Ich taste mich derzeit ein wenig an die Vielfalt der Hülsenfrüchte heran und bin gerade dabei Pintobohnen, schwarze Bohnen und weiße Bohnen zu testen. Beginnen tu ich mit den Pintobohnen, die ich 24h einweichen lasse.. Soweit auch so gut, aber wie seht es denn nun eigentlich aus beim Einweichen von Bohnen, also sollten die Bohnen in der Wasserschüssel: - oben mit Folie/Deckel o.ä. zugedeckt werden? - vor Licht geschützt werden oder hell stehen? - im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur stehen? Zu allen Angaben habe ich jetzt x verschiedene Antworten gefunden und bin echt verwirrt! Würde mich über eure, am besten begründete Beiträge sehr freuen Viele Grüße Matthias |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
wenn man offen draussen stehn lässt kann halt so einjges reinfliegen und reinfallen - das dürfte die Frage so grundsätzlich beantworten.
Ob Kühlschrank oder Zimmertemperatur - kommt auf die Einweichdauer und Zimmertemperatur an. . Ich lasse die Schüssel (zudedeckelt)n über Nacht der Küche stehn. Nur im Hochsommer oder wenn ich falsch geplant habe und nen Tag länger ein weiche kommt sie in die Kühle. Lichtschutz spielt mW nur dann ne Rolle wenn man Keime will - dann müssen einige ins Dunkle, da Dunkelkeiùer. |
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Mitglied seit 10.04.2006
55.968 Beiträge (ø8,44/Tag)
Hallo Matthias,
die Bohnen gründlich waschen. In eine Schüssel mit reichlich kaltem Wasser geben, Wasser sollte über den Bohnen stehen und dann 12 Stunden einweichen lassen. Idealerweise macht man es über Nacht wenn man sie am anderen Tag kochen will. Bei mir stehen sie in einer normalen Schüssel offen in der Küche, ohne Deckel. Man könnte sie mit einem Teller abdecken. Danach müssen die Bohnen ( oder andere Hülsenfrüchte) mit frischen, klarem Wasser gut abgespült werden. So schäumen sie beim Kochen weniger und sind frei von Verunreinigungen. katir |
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Mitglied seit 11.06.2011
1.494 Beiträge (ø0,32/Tag)
Hallo Matthias,
Ich habe gerade meine Wachtelbohnen eingeweicht. Ich Schütte sie immer gleich in den Topf, in dem ich sie koche. Deckel darauf, schon wegen der nächtlichen Inspektionender Katzen. Die bleiben bei mir in der Küche stehen. Gekocht werden sie bei mir dann am nächsten Tag im Einweichwasser. Heute habe ich aber auf der Verpackung der Bohnen gelesen, dass man das Wasser erneuern soll. Ist für mich kein Grund, mein Verhalten zu ändern. LG die Kräuterküchenhexe |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
das Erneuern des Wassers wird wegen der als schädlich geltenden ausgelösten Saponine manchmal empfohlen, die sind hitzeresistent. Mittlerweile wurde, zumindest in meinen Quellen, Entwarnung gegeben da die Mengen in denen sie durch die Nahrung aufgenommen werden können unkritisch sind. |
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Mitglied seit 26.12.2015
3.360 Beiträge (ø1,09/Tag)
Hallo,
ich mache es wie "kräuterküchenhexe", und zwar gleich im Dampfdrucktopf, so brauchen die Bohnen nur noch max. 6-7 Minuten auf Stufe 2. Churry |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Das Wichtigste ist, genug Wasser zu nehmen. Anfangs unterschätzt man gerne, wie stark die Volumenvergrößerung der Bohnen ist. Mir ist es mal passiert, dass die Hälfte der Bohnen am nächsten Morgen außerhalb des Wassers lag und natürlich noch hart war. |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,05/Tag)
Hi,
ich denke, das kann man halten wie ein Dachdecker. Ich nehme kaltes Wasser und ne Schüssel. Da momentan bei mir nichts fliegt, lasse ich die auch offen stehen. LG Schnürzel |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
ja, unbedingt. Ich bin da immer sehr grosszügig, sowas was Gefässgrösse als auch was die Wassermenge betrifft - zuviel Wasser ist hinterher schnell abgegossen..
