hat hier jemand zufällig Erfahrungen mit Hochbegabten/ist selbst hochbegabt? Ich wollte wissen, ob man sich Hochbegabung von (unabhängigen) Stellen jenseits des Mensa e.V. zertifizieren lassen kann (evtl. vom KKH, Arzt, Gutachter etc.) und falls ja, ob es sinnvoll ist, ein solches Zertifikat als Referenz/Anlage in eine Bewerbung zu packen. LG und schonmal herzlichen Dank, Simone |
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Hallo,
ehrlich gesagt, den IQ in der Bewerbung mit anzugeben, habe ich noch nie gehört. Inwiefern wäre das denn für den potentiellen Arbeitgeber überhaupt von Interesse? mfg Salvy Gelatine - Maschine - Standard - Pubertät - die Speise - eklig - riesig - Haken - gar nicht ... |
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Hallo Salvy,
die Frage stelle mir eben auch. HB heißt ja nicht unbedingt, dass man besonders für einen speziellen Job qualifiziert ist. Außerdem kursiert das Vorurteil, Hochbegabte seien schwierig. Andersrum argumentiert: Mit allem pokern was man hat?!? Bin selbst etwas ratlos - daher die Meinungs-Einhole LG Simone |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
hallo!
die vereine der hochbegabten werden hier am ort mit einer partei assoziiert. ein hinweis auf die zugehörigkeit zu der truppe wäre einschränkend, wenn überhaupt sich ein beruflicher vorteil daraus ergibt, dann durch empfehlung unter der hand. in einem beruf mit kreativem anteil würde ich den hinweis auf hochbegabung kurios und situationsverkennend enpfinden, es wäre für mich ein ausschlussgrund. lg gb |
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Hallo Grumbirn,
eben aus Deinen Gründen bin ich auf der Suche nach Alternativen. Warum Kreativbranche etc. und Hochbegabung nicht zusammengehen verstehe ich allerdings nicht. LG Simone |
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Mitglied seit 14.02.2005
22.950 Beiträge (ø3,26/Tag)
im Ernst - wer sich mit Hochbegabung bei mir bewerben würde, käme sofort auf den no-go-Stapel! |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
es geht nicht zusammen, dass man meint, hochbegabung sei das entschiedende kriterium für einen kreativberuf. ich würde die wichtigsten voraussetzungen erwähnen, die bei dem konkreten posten gefragt sind, sei es kreativität, teamgeist, etc.
falls es sich um einen job im öffentlichen bereich handelt, musst du rauszukriegen versuchen, wofür punkte vergeben werden, und das gezielt erwähnen. eine der miesesten und unerträglichsten frauen, die ich je kennenlernte, war ein hochintelligentes wesen mit superhohem iq. gegen sie nimmt sich die geistig behinderte tochter einer bekannten im sozialen miteinander wie ein genie aus. die anderen mir bekannten hochbegabten sehen den iq nur als einen teil ihrer persönlichkeit an, der in der schule mehr zählte als in der arbeitswelt. sie haben andere werte an der spitze ihrer pyramide, und das vertreten sie glaubhaft. lg gb |
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@Gwex: Das ist wahrscheinlich eine verbreitete Haltung. Ich weiß nicht, was deine Gründe wären. Ich denke für mich, dass oftmals Arroganz, Gehabe etc. dahinter vermutet wird oder aber die Angst vor "Schrägen Typen", die schwer sozial integrierbar sind....
vielleicht noch ein paar Einzelheiten: Ich betreue u.a. Studis in der Abschluss und Bewerbungsphase. Da trat jetzt ein Fall auf, bei der schlechte Noten die eigentlichen Fähigkeiten total verzerren. Da suchen wir nach allen Strohhalmen. LG Simone |
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@Grumbirn:
die anderen mir bekannten hochbegabten sehen den iq nur als einen teil ihrer persönlichkeit an, der in der schule mehr zählte als in der arbeitswelt. sie haben andere werte an der spitze ihrer pyramide, und das vertreten sie glaubhaft. da unterschreibe ich, und so ist der Fall hier auch gelagert. Ist halt ne Gratwanderung, wie sich ja aus obigen Postings ablesen lässt... LG Simone |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
der strohhalm ist, auf das ihr gelingende zu verweisen, und nicht auf das eigentlich getestete, aber nicht abrufbare.
