Deutsche Küche - Polnische Küche

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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)

Hallo,

ich habe einige deutsche Rezepte auf Chefkoch porbiert und sie haben mir sehr gut geschmeckt. Ich habe den Eindruck, dass die deutsche Küche und die polnischen Küche viele Gemeinsamkeiten haben, vorallem wenn man mit der muslimischen oder französischen Küche vergleicht. Kennt sich hier jemand aus warum das so ist?
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Mitglied seit 04.04.2022
23 Beiträge (ø0,03/Tag)

Guten Abend,
vermutlich liegt es am Klima. Früher wurde das gekocht, was in der Nähe zu bekommen war. In Norddeutschlad gedeihen z.B. keine Auberginen und Melonen sind auch eher selten rechtzeitig reif und schmecken. Dafür gibt es in heißen Ländern seltener Äpfel. Aber auch innerhalb Dutschlands gibt es schon Unterschiede, der Norden hat mehr Weiden und Milchvieh, Butter, im Süden, Südwesten wächst Wein aber es wurden jedoch Schweine gehalten weil die ausreichende Fläche Weiden fehlt. Ich bin Nord-West-Deutscher und lebe in der Vorderpfalz. Hier sind die regionalen Spezialitäten vorwieged aus Schweinefleisch mit höherem Fettanteil, oben doch eher nicht so fette Rindfleischgerichte. Dann gab es die Industrialisierung und wir hatten Kriege. Viele Menschen wurden aus ostdeutschen Ländern vertrieben und siedelten sich in anderen Regionen mit Bedarf an Arbeitskräften an. Ihre polnische Küche haben sie natürlich mitgebracht und was gut ist, wurde übernommen. Dann die Kühlmöglichkeiten: Bei hohen sommerlichen Temperaturen ist in Südeuropa einfach eine andere Verarbeitung der Lebensmittel nötig gewesen als in kühleren Regionen. Saftige Weiden gibt es seltener, dafür z.B. feinste Tomaten und Paprika. Olivenbäume und Öl. Die Küche hat sich ja über Generationen entwickelt. Meine westfälische Heimat war irgendwann mal, den genauen Zeitpunkt weiß ich spontan nicht, nach einem Krieg, längere Zeit von Franzosen besetzt und die Region hat dadurch in regionaler Küche und Sprache auch französische Einflüsse. Das fällt mir auf, weil ich jetzt viel näher an Frankreich lebe und es hier natürlich auch Einflüsse der Franzosen gibt, aber wieder anders..
Wobei ich bei Pelmeni, Tortellini, Maultaschen, Manti, usw. schon Gemeinsamkeiten sehe.
Gruß, Light
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Mitglied seit 22.01.2012
6.525 Beiträge (ø1,45/Tag)

Zitat von HasiMausiohnePausi am 10.12.2022 um 19:41 Uhr

„dass die deutsche Küche und die polnischen Küche viele Gemeinsamkeiten haben, vorallem wenn man mit der muslimischen oder französischen Küche vergleicht.“


Deutsche Küche als solche gibt es ja nicht, sondern wir haben viele verschiedene Regionalküchen. Wenn man da als Beispiel mal die badische hernimmt, würde ich der Aussage mit der französischen Küche deutlich widesprechen.😀
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)

Geben wir uns keinen Illusionen hin! Die in Deutschland beliebtesten und am meisten verbreiteten Gerichte dürften sein...

Currywurst mit Pommes frites
Döner Kebab
Schpageddie Bolognese
Pizza
Hamburger oder Cheeseburger mit Pommes frites

Da sehe ich doch ganz erhebliche Unterschiede zu Bigos, Pierogi und Barszcz...

VG, turbot
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Gelöschter Benutzer

Mitglied seit 19.10.2021
626 Beiträge (ø0,66/Tag)

TE… damit du nicht mit knurrendem Magen zu Bett gehen musst (wir sind hier ja in einem Kochforum Na!), habe ich für deinen Wissenshunger etwas kulturelle Lektüre des Goethe Instuts zur Erstinfo dabei.
Bei Wissen.de findest du aussagefähiges über „Orientalische Küche“.

Wenn du in die Suchmaschine die richtigen Suchbegriffe eingibst, erwartet dich ein Feuerwerk ausführlicher, interessanter, kultureller Berichte aller Küchen.

