohlrabigemuese-mit-kartoffeln-und-moehren/ und habe es abgewandelt nachgekocht:
Statt Kartoffeln habe ich kurz vor ende eine halbe Tasse Fadennudeln dazu, statt gekörnter Brühe habe ich selbst gekochte Gemüsebrühe verwendet, zu Beginn zwei Zwiebeln in einer Mischung aus Öl und Butter angeschwitzt und noch eine Stange kleingeschnittenen Staudensellerie dazu, dann zuerst die Möhren und etwas angeschwitzt, dann sehr knapp aufgegossen und geschlossen so 4 Minuten gegart, dann den Kohlrabi dazu und noch mal so 2 Minuten und dann die Fadennudeln und noch mal so 4 Minuten. Als alles Gemüse drin war habe mit etwas Salz, gut frisch gemahlenem Pfeffer und einen knappen EL Piment D èspelette gewürzt. zusammen mit den Suppennudel kamen ca 2 EL getrockneter Estragon (der tatsächlich Geschmack hatte)und ganz am Schluss einen Bund Kerbel dazugegeben, 2 Spritzer Zitrone und ein Spritzer Thai Fischsauce. Und dann eine Packung Frischkäse ohne Kräuter untergezogen. Weitere Bindung brauchte es für uns nicht. Zwischendrin habe ich immer wieder mal Brühe und am Schluß mit Wasser ergänzt, wenn es mir notwendig erschien, aber es soll eher wenig Flüssigkeit vorhanden sein.

Es war wirklich und wahrhaftig nicht nur saulecker, sondern fast schon raffiniert im Geschmack.

Liebe Grüße
Eva
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 22.12.2020
802 Beiträge (ø0,64/Tag)

Gut, daß Geschmäcker verschieden sind. Mit Kartoffeln kann ich es mir gut vorstellen, aber mit Suppennudeln gar nicht. Ich mache schon mal einen sahnigen Kohlrabieintopf, den werde ich mal mit Möhren und Frischkäse ergänzen.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)

Kohlrabi sind sehr vielseitig und werden, meine ich, hier in Deutschland oft unterschätzt, weil die meisten sie nur klassisch mit Mehlschwitze, Muskat, Zitrone und Salzkartoffeln kennen. Hatte meine Mutter auch früher häufig gemacht, Variationen gab es nicht.

Estragon + Kerbel passen ganz gut zur Kohlrabi, wenn man mal abseits von der klassischen Petersilie was Neues probieren will. Möhren und Kohlrabi sind quasi ein altes Eintopf-Ehepaar.
Deine Zwiebeln + Möhren + Staudensellerie gehören ja nicht umsonst zum klassischen Soffritto, mit dem man nicht nur Bolognese-Sauce zubereiten kann, das passt.

Ich hab mal geschaut, was ich so hier mit Kohlrabi bislang verbrochen hatte:
Kohlrabi - Curry - Ingwer - Petersilie - Kerbel + klassische Mehlschwitze mit Milch
Kohlrabi - Zwiebeln - Knoblauch - Gorgonzola - Thymian + Milch
Kohlrabi - vegan mit Sojacreme fraiche und Hefeflocken (okay, eher unspektakulär)

Aber tatsächlich immer mit Kartoffeln und lustigerweise (ist mir bislang gar nicht aufgefallen) mit einem Topping auf Basis gebratener Radieschen. Bei der veganen Version mit Räuchertofu, Curry, Chili, Misopaste (da kam dann der Bums ins Gericht).
Ansonsten mit Sesam zusammen oder mit angebratenen Zwiebelwürfeln + Misopaste

Kohlrabi gehen auch gut in indischen Gerichten.

Und statt Petersilie unbedingt auch mal Dill (+ Feta) probieren, ist dann so ähnlich leicht anisartig wie Deine Estragon-Variante.
Oder mit Senf + Chili bzw. Deinem genannten Piment d'èslepette.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 26.12.2015
3.322 Beiträge (ø1,08/Tag)

Nudeln am Gemüseeintopf passen meiner Meinung wunderbar, habe das schon öfter gemacht und es waren ja nur kleine Nudeln. Aber die Gewürze erzeugten wahrscheinlich eine leicht exotische, genauer gesagt asiatische Note. Mut für Experimente muss man schon haben, aber wenn´s zum Schluss schmeckt ist alles gut...