lg gb |
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Mitglied seit 26.08.2006
5.236 Beiträge (ø0,81/Tag)
Hallo
da ich selbst betroffen bin kann ich dir sagen das es Stellen gibt die das testen. Bei Kindern und Jugendlichen macht das hier die Kinder-und Jugendakademie Darmstadt. Kannst diese unter dem Begriff : Kinder und Jugendakademie Darmstadt googeln. Oder auch unter Karg Stiftung . Vielleicht helfen die dir weiter. Hier bekommste nämlich nur Antworten die nicht passen. Habe das selbst erlebt. Gerade die Hochbegabung ist ein Thema wo viele mitreden, sich aber keiner 100% auskennt um was es eigentlich geht ! Viele Grüße
Susanne |
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Mitglied seit 14.02.2005
22.950 Beiträge (ø3,26/Tag)
das Hervorheben von überlegener Intelligez, hat sicher nur in den seltesten Fällen etwas mit den Anforderungen eines Job zu tun.
Von daher würde ich das als problemtische Selbsteinschätzung werten, die vermutlich Auswirkungen auf die Teamfähigkeit nach sich zieht. Hochbegabung muss man nicht plakatieren, mann kann sie beim Arbeiten beweisen - ich weiss wovon ich rede. |
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@ Saane:
Danke für den Hinweis! Hier bekommste nämlich nur Antworten die nicht passen Das sehe ich nicht so! LG Simone |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
danke, saanne, ich werde mir dein undankbares und ungerechtes urteil merken, mein die gemachtes angebot ziehe ich hiemit zurück. das habe ich nicht nötig.
lg gb |
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Mitglied seit 05.11.2007
1.583 Beiträge (ø0,26/Tag)
Ich hätte viel mehr Bedenken, dass es seltsam oder etwas unsympathisch wirkt, wenn der Nachweis so ungefordert und unkommentiert einfach beiliegt. Ein hoher IQ befähigt ja noch zu nichts, also weist er wohl nichts Relevantes für die Bewerbung und die Befähigung zu dem entsprechenden Beruf nach. Einem Hochbegabten bringe ich keine Vorurteile entgegen, jemanden, der sich damit brüstet, ohne dass eine Notwendigkeit besteht oder dies eine wirklich nützliche Fähigkeit für den gewünschten Bereich wäre, vielleicht schon eher. Die Begabung wurde ja in nichts um gesetzt und in Rohform bringt sie allein ja keinen Vorteil mit sich. Und gerade in Kombination mit schlechten Noten könnte das nachher vielleicht eher wie "Könnte viel, will aber nicht oder sieht keine Notwendigkeit zur Anstrengung" aussehen.
Liebe Grüße |
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@Gwex: das Hervorheben von überlegener Intelligez Ich persönlich sehe HB nicht unbedingt als "überlegen" - sonst wäre ja alles klar und alle nicht Hochbegabten unterjocht. Ist ja zum Glück nicht so. Aber gerade diese Haltung ist wahrscheinlich so dominant, dass man in der Bewerbung lieber anderweitig die Perlen präsentieren sollte...
Und ja, erst in der eigentliche Arbeit zeigt sich die wirkliche Stärke, die letztlich ja auch nichts mit Noten, IQ etc. zu tun hat. Meistens geht einem Berufseinstieg ja ohnehin ein Praktikum voraus, da wird sich sowas hoffentlich erweisen. LG Simone |
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@ Hassi: Danke für deine Meinung dazu. Klingt sehr plausibel.
LG Simone |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
stuttgartwob, es ist immer schlecht deduktiv vorzugehen, also von einem wunsch oder willen aus beweise zu suchen, dass man recht hat, wenn es um bewerbungen geht.
da zählt die wirklichkeit der arbeitgeber, ob für sie hochbegabung ein thema ist. lg gb |
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@ Grumbirn: Danke, ja das ist wahrlich wahr, wie man so schön sagt.