Viel Erfolg und Spass
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)

Zitat von DirtyDios am 10.12.2022 um 21:39 Uhr


Deutsche Küche als solche gibt es ja nicht, sondern wir haben viele verschiedene Regionalküchen. Wenn man da als Beispiel mal die badische hernimmt, würde ich der Aussage mit der französischen Küche deutlich widesprechen.😀


Das muss ich mir bei Gelegenheit genauer angucken.
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)

Zitat von Light62 am 10.12.2022 um 21:22 Uhr

„Guten Abend,
vermutlich liegt es am Klima. Früher wurde das gekocht, was in der Nähe zu bekommen war. In Norddeutschlad gedeihen z.B. keine Auberginen und Melonen sind auch eher selten rechtzeitig reif und schmecken. Dafür gibt es in heißen Ländern seltener Äpfel. Aber auch innerhalb Dutschlands gibt es schon Unterschiede, der Norden hat mehr Weiden und Milchvieh, Butter, im Süden, Südwesten wächst Wein aber es wurden jedoch Schweine gehalten weil die ausreichende Fläche Weiden fehlt. Ich bin Nord-West-Deutscher und lebe in der Vorderpfalz. Hier sind die regionalen Spezialitäten vorwieged aus Schweinefleisch mit höherem Fettanteil, oben doch eher nicht so fette Rindfleischgerichte. Dann gab es die Industrialisierung und wir hatten Kriege. Viele Menschen wurden aus ostdeutschen Ländern vertrieben und siedelten sich in anderen Regionen mit Bedarf an Arbeitskräften an. Ihre polnische Küche haben sie natürlich mitgebracht und was gut ist, wurde übernommen. Dann die Kühlmöglichkeiten: Bei hohen sommerlichen Temperaturen ist in Südeuropa einfach eine andere Verarbeitung der Lebensmittel nötig gewesen als in kühleren Regionen. Saftige Weiden gibt es seltener, dafür z.B. feinste Tomaten und Paprika. Olivenbäume und Öl. Die Küche hat sich ja über Generationen entwickelt. Meine westfälische Heimat war irgendwann mal, den genauen Zeitpunkt weiß ich spontan nicht, nach einem Krieg, längere Zeit von Franzosen besetzt und die Region hat dadurch in regionaler Küche und Sprache auch französische Einflüsse. Das fällt mir auf, weil ich jetzt viel näher an Frankreich lebe und es hier natürlich auch Einflüsse der Franzosen gibt, aber wieder anders..
Wobei ich bei Pelmeni, Tortellini, Maultaschen, Manti, usw. schon Gemeinsamkeiten sehe.
Gruß, Light“


Okay, das ist deutlich komplizierter als ich zuerst dachte. Ich habe von einer Italienerin gehört, dass die Nord-Italienische Küche ganz anders ist als die im Süden weil im Norden wohlständiger gewesen ist. Deutschland im Herzen Europas hat wohl weniger harte grenzen als Frankreich oder Italien.
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Mitglied seit 04.04.2022
23 Beiträge (ø0,03/Tag)

Die innerdeutschen Grenzen sind immer noch da, verschimmen allmählich aber etwas:
Kopfsalat: im Norden mit Sahne und Zucker, im Süden eher mit Essig-Öl (meine Mutter hatte ein Zwiebel-Zitronendressing mit Zucker). Ein universelles, cremiges und leichteres Kartoffeldressing habe ich erst in der Pfalz kennengelernt.
Linsensuppe: oben ist es ein Eintopf mit Kartoffeln und Mettwurst, unten gibt es Späzzle und Würstchen als Beilage
Es gibt den Weißwurstäquator und deshalb habe ich Weißwurst auch erst im Zuge der Globalisierung erstmals probiert.
Laugengebäck habe ich ebenfalls erst als Erwachsene erstmals gegesen weil es im Norden i meiner Jugend nicht bekannt war
Kartoffelsalat: oben mit Majonnaise Gurken, Ei und Fleischwurst, im Süden einfach nur mit Öl+ Essig
Sauerkraut: oben mit Lorbeerblatt, Schmalz, Speckwürfeln und etwas angeschmort, hier unten schwimmt es nass im Riesling.

Jetzt bin ich gespannt, auf weitere Beispiele.
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Mitglied seit 05.11.2013
2.010 Beiträge (ø0,52/Tag)

Zitat von HasiMausiohnePausi am 10.12.2022 um 22:17 Uhr


Okay, das ist deutlich komplizierter als ich zuerst dachte. Ich habe von einer Italienerin gehört, dass die Nord-Italienische Küche ganz anders ist als die im Süden weil im Norden wohlständiger gewesen ist. Deutschland im Herzen Europas hat wohl weniger harte grenzen als Frankreich oder Italien.“



Das ist NOCH viel komplizierter. Mailand liegt in Norditalien, lässt sich aber nicht mit der Küche in Südtirol und Friaul vergleichen. Bei letzterer hast du "Alpenküche". Geh ein paar Jahrhunderte zurück, denk an Bergbauern, enge Täler. Da gab es in der Küche nur das, was im Umkreis von 30? Kilometer gewachsen ist.
Städte, die an Flüssen oder am Meer gelangen sind, hatten da eine ganz andere Auswahl. Wobei man hier wiederum viel stärker nach arm/reich differenzieren muss.
Die "innerdeutschen" Küchengrenzen müsste man, wenn man ins Detail gehen will, vermutlich auch mit den Grenzen der früheren Fürstentümern oder Bistümer abgleichen. Und damit es nicht langweilig ist - mit Kriegen und Völkerwanderung im Mittelalter.

