Unterschied zwischen Griess und Nockerlgriess

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Mitglied seit 23.11.2006
1 Beiträge (ø0/Tag)

Fand gerade einen alten Beitrag, der diese Frage aufwirft, aber keine Postings mehr zulaesst.
Die Antwort ist nicht "der eine kostet mehr", was sicher richtig ist. Der teurere enthaelt Hartweizengrieß und 2 Eier per kg. Deshalb ist er auch gelblicher als normaler Griess.
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Mitglied seit 03.04.2007
47.939 Beiträge (ø7,64/Tag)

Moin,

es gibt aber auch "Nockerlgrieß", der keine Zusätze wie Eier hat.
Ich denke, diese Bezeichnung ist nur eine Marketingmasche, genauso wie der Begriff "Spargelkartoffel" oder Salatkartoffel. im grunde Volksverdummung. Na!

VG Čiperine
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Mitglied seit 10.01.2015
16.534 Beiträge (ø4,82/Tag)

Hallo Aubri,

ich gehe davon aus, das der Klebergehalt (Feuchtgluten in den Weizenkörnern) bei Nockerlgriess höher ist, denn die Nockerl oder auch die Klösse sollen eine gute Standhaftigkeit oder Bindung haben.

eisbobby
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)

Abgesehen von irgendwelchen Mischungen, wie mit Ei, unterscheidet man Grieß aus Weichweizen und Hartweizen.

Letzterer enthält, wie Bobby schon anmerkte, mehr Gluten und eignet sich deshalb besser für Nudeln und Klöße.
Sie bleiben dann bissfester.
Man kann Nockerln zwar auch aus Weichweizengrieß machen, aber sie werden weicher. Manche mögen das bei Süßspeisen lieber.

Grieß für Nockerln sollte auch die grobe, der drei Varianten (fein, mittel, grob) sein.
Für Nudelteige nimmt man besser den feinen.

VG
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Mitglied seit 28.06.2014
12.609 Beiträge (ø3,48/Tag)

Eva,

Nein, für Griesnockerl nimmt man den ganz feinen Hartweizengrieß. Wenn man "faul" ist , kauft man Bernbacher Nockerlgrieß. Den bekommt man aber bestimmt nicht in jedem Bundesland. Seit ich nicht mehr in Bayern wohne, hab ich da auch Schwierigkeiten. Vielleicht gibt es ihn, aber ich such schon gar nicht mehr danach.

Mit dem funktioniert es schon einwandfrei und der ist definitiv NICHT grob, sondern sogar sehr fein.

Daran irritiert mich aber, dass man ihn nach dem anmischen mit Butter, Ei Salz und Muskat NICHT stehen lassen darf. Man muss ihn SOFORT zu Nockerln abstechen.

Bei meinen Rezepten mit dem stinknormalen Hartweizengrieß (auch ganz fein) soll man den Teig ca. 20 Minuten ruhenlassen. Er lässt sich dann wunderbar abstechen.

Das würde beim Bernbacher nicht funktionieren, der wird wirklich steinhart, wenn man ihn stehen lässt.
Ich weiß bloß nicht, warum das so ist. Laut Inhaltsstoffen besteht er nur aus "zu 100% Grieß".

LG Bagheera
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)

Ist der vielleicht vorgegart? So in der Art wie Instant-Couscous und -Polenta?
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Mitglied seit 28.06.2014
12.609 Beiträge (ø3,48/Tag)

Erzett,

daran hab ich auch schon gedacht. Aber auch das müsste auf der Verpackung stehen. Außerdem wäre dann sicher auch die Koch- und Nachziehzeit kürzer.
Nein, das glaube ich nicht.
Trotzdem denke ich auch immer, der muss doch irgendwie vorbehandelt ein, aber halt so, dass man es nicht deklarieren muss.

Vielleicht weiß das hier jemand (ich könnte auch Bernbacher anschreiben, aber dazu bin ich ehrlich gesagt doch zu faul😖)

LG Bagheera
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)

Es langt auf deren Webseite nachzusehen: "100% Hartweizengrieß"

Ich nehme für Grießnockerln groben der etwas stärker als ein halber Millimeter ist.
Meine Nockerln sind aber nicht bayrisch sondern österreicherisch.Na!
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Mitglied seit 15.03.2002
56.549 Beiträge (ø6,97/Tag)

Jetzt sehe ich auch den Unterschied: Mein Teig muss 15-20 Min. quellen.
Aus dem Grieß von Bernbacher soll man direkt die Nocken machen.
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)

Eine Behandlung steht nicht auf der Zutatenliste. Mie-Nudeln z. B. haben auch keine besonderen Zutaten, sind aber so behandelt, dass man sie nicht kochen muss. Das steht nicht groß auf der Packung.