Wir wollen ja auch nicht auf Biegen und Brechen aus der Kandidatin etwas zaubern, was sie nicht ist. Aber wegen persönl. Gründe stürzte sie eben zum blödsten Zeitpunkt ab und nun versuchen wir eben im besten Sinne, das Beste rauszuholen. LG Simone |
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So, nun danke ich nochmal für die vielen Posts - Ihr habt mir weitergeholfen
Ich gehe jetzt mal Abendbrot machen, daher erstmal Funkstille (nur zur Info) Und: bitte vertragt Euch doch wieder GB und Saanne, ich wollte mit meinem Thread keinen Zwist anheizen LG Simone |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
dann müsst ihr vielleicht umwege gehen, über arbeiten für die sie unterqualifiziert ist, und wo sie sich ausbildungen dazusucht, die sie sehr gut abschliesst. es fehlt ihr ja sonst das selbstbewusstsein dessen, der glückliches gelingen erlebt hat.
schaut, wo sie gut ist. schmeisst sie nicht als frosch mit haxelbewegung in ein haifischbecken, die anderen sehen in ihr dennoch eine frosch, weil sie haxelt. ich kannte eine frau mit dem damals angeblich höchsten gemessenen iq unseres landes, sie arbeitete als verkäuferin in einer modeboutique. nach jahren in dem job und viel erworbenem selbstbewusstsein war sie fähig sich auf das weiterlernen zu konzentrieren, und endlich einen anderen job anzustreben. lg gb |
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Hochbegabung kann man beim besten Willen nicht ernsthaft bei einer Bewerbung angeben. Es qualifiziert überhaupt nicht für einen Job. Heutzutage weiß doch jeder, dass zwischen Hochbegabung und Erfolg in Schule, Beruf und sozialer Integration kein Zusammenhang besteht. Wenn es Dir nur darum geht, bestimmte Defizite zu erklären, ist das genauso hilfreich wie ein Attest auf ADHS oder ähnliches - erklärt einiges, wird aber niemanden davon überzeugen, die Person einzustellen. |
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Das scheint mir gefählich: Schlechte Noten in Kombination mit Hochbegabung. Da müsste man doch sehr ausführlich auf die Gründe eingehen, die zu dem schlechten Ergebnis geführt haben. Kann man die plausibel erläutern, kann man sich den Hinweis auf die Hochbegabung ja auch wiederum sparen. Andernfalls würde ich als Arbeitgeber davon ausgehen, dass es hier um einen Minderleister geht oder dass sonstige Schwierigkeiten vorhanden sind. Auf alle Fälle problematisch! Es ist überhaupt ein Gerücht, dass alle Hochbegabten auch in der Lage sind, etwas aus ihrer Begabung zu machen. |
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Mitglied seit 01.03.2010
13.092 Beiträge (ø2,51/Tag)
Hallo,
eine attestierte Hochbegabung hat überhaupt nichts in einer Bewerbung zu suchen, weil es keine Aussage bedeutet! Nicht alle Hochbegabten sind die 4jährigen Teufelsgeiger, die vor einem grossen Publikum ihre ersten Konzerte geben oder kilometerlange mathematische Formeln auf dem stillen Örtchen lösen! In den meisten Fällen, sind es Kinder und Jugendliche, die nicht erkannt, nicht entsprechend gefördert, missachtet, gehänselt und verkannt werden. Das ist aber alles kein Maßstab für ihr Können und ihre Lebensfähigkeit! Eine Angabe des vermeintlichen IQ`s kann nur der Griff nach einem Strohhalm sein und davon würde ich dringend abraten! Jemand der mit einem IQ von 2 unter Einstein brilliert, ist nicht unbedingt eine Bereicherung für den Arbeitsmarkt! Das sollte man sehr viel differenzierter und effektiver angehen. Die entsprechenden Beratungsstellen helfen sicher weiter. LG Ute Das Leben kann so schön sein, wenn man es schafft, mindestens einmal am Tag zu lachen! |
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Mitglied seit 05.01.2010
10.500 Beiträge (ø2/Tag)
Hallo!