Also Wasserstand nicht nur etwas über den Bohnen, sondern einplanen dass das Volumen der Bohnen sich verdoppeln oder verdreifachen kann.. ob man das Wasser jetzt lauwarm oder kalt aufgiesst - also für mich macht das keinen Unterschied - oder hat da jemand ne Erklärung warums mal so, mal so angegeben wird ? |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
das ging an Erzett. Und das Zudeckeln würde ich wie auch die Kühlschrankfrage einfach den Umgebungsbedingungen anpassen... |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Kalt reicht völlig aus. Lauwarm kühlt doch auch bald ab. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
bzw das kalte erwärmt sich auf Zimmertemperatur. Manche Details sind wohl nur Füllsel, um nen simplen Akt "nimm ne Schüssel, gib die Bohnen rein, giesse ausreichend Wasser drauf, lasses stehn" so aufzubauschen dass er ne ausführliche Beschrebung rechtfertigt. |
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)
Moin,
ich gebe die Bohnen meist in den Topf, der später auch zum Kochen verwendet wird, viel Wasser daruf, Deckel drauf, fertig. habe mir noch nie große Gedanken über das korrekte Einweichen gemacht, außer, dass sie mehr als gerade bedeckt sein sollten. VG Čiperine |
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Mitglied seit 21.04.2006
2.796 Beiträge (ø0,42/Tag)
Zitat von grisou am 13.12.2019 um 11:23 Uhr
„das Erneuern des Wassers wird wegen der als schädlich geltenden ausgelösten Saponine manchmal empfohlen, die sind hitzeresistent. Mittlerweile wurde, zumindest in meinen Quellen, Entwarnung gegeben da die Mengen in denen sie durch die Nahrung aufgenommen werden können unkritisch sind.“ Das Einweichen der Hülsenfrüchte hat mehrere Gründe. Die geringere Schaumbildung durch das Ausschwemmen eines Teils der Sapphonine ist nur ein Effekt. Viel angenehmer ist aber, dass mit den Sapphoninen, die manche Menschen nicht gut vertragen, auch Galaktose ausgeschwemmt wird. Das ist ein Mehrfachzucker, der vom menschlichen Körper nur in geringen Mengen abgebaut werden kann. Gelangt er in den Dickdarm wird er dort von anaeroben Mikroorganismen der Darmflora verwertet, dabei wird Wasserstoff, Kohlendioxid und Methan frei – drei Gase, die Blähungen erzeugen. Ohne Blähungen ist für die meisten Leute angenehmer, aber wie stark einem das zu schaffen macht ist auch individuell verschieden. Außerdem wird beim Einweichen die Außenhaut der Hülsenfrüchte weich und sie platzen nicht so leicht beim Kochen. Das macht sich um so deutlicher bemerkbar, je größer oder / und älter die Hülsenfrüchte sind. Das optische Manko stört den einen mehr und den anderen weniger, kommt ja auch drauf an, was man damit machen möchte. In Eintopf oder Salat sieht es halt nicht so schön aus, für ein Bohnenpüree ists grad egal. Zusätzlich wird durch Einweichen die Gefahr minimiert, dass die Hülsenfrüchte (trifft hier auch eher die größeren Sorten) außen schon gar, aber innen noch hart sind. Dem kann man aber auch entgegen wirken, in dem man das Wasser langsam erhitzt. Ich weiche (ungeschälte) Hülsenfrüchte immer in kaltem Wasser ein und verwende das Einweichwasser auch nicht weiter. Kalt deshalb, weil lauwarm meiner Meinung nach keinen wirklichen Vorteil bringt. Das Wasser kühlt sowieso schnell ab und hat spätestens nach einer halben Stunde sowieso Zimmertemperatur. Aber wenn das Wasser zu warm ist, können Eiweisse in der Schale gerinnen und die Hülsenfrüchte werden dann ewig nicht weich, obwohl sie nicht steinalt sind. Heiss abwaschen vor dem Einweichen ist also auch keine gute Idee. Liebe Grüße Claudia |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
So isses. Einweichen ist keine Raketenwissenschaft.