Wenn ich mich recht erinnere, sind physikalische Behandlungsverfahren nicht deklarationspflichtig, also Sachen wie Erhitzen, Gefriertrocknen usw.
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Mitglied seit 28.06.2014
12.609 Beiträge (ø3,48/Tag)

Erzett,

damit wirst Du wohl Recht haben. Ich hab ja jahrelang den Bernbacher Grieß genommen und der sieht zwar genau so aus, wie der den ich jetzt kaufe, aber er verhält sich wirklich ganz anders.

Der Bernbacher Grieß ist jedenfalls gelingsicher und wenn ich jetzt mal wieder Nockerl aus dem normalen Hartweizengrieß von Edeka mache, dann "zittere" ich jedesmal, ob es denn auch wirklich schöne Nockerl werden.
Aber: No risk - no fun😁

LG Bagheera
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Mitglied seit 25.01.2006
15.476 Beiträge (ø2,31/Tag)

Ich mag Grießklößchen ja locker und mache die immer mit einem heißgerührten Teig. Das klappt eigentlich immer - ohne besonderen Grieß.
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Mitglied seit 28.06.2014
12.609 Beiträge (ø3,48/Tag)

Ich mag sie schon gerne fest, aber sie müssen auch schön aufgehen (aufquellen). Sie sollen nicht hart sein, aber eben auch nicht weich/fluffig. Es ist wirklich schwierig, diese Konsistenz zu beschreiben.

Es gibt ja Esser, die mögen es, wenn die Nockerl noch einen kleinen harten und gelben Kern haben. Darauf bin ich nicht so erpicht. Aber es wäre mir lieber, als wenn sie zu weich wären.
Bei den Bernbacher Nockerln hab ich das von mir gewünschte Mundgefühl immer erreicht und bei dem "namenlosen" Hartweizengrieß werde ich auch langsam besser.

Diesen heißgerührten Teig hab ich auch mal gemacht, das war der mit der aufgekochten Milch. Dazu kann ich nur sagen, nie wieder. Die schmeckten mir gar nicht.

LG Bagheera
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Mitglied seit 15.07.2016
1.696 Beiträge (ø0,59/Tag)

Zitat von ciperine am 13.01.2020 um 07:10 Uhr

„Moin,

es gibt aber auch "Nockerlgrieß", der keine Zusätze wie Eier hat.
Ich denke, diese Bezeichnung ist nur eine Marketingmasche, genauso wie der Begriff "Spargelkartoffel" oder Salatkartoffel. im grunde Volksverdummung. Na!

VG Čiperine“



Hier irrst du.
Der Begriff "Salatkartoffel" ist keine Volksverdummung.
Wie kommst du darauf?
Als "Salatkartoffeln" werden seit vielen Jahren in der Umgangssprache Kartoffelsorten bezeichnet die festkochend sind.
Diese Bezeichnung ist für viele Käufer hilfreicher als die Sortenbezeichnung. Nicht jede/r weiß z.B. das "Annabelle" eine festkochende Sorte ist.
Mach selber den Test auf dem Wochenmarkt und frage nach Salatkartoffeln. Der Händler wird dir dann ein paar Sorten empfehlen - wenn er gut sortiert ist.

LG Henri
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Mitglied seit 04.04.2005
13.913 Beiträge (ø1,99/Tag)

Hallo,

ich sehe es auch so - Hauptunterschied ist Hart- oder Weichweizen. Ich kann mir, wenn ich länger nichts gemacht habe, auch meist nicht merken, was für was gut ist und muss auf der Packung schauen.
Mit den Salatkartoffeln ist das so eine Sache - meine Mutter wohnte lange in Franken, da nahm man Bamberger Hörnla. Eher festkochend, lang und dünn - gibt schöne kleine Scheiben, die nicht so leicht zerbrechen. Das sieht schöner aus als Scheiben von dicken Kartoffeln, die zerbrochen sind und außerdem sind kleinere Kartoffeln schneller durch.
Daher erklärt sich doch sicher auch der Begriff "Ofenkartoffeln", den man immer mal wieder auf Packungen sieht. Im Prinzip wurde da einfach etwas genauer nach Größe sortiert und die großen getrennt von den anderen verpackt. Sonst ist das oft so ein Kampf, bis man eine Packung mit vielen großen findet.

lg
morgaine
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