Ich würde es selber nicht angeben! Eine Mitgliedschaft bei Mensa ist was anderes, das kann man m.E. schon angeben, aber ein normales Gutachten über Hochbegabung (z.B. vom Psychologen o.Ä.) würde ich nicht meiner Bewerbung beilegen. Wobei, andererseits gibt man es ja an, wenn man ein Stipendium hat. Das bedeutet ja auch eine gewisse Hochbegabung und das wird bei Bewerbern wohl positiv gewertet. Ist Dir wohl keine Hilfe... Liebe Grüße! Mina |
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Mitglied seit 05.11.2007
1.583 Beiträge (ø0,26/Tag)
Ein Stipendium ist doch etwas ganz anderes. Ein Nachweis, dass eine Stiftung diesen Bewerber aufgrund gewisser Aspekte, wie Leistung, Engagement, Bedarf, für förderungswürdig und unterstützenswert hält. Dafür mussten Potenziale irgendwie umgesetzt und sich gegen andere durchgesetzt werden. Das ist doch auch für den Arbeitgeber eine ganz andere Information.
Liebe Grüße |
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Hallo Simone,
Hochbegabung und hervorragende Leistung gehen nicht immer Hand in Hand. Wer sich mit der Materie ein bisschen beschäftigt oder nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, wird gerade aus diesem Grund von so einem Kandidaten Abstand nehmen, weil eben gerade durch das Attest ersichtlich wird, dass derjenige gar überhaupt nicht in der Lage ist, das ihm gegebene Potenzial ansatzweise abzurufen. Das schreit geradezu nach "lad mich bitte nicht ein". Würde ich ganz dringend lassen. Du bist im Hochschulbereich? Was ihr machen könnt, wenn ihr Hiwigelder habt, ist, die Dame bei Euch ein bisschen bei Euch mitlaufen lassen. 1/2 Jahr Hiwi oder geprüfter Hiwi, auch, damit sie Zeit hat, Bewerbungen zu forcieren. Das entspechende Zeugnis sollte dann, wenn sie sich jetzt gefangen hat, sehr gut ausfallen. Oder - wenn das nicht geht - der Lehrstuhl setzt ihr ein Empfehlungsschreiben auf und lobt sie darin (a) ehrlich, b) ohne Bezug zu nehmen auf die nicht so guten Noten!). Damit helft ihr ihr mehr, denn das ist etwas, was der Arbeitsmarkt positiv bewerten wird. Generell würde ich so ein Attest nur für sehr sehr wenige Sachen beilegen. Eine Stipendiumsbewerbung. Wenn derjenige direkt im Umfeld der Begabtenförderung arbeiten will. Bei allen anderen Einsatzmöglichkeiten halte ich es eher für kontraproduktiv. Das sehe ich auch für eine Mitgliedschaft bei Mensa so. Kann man sein, würde ich aber in den Unterlagen nicht angeben. Wenn ich in mein Umfeld gucke, gehen die, bei denen die, bei denen Leistung soziale Kompetenz zu dem, was da gemessen wurde, ebenbürdig sind, SEHR dezent damit um. Die, die mit ihrer Hochbegabung hausieren gehen sind eher die, bei denen es auf dem einen oder anderen oder beiden Nebenschauplätzen jüst NICHT klappt. Aber das ist wie mit dem Auto. Was nützt die schönste Karosse mit dem fettesten Motor, wenn du mit 30 über die Autobahn zuckelst? Und gerade in der Kombi wird zum Neid der Mitmenschen auch noch Häme dazu kommen. ESCH |
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Mitglied seit 14.02.2005
22.950 Beiträge (ø3,26/Tag)
Wenn ich in mein Umfeld gucke, gehen die, bei denen die, bei denen Leistung soziale Kompetenz zu dem, was da gemessen wurde, ebenbürdig sind, SEHR dezent damit um. Die, die mit ihrer Hochbegabung hausieren gehen sind eher die, bei denen es auf dem einen oder anderen oder beiden Nebenschauplätzen jüst NICHT klappt.
