Von der Rinderbrust zum superleckeren, zarten Schmorbraten ..... in 12 Stunden (oder mehr)

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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Ciao,

heute mal ein Fleischgericht, daß noch so richtig gut in diese kalte Jahreszeit passt ... mit geradezu unendlich viel Geschmack (allein schon die Sauce ist göttlich).
Aber ... es braucht seine Zeit, lange Zeit, was jedoch von Vorteil ist. Ist es einmal im Ofen, bleibt kaum noch was zu tun.

Vorweg ... ja, man kann aus der ziemlich preiswerten Rinderbrust einen exzellenten Schmorbraten machen .... einen mit
"hhhhmmmmm-Effekt".

Nämlich so (für 6 oder mehr Personen):

- 2 kg Rinderbrust am Stück (überflüssiges Fett wegpariert)
- 1 Päckchen frisches Suppengemüse (üblicherweise etwas Sellerie, mehrere Möhren , Lauch, Petersilie), geputzt
- 1 grosse (oder 2 normalgrosse)"gespickte" Zwiebel/n (erklär ich nachstehend noch)
- 50 g feingehackten Pancetta (oder die gleiche Menge durchwachsenen Speck)
- 3 - 4 Stücke Markknochen
- etwa 500 ml Rinderbrühe (besser noch: Die Hälfte davon durch kräftigen Rinderfond ersetzen)
- 500 ml trockenen Rotwein
- 2 gestrichene El Tomatenmark, Salz und Pfeffer, Olivenöl oder Butterschmalz zum Anbraten
- etwas Mehlbutter oder eiskalte Butterwürfelchen zum Fertigstellen der Sauce.

Zubereitung:

Ofen auf 220 Grad vorheizen. In dieser Zeit das Fleischstück - ggfls. quer halbiert - in einer Pfanne mit etwas Olivenöl rundum braun anbraten. Das Fleisch in einen passenden Bräter geben, gut salzen und pfeffern. In derselben Pfanne das Suppengemüse in - groben Stücken - zusammen mit dem Tomatenmark, dem Speck und den Markknochen anrösten; dies dann zum Fleisch geben. Die Zwiebel (n) wie folgt spicken: Rundum längs einige Einschnitte bis fast zur Mitte machen. In die Einschnitte abwechselnd je 1 Lorbeerblatt und in den nächsten Einschnitt eine längs halbierte Knoblauchzehe stecken. Dazwischen jeweils noch einige Nelken pieksen .. ebenfalls in den Bräter geben. Wein und Brühe/Fond angiessen.

Den Bräter - ohne Deckel - in den Ofen geben. Die Ofenhitze auf 80 Grad zurückschalten. Das war´s. Jetzt muss dieser superleckere Braten einfach noch wenigstens 12 Stunden (14 oder 16 schaden aber auch nicht, im Gegenteil) im Ofen bleiben. Die Ofentür in dieser Zeit nicht öffnen ... auch wenn das noch so verführerisch duftet.

Dann das Fleisch rausnehmen, auf einer Platte zwischenlagern und wieder rein in den abgeschalteten, aber noch warmen Ofen. Den Bräter auf eine Herdplatte stellen, die Markknochen entfernen, ebenso die gespickte Zwiebel. Die später göttlich schmeckende Sauce (jetzt ist sie noch ein Sud) kräftig bis zu einer saucenartigen Konsistenz einreduzieren. Das Gemüse in dieser Zeit im Sud mit einem Passierstab feinst pürieren (oder durch ein feines Sieb treiben).

Mit Salz und Pfeffer abschmecken und ggfls. mit etwas Mehlbutter oder mit einigen eiskalten Butterstückchen binden. Fleisch wieder rein. Servieren und .... geniessen.
Als Beilage dazu? Einfach Salzkartoffeln oder Semmel- bzw. Serviettenknödel.

Guten Appetit

wünscht

Tarassaco
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 17.05.2009
864 Beiträge (ø0,16/Tag)

Hallo,

das habe ich mir mal gespeichert und muss heute Nacht darüber nachdenken. Mit anderen Worten: höchst beeindruckend. Solche Rezepte braucht CK!

Faber
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Mitglied seit 18.08.2008
3.335 Beiträge (ø0,58/Tag)

Hallo Terasco,

Warum soll man die Ofentür nicht öffnen? "fällt" dann der Braten zusammenNa!

Zweifelnde Grüße
Fontane
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Ciao Faber,

denk ruhig mal drüber nach. "Gereizt", an dieser Sache rumzubasteln, hat mich eigentlich der Umstand, daß das sowas wie ein NT-Braten ist (.... und dann auch noch mit dem preiswerten Brustfleisch). Bei dem gibt´s ja sonst keine (Schmor-) Sauce. Hier aber wohl, reichlich ... und glaub mir, die schmeckt göttlich. Das Fleisch wird butterzart.

Ich geb nach dem Gemüsepürieren in die Sauce - wenn sie schon weitgehend einreduziert ist - immer noch ein kleines Stückchen Edelbitter-Schokolade rein. Das gibt ´nen tollen Glanz.
Zwingend notwendig ist das nicht, schaut aber sehr appetitlich aus.

LG

Tarassaco
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Ciao Fontane,

nein, da fällt nix zusammen. Es fällt aber die Ofentemperatur ... und zwar nach unten. Die 80 Grad am Besten mit einem Ofenthermometer kontrollieren ..... und, naja, ein- zweimal darfste trotzdem mal kurz reinschauen und "reinriechen". Na!
Aber nicht zu oft.