Ich gieße die Einweichflüssigkeit schon ab. Damit verschwinden nebenbei auch eventuelle Verunreinigungen und reingefallenen Fliegen. |
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Mitglied seit 27.06.2008
4.233 Beiträge (ø0,73/Tag)
Hallo!
@zizibee, danke für den kompakten, erhellenden Beitrag. An und für sich ist nun alles gesagt. Dennoch möchte ich ergänzen, dass ich bei Bohnen zum Einweichwasser etwas Natron (ca. Spitze eines Teelöffels) zufüge. Bohnen werden manchmal ungleichmäßig weich beim Kochen, d.h. ein Teil bleibt sonst oft hart. VG Tiiine |
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danke für eure vielfältigen und erhellenden ausführlichen Beiträge, danke danke danke!
@gourmettine: Mir ist das bei den Pintobohnen eben auch aufgefallen, mit dem ungleichmäßigen durchwerden. Zwar nur minimal, aber schon bemerkenswert wenn man drauf achtet.. vor allem bei meiner sensiblen Verdauung sicherlich nicht unwichtig.. Was mich nun interessieren würde: Spitze eines Teelöffels mit ins Einweichwasser, egal wie viel Wasser/Bohnen gerade am einweichen sind? Und was führt konkret dazu, dass die dann gleichmäßiger durchwerden..? Physik war noch nie so meins |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Noch was anderes: Koche mal weiße Riesenbohnen (nicht zu weich) und häute die dann. Macht etwas Arbeit, aber lohnt sich unbedingt. Dann reichen eigentlich noch Knoblauch, Salz, Pfeffer und ein guter Schuß Olivenöl für eine Vorspeise. Gut, ein bisschen glatte Petersilie ist auch erlaubt. |
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Mitglied seit 27.06.2008
4.233 Beiträge (ø0,73/Tag)
Im Netz habe ich sinngemäß folgende Aussage gefunden:
*Ins Kochwasser gemischtes Natron hilft nicht dabei, die Hülsenfrüchte bekömmlicher zu machen, aber die Bohnen werden schneller weich.* Meiner Erfahrung nach macht das Natron die Hülsenfrüchte auch gleichmäßiger weich, man hat also kaum bzw. keine harten Kerne mehr dazwischen. Beim Thema Physik muss ich leider auch passen. Es heißt, „das Natron spaltet das Pektin in den Zellwänden“ (Quelle: „Richtig Hülsenfrüchte kochen“ - Seite „Eat this“.) Zur Natronmenge: es kommt auf die Menge Hülsenfrüchte an. Für 1 kg Bohnen etwa 1/4 bis 1/3 TEELÖFFEL, nicht mehr! Sonst könnten die Hülsenfrüchte vorzeitig matschig werden. Lieber etwas weniger nehmen am Anfang und sich dann herantasten. Viel Erfolg! Tiiine |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Das kling auch mehr nach Chemie als nach Physik.
Bei cer Menge sollte amn auf jeden Fall zurückhaltend sein. Natron ist basisch und kann deshalb in größeren Mengen seifig schmecken. |
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Mitglied seit 27.06.2008
4.233 Beiträge (ø0,73/Tag)
@erzett! Selbst das ist mir entgangen - Naturwissenschaften halt 🤨 -
... und ja, wenn man die Hülsenfrüchte in dem Natron-Wasser mit den Händen vermischt, fühlt sich das Wasser schon leicht „seifig“ an. VG Tiiine |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)
Es ist nie zu spät. Naturwissenschaften sind sehr interessant. Es gibt sogar unterhaltsame Bücher dazu. |
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ok super, herzlichen dank! naturwissenschaften sind in der tat hoch interessant - was ich auch erst seit dem nachholen des abis und beginn meiner heilpraktikerausbildung gemerkt habe :) alles gute für euch! |
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