Churry
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)

Hallo,

wer gedanklich Kartoffeln nicht durch Nudeln ersetzen kann, der muss das halt mal testen. Das Ergebnis sollte sein, dass sehr viel mehr vom Gemüsegeschmack und den Würzzutaten "frei" bleibt und nicht in der Töffte verschwindet. Kartoffeln sind trotzdem toll in solchen GErichten, aber zB kann man es dann nicht einfrieren.

Wenn ich Kohlrabi mit Estragon und Kerbel würze, dann darf FrankWaechter schon mal annehmen, dass ich das absichtlich gemacht hab und nicht im Bindflug. Also schalt mal bitte einen Lehrmeistergang runter. Ansonsten lese ich dich gern.

VG
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)

Zitat von eva54321 am 28.03.2023 um 22:00 Uhr

„Wenn ich Kohlrabi mit Estragon und Kerbel würze, dann darf FrankWaechter schon mal annehmen, dass ich das absichtlich gemacht hab und nicht im Bindflug. Also schalt mal bitte einen Lehrmeistergang runter. Ansonsten lese ich dich gern.“



Ohaaaa 😉 ... interessant.
Da versuche ich wortgewaltig, Deine Würz-Entscheidung zu unterstützen und zu begründen, warum das passt und versuche, mit anderen Kombinationsmöglichkeiten anderen Lesern hier weitere Ideen z.T. auf Deiner Basis zu vermitteln - und Du unterstellst mir mal so, dass ich denken würde, dass Dir quasi versehentlich die Töpfe mit dem getrockneten Estragon und dem Chiligewürz nebst dem frischen Bund Kerbel in den Eintopf gefallen sind und das unerklärlicherweise auch noch schmecken konnte.
Übrigens braucht man dazu auch keinen Mut und schon gar nicht für Experimente.
Und dass ich Dich on top auch noch belehren wollte, dass Du ... hmmm ... was eigentlich, dass das mit den Nudeln so gar nicht geht? Das kam auch nicht von mir. Egal ...

Da muss ich wohl noch einmal an meiner Kommunikation arbeiten, dass Du auf diese Gedanken kamst 🤔.

In diesem Sinne, nix für ungut 😊.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)

Hallo Frank, die Kartoffeln waren ja auch nicht an dich adressiert.
Und ja ich denke in der Tat, dass du deine Kommunikation überdenken kannst. In diesem Sinne, ebenfalls nix für ungut Na!
Vielleicht habe aber auch ich mich etwas missverständlich ausgedrückt und hätte dazusagen können, dass Estragon und Kerbel bekanntermaßen bewährte Partner sind usw. Ist halt die Frage, wenn etwas nicht expliziert wird, ob man dann Überspringen oder Nichtwissen unterstellt. Jedenfalls war ich nicht überrascht, dass es schmeckt, das schrieb ich ja auch so, sondern dass es so klasse schmeckt.

Übrigens am nächsten Tag erstaunlicherweise nicht mehr ganz so. Ich hatte es leicht aufgewärmt und etwas nachgesalzen, aber durch das Durchziehen nahm man die Aromen anders wahr, nicht mehr als einzelne Noten, die sich spannend ergänzen. Oft schmeckt Durchgezogenes ja besser, in dem Fall aber nicht.

VG
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)

Zitat von frankwaechter am 28.03.2023 um 17:49 Uhr

„Kohlrabi sind sehr vielseitig und werden, meine ich, hier in Deutschland oft unterschätzt, weil die meisten sie nur klassisch mit Mehlschwitze, Muskat, Zitrone und Salzkartoffeln kennen. Hatte meine Mutter auch früher häufig gemacht, Variationen gab es nicht.

Estragon + Kerbel passen ganz gut zur Kohlrabi, wenn man mal abseits von der klassischen Petersilie was Neues probieren will. Möhren und Kohlrabi sind quasi ein altes Eintopf-Ehepaar.
Deine Zwiebeln + Möhren + Staudensellerie gehören ja nicht umsonst zum klassischen Soffritto, mit dem man nicht nur Bolognese-Sauce zubereiten kann, das passt.

Ich hab mal geschaut, was ich so hier mit Kohlrabi bislang verbrochen hatte:
Kohlrabi - Curry - Ingwer - Petersilie - Kerbel + klassische Mehlschwitze mit Milch
Kohlrabi - Zwiebeln - Knoblauch - Gorgonzola - Thymian + Milch
Kohlrabi - vegan mit Sojacreme fraiche und Hefeflocken (okay, eher unspektakulär)

Aber tatsächlich immer mit Kartoffeln und lustigerweise (ist mir bislang gar nicht aufgefallen) mit einem Topping auf Basis gebratener Radieschen. Bei der veganen Version mit Räuchertofu, Curry, Chili, Misopaste (da kam dann der Bums ins Gericht).
Ansonsten mit Sesam zusammen oder mit angebratenen Zwiebelwürfeln + Misopaste

Kohlrabi gehen auch gut in indischen Gerichten.