diese Sätze möchte ich dick und in rot unterschreiben! |
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Mitglied seit 03.11.2009
3.093 Beiträge (ø0,58/Tag)
hallo,
diese Hochbegabung wird ja heutzutage regelrecht inflationär in den Vordergrund gestellt. Und ich möchte nich wissen, welche Mutter sich das als letzte Möglichkeit einredet, nur damit das Kind nich als faul oder dumm abgestempelt wird. Kein Mensch hat es nötig, eine aussergewöhnliche Begabung oder Fähigkeit, als Referenz anzugeben. Ein wirklich reicher Mensch gibt nich mit seiner Kohle an, ein schöner Mensch wird von anderen von selbst wahrgenommen, ein kräftiger Mensch hats ebenfalls nich nötig mit seinen Muskeln zu protzen. Und jemand mit nem überdurchschnittlichen IQ sollte klug genug sein, dass man das auch nicht hinausposaunt, sondern eher bescheiden damit umgeht. lG Gaggerla |
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Hallo an Euch alle und vielen Dank für die Ratschläge und Meinungsbekundungen!
LG Simone |
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Mitglied seit 02.05.2012
10 Beiträge (ø0/Tag)
Wie gut das ist ich schreibe ab jetzt bei Bewerbungen, meinen High Score vom Flipper um die Ecke.
IQ ist ja nicht Wissen oder Können noch nicht mal Auffassungsgabe, habe auch solche Tests aus der Kindheit mehrmals die mir Bescheinigen Hochbegabt zu sein , trotzdem stelle auch ich Dummheiten an. |
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Hallo Glutamatverbot,
danke für den Apercu und das Interesse an der Diskussion. Es ging indes nicht um den Versuch durch ein "Zertifikat" Wissen, Können oder gar eine "Weiße Weste" frei von Dummheiten vorzutäuschen, sondern um den Versuch einer Studentin, die auf ihrem Fachgebiet sehr begabt ist, ein wenig weiterzuhelfen, und das Beste für Sie auf dem Arbeitsmarkt zu erreichen. Da ich im CK-Forum schon oft gute Tipps bekam, weil wirklich ein buntes Publikum da ist, dass die Sachen von allen Seiten beleuchten kann (gerade die, die man eben selbst nicht kennt/bedenkt/aus dem eigenen Erfahrungsschatz herleiten kann), fragte ich nach und "wurde geholfen". LG Simone |
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Mitglied seit 03.08.2011
32 Beiträge (ø0,01/Tag)
Hallo Simone,
ich kenne mich insofern damit aus, dass meine Mutter damals für eine Begabtenförderung vorgeschlagen worden ist. Daher kann ich nur sagen: Was zählt, ist nicht das Potienzial, sondern die tatsächliche bisher erbrachte Leistung. Durch erbrachte Leistungen, die die Bewerberin BISHER leistungsmäßig von den anderen abgehoben hat, kann man einem Arbeitgeber eine Wahrscheinlichkeit an die Hand geben, dass die Bewerberin auch in Zukunft auf hohem Niveau abliefern wird. Ein IQ-Test ist da nur verwirrend, weil es eine isolierte, sich von der Arbeitswelt unterscheidende Ausnahmesituation ist. Man sagt auch: Ein IQ-Test misst die Fähigkeit, einen IQ-Test zu bestehen. Der Arbeitgeber hat viel bodenständigere Fragen, z. B. wie ein Bewerber mit anderen Menschen zusammenarbeitet, ob er Führungsqualitäten hat, ob er selbstständig arbeiten und gut Entscheidungen treffen kann. Es muss auch geklärt werden, jemand bereit ist, sich für ein Projekt voll einzusetzen, ob er mit Leistungs- und Zeitdruck umgehen kann. Diese Fragen bleiben auch mit nachgewiesener Hochbegabung offen und müssen bzw. können nur durch Arbeitszeugnisse/Praktika oder Empfehlungsschreiben von Fachbereichsleitern o. ä. beantwortet werden. Bei meiner Mutter war es die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin, die ihr erstens die nötigen