LG

Tarassaco
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Mitglied seit 18.08.2008
3.335 Beiträge (ø0,58/Tag)

Uuupsss Tarassco Ich bin sauer!

Das ich deinen Nick falsch geschrieben hab tut miir leid..
Aber die Frage bleibt...


Gruß Fontane
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Mitglied seit 18.08.2009
957 Beiträge (ø0,18/Tag)

Hallo Tarassco,

mmmh, klingt super und wird gleich abgespeichert.

Dank und Gruß von
Marleneken
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Hmmm .. Fontane .. war Dir das noch nicht Antwort genug? Dann präzisiere ich das noch mal: Wenn man bei einer Ofentemperatur von schlappen 80 Grad die Tür öffnet, dauert das ganz schön lange, bis das wieder 80 Grad hat. Sollte man also weitgehend vermeiden. 1 oder 2 mal kurz öffnen in all diesen Stunden wird aber wohl nicht so schlimm sein.

Okay?

LG

Tarassaco
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Mitglied seit 28.03.2005
6.172 Beiträge (ø0,88/Tag)

Ach ja. Wie oft im Leben hab ich das schon gemacht?? Im eisernen Bräter allerdings, in der knappen Hälfte der Zeit, aber

ebenso butterzart und aromatisch. Und--das war so selbverständlich und unspektakulär.

Aber so, wie von dir ,lieber Taras, hört sich das so "fachlich und bedeutend an. Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Lächeln
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Mitglied seit 04.04.2005
13.913 Beiträge (ø1,99/Tag)

Hallo,
und bitte wann fängt man mit dem Teil an?
Wenn nicht morgens gleich um 7, dann gibt es sonstwann den Braten zu Abend, oder dann abends, kurz bevor man ins Bett geht, und dann hat man ihn am nächsten Tag gegen Mittag so weit - so man denn keine Angst hat, den Ofen über Nacht quasi unbeaufsichtigt zu lassen. (ja ok, was soll schon passieren)
Ansonsten, hört sich super lecker an.
lg
morgaine
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Ciao morgaine,

ja, über das "wann fängt man am Besten an" hab ich mir auch einige Gedanken gemacht.
Vorweg .... die 12 Stunden sind der unterste Wert. Man kann den Braten - und das ist sogar noch besser - durchaus auch 16, 18 oder sogar 20 Stunden in der Röhre lassen. Keine Sorge, da passiert nix, wir arbeiten ja mit NT_Temperatur = 80 Grad.

Man könnte also

a) beispielsweise am Vortag nachmittags anfangen (wenn man den Braten gerne zur Mittagszeit servieren würde)
b) oder am späteren Abend des Vortags loslegen, wenn man am frühen Abend des anderen Tags essen möchte.

Selbst 24 Stunden wären unschädlich. Nach so etwa 12 - 14 Stunden kann man aber auch einfach mal den Ofen ausschalten ... und ihn dann etwa 2-3 Stunden vor dem Esssen wieder einschalten.

Die nächste Frage wird nach Stromkosten und/oder Sicherheit sein. Bei 80 Grad in einem üblichen Ofen wird man Stromkosten (bei 20 Stunden) in etwa von 60 Ct. - oder weniger - haben. Zur Sicherheit: Bei 80 Grad kann gar nix passieren, auch nichts anbrennen ... oder sowas. Ich mach allerdings immer die Küchentüre zu und das Küchenfenster auf kipp.

Damit nicht passiert, dass ich nachts von diesem verführerischen Geruch geweckt werde .. und mich dann vorzeitig an diesem leckeren Braten vergreife. Lächeln

LG

Tarassaco
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 13.01.2007
12.692 Beiträge (ø2/Tag)

Hallo,
wenn ich hier mal eindeutig ein Stueck Rinderbrust kriege, werde ich das auf jeden Fall im slowcooker probieren. Es hoert sich grade so an, als wenn das wunderbar klappen koennte. Lachen


LG Risei

No matter what the question is, chocolate is the answer!
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Mitglied seit 01.03.2010
13.092 Beiträge (ø2,51/Tag)

@ risei - früher bin ich diesem slowcooker ja äusserst skeptisch gegenüber gestanden, bis ich mal einen benutzen durfte. Das war wirklich Klasse, besonders zum Suppen machen, mit Rindfleisch. Ich bin gespannt auf dein Ergebnis, aber ich glaube fest daran, das es klappt!

LG Ute


Das Leben kann so schön sein, wenn man es schafft, mindestens einmal am Tag zu lachen!
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 13.02.2008
5.708 Beiträge (ø0,96/Tag)

Das kommt mir gerade recht, ich hab noch ein paar Stücke Rinderbrust im Kühli. Morgen kann ich den Ofen nicht anlassen aber morgen Abend wird das angesetzt.

Soll die Brust richtig pariert werden oder nur das dicke Fett abgeschnitten? So wie die Wade beim Saftgulasch, da bleibt ja auch einiges an Sehnen dran die dann erst den Geschmack geben.

Viele Grüße vom Rand der Welt
Manfred

Ich koche gern mit Wein, manchmal gebe ich sogar welchen ins Essen.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 05.06.2008
1.201 Beiträge (ø0,21/Tag)

Ciao Manfred,

es reicht, wenn man das gröbste Fett wegschneidet. Das war´s, was ich mit "überflüssiges Fett" gemeint habe.

LG

Tarassaco
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