Und statt Petersilie unbedingt auch mal Dill (+ Feta) probieren, ist dann so ähnlich leicht anisartig wie Deine Estragon-Variante.
Oder mit Senf + Chili bzw. Deinem genannten Piment d'èslepette.“



Da sind interessante Kombinationen bei @Frank, danke!
Misopaste vergesse ich oft, anzuwenden, die muss ich mir mal nach vorne stellen!👍
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 22.12.2020
802 Beiträge (ø0,64/Tag)

Stichwort Kommunikation, für mich passen Suppennudeln nicht, daß die gar nicht gehen, habe ich nicht gesagt. Wie geschrieben, Geschmäcker sind verschieden.
Die Idee mit den gebratenen Radieschen gefällt mir und wird probiert.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 11.03.2006
6.641 Beiträge (ø1/Tag)

Übrigens ist es völlig problemlos, Gerichte mit gegarten Kartoffeln einzufrieren ..... nicht umsonst gibt es im Supermarkt jede Menge gefrorene Kartoffeln in Form von Pommes etc.

Ich werfe mal das gute alte Kohlrabischnitzel in den Ring, auch sehr lecker und häufig unterschätzt.

LG Anne
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)

@Anne: gekochte Kartoffeln verlieren durch das Einfrieren ihre Konsistenz, sie werden grisselig und unangenehm weil die Stärke sich verändert.

Die Industrie hat da sicher andere Methoden, aber in diesen fertigen Mischungen schmecken sie auch nicht.

Ich glaube, die vorbereiteten/vorfrittierten TK-Pommes aus dem Supermarkt kann man nicht mit zu Hause eingefrorenen Kartoffelgerichten vergleichen.

Rösti gehen, und Pürree. Oder Bratlinge.

Gruß
Dorit
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 10.02.2014
10.867 Beiträge (ø2,9/Tag)

Ich mag jedenfalls keine gekochten eingefrorenen Kartoffeln, auch nicht wenn sie wieder aufgetaut sind. 😉
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)

Zitat von SuperJeffrey am 29.03.2023 um 09:55 Uhr

„Die Idee mit den gebratenen Radieschen gefällt mir und wird probiert.“


Anbei noch die Links zu den Rezepten mit den Radieschen-Toppings:
Hier, hier und hier.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)

Zitat von Bixe1 am 29.03.2023 um 09:24 Uhr

„Da sind interessante Kombinationen bei @Frank, danke!
Misopaste vergesse ich oft, anzuwenden, die muss ich mir mal nach vorne stellen!👍


Misopaste - oder das Maggi der angeblich feinen Küche 😉.
Benutze ich häufiger und irgendwie nie für Miso-Suppe. Liegt aber auch daran, dass das Paket mit der Paste immer so groß ist und ich das Zeugs dann auch mal irgendwann aufbrauchen will.
Zitieren & Antworten

Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)

Zitat von eva54321 am 29.03.2023 um 08:07 Uhr

„[...] aber durch das Durchziehen nahm man die Aromen anders wahr, nicht mehr als einzelne Noten, die sich spannend ergänzen. Oft schmeckt Durchgezogenes ja besser, in dem Fall aber nicht.“


Um es OT noch auf die Spitze hier zu treiben: Ich weiß ja nicht, wie Dein verwendetes Piment d'èspelette (Chili) sich so im Schärfegrad verhält, aber meinen Pott Gulaschsuppe (mit Kartoffeln übrigens 😉) letztens hatte ich mit etwas (!) Sambal Oelek (also auch Chili) gewürzt. Beim Teller direkt aus dem Topf würzig lecker. Die anderen Portionen eingefroren. Nach dem Auftauen irgendwann danach unessbar scharf gewesen ...
Dummerweise versucht, mit Brühe zu entschärfen, klappt natürlich nicht. Am Ende musste ich notgedrungen daraus eine cremige Gulaschsuppe machen, um das Teil noch irgendwie genießbar zu machen. Ja, alle restlichen Portionen aufgetaut und entsprechend mit Schmand gestreckt.
Ähnliches ist mir bei einem Hühnereintopf mit Chiliflocken (und Curry) auch mal passiert 🔥.
Zitieren & Antworten
zurück weiter