Kontakte und zweitens zwei ziemlich gute Empfehlungsschreiben verschafft hat. Und der Rest ist das Vertrauen, dass sich Qualität am Ende durchsetzen wird. Es muss übrigens nicht immer der gerade Weg sein. Wenn sich begabte Menschen immer nur auf dem Gebiet der eigenen Begabung tummeln, kann das schon mal passieren, dass dadurch andere Defizite jahrelang schön verdrängt werden. Ein Hochbegabter mit Sprechangst "verkauft" sich auf dem Arbeitsmarkt auch nicht so gut. Oder es gibt ja auch Hochbegabte, die überhaupt kein Gefühl dafür haben, wann sie mal die Klappe halten müssen, und sich selber gerne in stundenlangen Monologen reden hören. Man muss nicht alles sagen, was man weiß. Und bei Frauen ist es besonders wichtig, dass sie an sich glauben und/oder ein gutes Umfeld haben, das sie unterstützt. Denn an der Spitze wird die Luft für Frauen dünn. Sowas kann man vor allem durch ehrenamtliches Engagement nachweisen. Eine Frau, die sich in der Kommunalpolitik einsetzt oder ein Sommerferiencamp leitet, hat sicher mehr Durchsetzungsvermögen als ein Mädchen, das von Mama und Papa durch das Medizinstudium getragen wird. Letztlich muss aus der Bewerbung ersichtlich sein, dass die Bewerberin ihre Intelligenz genutzt hat und sich im Sinne der Tätigkeit nützliche Fähigkeiten angeeignet hat. Je höher das Niveau dieser Fähigkeiten ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Stelle bekommt. Ich hoffe, ich konnte ein bisschen damit helfen. (Meine Mutter ist früh Mutter geworden und hat spät angefangen zu studieren, daher kann ich mich noch so gut dran erinnern.) Viele Grüße Stefanie |
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Liebe Stefanie,
habe vielen Dank für den einfühlsamen Ratschlag! LG Simone |
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Hallo zusammen,
auf meiner Recherche zu dem Thema bin ich auf dieses Forum bei chefkoch gestoßen. Das ist der erste lustige Fakt. Ich kann sehr gut mit Simone mitfühlen, weil ich selbst betroffen bin. Schwierig ist es Antworten zu finden. Insbesondere, wenn Menschen sich in Diskussionen einmischen, ohne jedwedes Feingefühl. Auch, wenn diesen Betrag niemand mehr lesen wird, so muss ich auch ein paar Zeilen los werden. Zum beitragsfreudigen gwexhauskoch: "No-go-Stapel" - hiermit zeigst Du eindeutig, dass Du fern von jeder Kompetenz bist, Personalentscheidungen zu treffen. Eine solche Formulierung ist höchst diskriminierend. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob irgendjemand in dieser Welt bei einem so inkompetenten Mann arbeiten will. Was jedoch eher eine hypothetische Frage ist. Was Bewerbungen angeht, so sehe ich mittlerweile keinen Standard mehr. Warum sollte ein Ergebnis eines IQ-Tests nicht Bestandteil der Bewerbung sein, wenn es zum Job passt. Nicht immer ist Teamfähigkeit gefragt. Ausserdem ist doch die tiefe Bedeutung der Teamfähigkeit, sich anpassen zu können und nicht zu hinterfragen. Bei Jobbeschreibungen für Schafe ist dies wichtig. Eine Angabe des IQ sehe ich im Mittelstand schwierig, weil die wahrscheinlichkeit, dass der Leser Ängste bekommt, extrem hoch. Bei einigen innovativen Unternehmen mit Start-Up-Charakter innerhalb bestimmten Abteilungen ist Denkvermögen und Analysefähigkeit gefragt. Also nur Mut Simone, es ist Deine Chance, Veränderungen herbeizuführen. Wir brauchen solche Menschen wie Dich. |
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Mitglied seit 03.06.2007
23.252 Beiträge (ø3,74/Tag)
Ausserdem ist doch die tiefe Bedeutung der Teamfähigkeit, sich anpassen zu können und nicht zu hinterfragen.
