Wieso ist beim Chinesen das Huhn so zart?

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Mitglied seit 04.04.2010
4.031 Beiträge (ø0,78/Tag)

Hallo,

das Thema wurde hier unter ähnlicher Fragestellung schon öfters diskutiert. Meine Frage: Der Chinese meines Vertrauens serviert seit ewigen Zeiten ein "Hühnerfilet" in einer Konsistenz, die an ein ganz weiches Gummibärchen erinnert. Der "Biss" ist homogen, keine Faserstruktur, aber ganz klar Hühnerbrust, kein Hund und auch kein Seitan. Habe ich so noch nirgendwo gegessen.

Ein vergleichbares Ergebnis war selbst durch papainhaltige Marinanden nicht zu erreichen. Kann da jemand weiterhelfen? Vielleicht "kimkokgut"?

MvG aus Köln

pu
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 27.05.2007
8.813 Beiträge (ø1,42/Tag)

Hallo,

Formfleisch?



Liebe Grüße
Tatzlwurm
_______________________________________________________________
Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man schon hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat.
Robert Lynd
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Mitglied seit 11.06.2008
7.518 Beiträge (ø1,29/Tag)

Hallo,
hast Du es mal mit simpler Stärke probiert ? Eine halbe Stunde reicht meist um ein chinesisches Schwabbelfleisch zu bekommen, länger schadet auch nicht . Da kann man es fast nicht totbraten. Ingwer macht es auch zart, aber wenn es zu lange zieht hatte ich schon mal eher unangenehmes Breigefühl.
gruß,
Nico
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Mitglied seit 01.08.2008
203 Beiträge (ø0,04/Tag)

Hiho!
Beim Chinesen wird doch sehr viel mit Glutamat gearbeitet. Ich glaube die nutzen das auch Weichmacher.

MfG Nel
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 15.08.2007
15.117 Beiträge (ø2,47/Tag)

Hallo,

ich lege das Hühnchenfleisch in Stücke geschnitten in Sojassauce ein, durchaus eine halbe Stunde oder mehr. Danach wird es abgetocknet und mit Stärke eingepudert. Dann nur noch ganz kurz braten und etwas nachziehen lassen - dann ist es butterweich wie beim Chinesen.

mfg
Salvy


Silvester - Gelatine - Maschine - Standard - Pubertät - die Speise - eklig - riesig - Haken - gar nicht ...
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Mitglied seit 11.07.2008
5.129 Beiträge (ø0,89/Tag)

Hallo,

mit Sojasauce kurz marinieren und mit Stärkepulver
massieren, bis alle Fleischstücke leicht mit Stärke ummantelt sind.
In heißem Öl braten. Dann hast Du die KonsistenzNa!

LG
Mariluna
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 27.05.2007
8.813 Beiträge (ø1,42/Tag)

Hallo,

Da Du schreibst, dass keine Faserstruktur zu erkennen ist, liegt die Vermutung nahe, dass Dein Chinese Formfleisch serviert. Formfleisch kommt hauptsächlich für Fertigprodukte und in der Gastronomie zum Einsatz. Keine Ahnung, ob man das als Otto-Normal-Verbraucher überhaupt kaufen kann.

Liebe Grüße
Tatzlwurm
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Robert Lynd
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 06.04.2010
6.454 Beiträge (ø1,25/Tag)

Hallo

Nein, Glutamat macht kein Fleisch zart.
Aber eine Marinade aus Sojasauce und etwas Stärke hat zwei sehr positive Effekte: Das Fleisch wird nicht nur zarter, sondern saugt förmlich auch noch von der Marinade auf, so dass es schlussendlich etwas mehr wiegt als vor dem Marinieren. Bei einigen Kilo Fleisch am Tag kommt da schon etwas zusammen!

Gruzz - Zinemin
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 06.04.2010
6.454 Beiträge (ø1,25/Tag)

P.S. Es muss nicht unbedingt Sojasauce sein, wenn man keine Verfärbung des Fleisches möchte, kann man auch Reiswein, Bouillon oder sonst etwas nehmen um die Stärke darin anzurühren.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 08.06.2004
1.967 Beiträge (ø0,27/Tag)

Der Chinese mariniert mit Sojasauce und Stärkemehl evtl ein paar Gewürzen. Das umhüllt das Fleisch und schützt es vor Flüssigkeitsverlust, wenn es in den knallheißen Wok kommt. Das Fleisch ist dann so schnell gar, dass es keine Zeit hat, trocken zu werden.

Versucht einfach mal, wenn ihr Fleisch kurz bratet, die Pfanne richtig heiß werden zu lassen und auch ein Fett zu verwenden, das Hitze verträgt. Das Fleisch sollte Raumtemperatur haben und wenn es in der Pfanne gelandet ist, nicht dauern umgedreht werden, sondern erst mal braten.

Was machen ganz viele? Pfanne auf den Herd, diesen auf 4 von 12 eingestellt, damit die Beschichtung oder die Pfanne "nicht kaputtgeht", schon mal im kalten Zustand irgendeine Halbfettmargarine rein, und am besten auch noch das Fleisch direkt aus dem Kühlschrank hinterher. Bis die Pfanne auf Temperatur kommt, ist das Fleisch längst trocken, aber noch nicht mal annähernd gebraten. So kann man auch das beste Fleisch zäh, trocken und widerlich bekommen!

LG
Angelika
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Mitglied seit 21.07.2006
17.214 Beiträge (ø2,64/Tag)

@ zinemin: Du mischst also die Sojasosse (oder anderes) mit der Stärke? Salvy und Mariluna marinieren erst, und wenden dann die Stücke in Stärke.
Ist es egal, wie man das macht? Oder gibt das zwei verschiedene Ergebnisse?

Viele Grüsse, Karen
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Mitglied seit 11.06.2008
7.518 Beiträge (ø1,29/Tag)

Man kann es auch schlicht(mit Gewürzen und Stärke) trocken pudern, je nachdem wie man es braucht. Auf jeden Fall macht die Stärke wunderbar zart.
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 06.04.2010
6.454 Beiträge (ø1,25/Tag)

@Karen: Ja, ich "löse" die Stärke immer in der Flüssigkeit auf. So habe ich es von der "Mama" im Thai-Restaurant gelernt Na!
Mit Pudern erst nach dem Marinieren habe ich es noch nie versucht - aber ich kann mir vorstellen, dass ja dann sowieso die ganze Stärke nass würde wenn das Fleisch eh aus der Marinade kommt. Also nix mit "trocken stäuben"....
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 06.04.2010
6.454 Beiträge (ø1,25/Tag)

P.S. Eine halbe Stunde in Stärke/Sojasauce reicht locker aus für Geschnetzeltes Hähnchenfleisch, länger ist nicht nötig!
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Mitglied seit 21.07.2006
17.214 Beiträge (ø2,64/Tag)

Danke zinemin, ich werd das mal so ausprobieren. Ich hab's seither immer nach dem Marinieren trockengetupft, dann Stärke eingerubbelt und gleich in den Wok. Deine Methode wäre einfacher Sich auf dem Boden wälzen vor Lachen

Viele Grüsse, Karen
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