LG Anne Es wird ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten - Wilhelm Busch |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
hallo!
danke, der tag ist gerettet. du bekommst den goldenen fünfsternduckmauslol für deine vorstellung von teamarbeit. lg gb |
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Wer lesen kann, ist deutlich im Vorteil. Aber das passt zu Deinen bisherigen Postings.
Zwischen Teamfähigkeit und Teamarbeit ist ein kleiner Unterschied. Was ich bezeichnet habe, ist eine Eigenschaft für eine Bewerbung auf einen Job. Teamarbeit ist Praxis. |
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Mitglied seit 03.06.2007
23.252 Beiträge (ø3,74/Tag)
. Was ich bezeichnet habe, ist eine Eigenschaft für eine Bewerbung auf einen Job. Teamarbeit ist Praxis.
Teamfähigkeit ist aber nicht gleichzusetzten mit "Anpassen und nicht hinterfragen" LG Anne Es wird ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten - Wilhelm Busch |
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Gut, gerne erkläre ich, was ich geschrieben habe.
In einem Stellenprofil steht Teamfähigkeit nicht um dafür zu sorgen, dass möglichst gute Ergebnisse im Team erzielt werden, sondern um sicherzustellen, dass sich kein Querdenker bewirbt. Um gute Ergebnisse im Team zu erzielen, muss jedes Teammitglied sich unterordnen, sonst kann es nicht funktionieren. Zumindest nicht im Job. Um hier Demokratie auszuüben, ist keine Zeit. Also hat jeder seine Rolle. Ob es Dir gefällt oder nicht, so ist es. |
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Mitglied seit 08.10.2008
6.655 Beiträge (ø1,16/Tag)
tadeus, so klingt es besser. vorher war es doch missverständlich und witzig .
lg grumbirn |
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Mitglied seit 03.06.2007
23.252 Beiträge (ø3,74/Tag)
Um gute Ergebnisse im Team zu erzielen, muss jedes Teammitglied sich unterordnen,
ich würde hier den Begriff "Einordnen" statt "Unterordnen" bevorzugen, da es auch kein funktionierendes Team ist, wenn ALLE sich "unterordnen" (unter was oder wen??? unter den Teamleiter??, unter die vorgegebenen Ziele??? unter die "nicht teamfähigen"???). LG Anne Es wird ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten - Wilhelm Busch |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.693 Beiträge (ø7,85/Tag)
du meinst also, Tadeus, dass eine Start-Up die geforderte Analysefähigkeit eines Kandidaten aus seinem in der Bewerbung angegeben IQ-Wert ablesen kann ?
hast du selbst denn den deinigen angegeben und entsprechende positive Erfahrungen gemacht ? |
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Hallo,
und wieder jemand, der bestimmt schon lange mitliest und sich heute nur zufällig hier angemeldet hat ... Gruß Tin ______________________________________________________________________________ Stetes Tröpfchen holt den Stein. (L.D.) |
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Mitglied seit 16.10.2006
1.256 Beiträge (ø0,2/Tag)
Hallo,
ich würde direkt bei gwex unterschreiben (leider ist er z.Z. hier nicht präsent). Und ich kenne auch so einige Minderleister. LG gata |
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"Text aus urheberrechtlichen Gründen von Admin entfernt.". Albert Einstein 1879 - 1955 |
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Mitglied seit 24.03.2008
14.560 Beiträge (ø2,46/Tag)
Wenn ich mir so manchen Beitrag hier angucke, könnte Einstein recht haben.
LG Lollo |
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Mitglied seit 28.01.2010
9.643 Beiträge (ø1,84/Tag)
Um gute Ergebnisse im Team zu erzielen, muss jedes Teammitglied sich unterordnen, sonst kann es nicht funktionieren. Zumindest nicht im Job. Um hier Demokratie auszuüben, ist keine Zeit.
Kleiner Tipp: Sich auch mal unterordnen zu können ist ein wesentlicher Bestandteil von Demokratie - nämlich dann, wenn man nicht auf der Seite der Mehrheit steht :). Allerdings etwas, was die Wenigsten zu begreifen scheinen, wenn ich mir so manche Reaktionen auf Bürgerentscheide auf Seiten der Unterlegenen anschaue *g*. GLG, Elphi |
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