Die späteren Völkerwanderungen (auch die urlaubsbedingen) haben dann Pasta, Pizza und Döner nach DE gebracht. WK2 die Bürger und die Globalisierung Frühlingsrolle und Nr.47 Hühnerfleisch Chop Suey.
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)

Zitat von Miriam_X13 am 11.12.2022 um 09:51 Uhr



Das ist NOCH viel komplizierter. Mailand liegt in Norditalien, lässt sich aber nicht mit der Küche in Südtirol und Friaul vergleichen. Bei letzterer hast du "Alpenküche". Geh ein paar Jahrhunderte zurück, denk an Bergbauern, enge Täler. Da gab es in der Küche nur das, was im Umkreis von 30? Kilometer gewachsen ist.“


Das war bestimmt gute Qualität wenn die alles lokal bezogen haben. Alpenküche ist das mehr deutsch oder mehr italienisch?

"Städte, die an Flüssen oder am Meer gelangen sind, hatten da eine ganz andere Auswahl. Wobei man hier wiederum viel stärker nach arm/reich differenzieren muss.
Die "innerdeutschen" Küchengrenzen müsste man, wenn man ins Detail gehen will, vermutlich auch mit den Grenzen der früheren Fürstentümern oder Bistümer abgleichen. Und damit es nicht langweilig ist - mit Kriegen und Völkerwanderung im Mittelalter."
Okay. Kann man sagen, dass es unterschiedliche deutsche Völker gibt?

"Die späteren Völkerwanderungen (auch die urlaubsbedingen) haben dann Pasta, Pizza und Döner nach DE gebracht. WK2 die Bürger und die Globalisierung Frühlingsrolle und Nr.47 Hühnerfleisch Chop Suey."
Ich habe mir mal die japanische Küche angeguckt, aber ich glaube dass es viel leichter hochwertige japanische Zutaten in Japan zu bekommen und wenn man es in Deutschland nachkocht, dann sind die Zutaten glaub ich viel teurer. Zum Beispiel Matcha.
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Mitglied seit 11.03.2006
6.641 Beiträge (ø1/Tag)

Naja, es ist wohl kein großes Wunder, wenn es in Japan leichter ist, hochwertige japanische Zutaten zu bekommen .......allerdings ist glaube ich hochwertiger Matcha in D fast gar nicht zu bekommen und der, der zu kriegen ist - gerne mal im Teebeutel ... - wäre in Japan gar nicht zu verkaufen.

Was ist denn aus Deiner Sicht deutsche Küche? Das Rübenmus der Schleswig-Holsteiner? Die Spätzle der Schwaben? Die bayerische Schweinshaxe? Schon beim Grünkohl gibt es Glaubenskriege, die in etwa bis zur Mainlinie ausgetragen werden, südlich des Mains ist er traditionell eher unbekannt, es sei denn, man befindet sich in einer hippen Stadt und verarbeitet nicht zwei Kilo Grünkohl sondern 100 g Cale

Arabischer Einfluß? Gibt es zweierlei - selbstverständlich hat es in den letzten Jahrzehnten durch die Zuwanderung auch viele arabische Einflüsse gegeben, aber macht das jetzt diese arabischen Einflüsse zur deutschen Küche? Lediglich weil es an jeder zweiten Ecke einen chinesischen Imbiss gibt, ist ja auch das keine deutsche Küche geworden.

Die Küche an den Küsten war schon immer stark von ausländischen Seeleuten beeinflußt. Die Küste an den Grenzen war auch schon immer stark vom Nachbarland beeinflußt. Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab.

LG Anne
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Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

▶...Okay. Kann man sagen, dass es unterschiedliche deutsche Völker gibt?◀

Kann es sein dass du etwas übertrieben in Kategorien denkst?

Vielleicht solltest du dich einfach mal etwas mit Geschichte beschäftigen.

Und mit Geographie. Wenn man weiß wo die Alpen sind, weiß man auch wo es Alpenküche gibt.Na! Sich auf dem Boden wälzen vor Lachen

▶...Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab. ...◀

Denke ich auch. Früher zumindestens war das so, weil es einfach nichts anderes gab außer einigen importierten Gewürzen die es schon so lange bei uns gibt, dass die quasi "eingemeindet" wurden.

Genau wie die Kartoffel, die so manchem Ausländer als Inbegriff des Deutschen und seiner Küche gilt.
Die fristete in Europa erstmal 200 Jahre ihr Dasein als Zierpflanze.

Erst Friedrich der Große führte sie Mitte des 18. Jahrhunderts als Nahrungsmittel ein um Hungersnöte zu bekämpfen.
Und das funktionierte auch nur weil ein Gesetz (Kartoffelbefehl) erlassen wurde dass die Bauern zum Anbau zwang und der Kaiser die Felder durch Soldaten bewachen ließ, was den Dummies signalisierte, dass da etwas ganz besonderes angebaut wurde.

Ich bin zwar kein großer Fan von Matcha Tee, da der mich rappelig macht, aber in Düdo ist auch guter First Flush der Tencha Pflanze aus Japan zu haben.

Heutzutage kann man doch auch weltweit ziemlich alles halbwegs haltbare bestellen.
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)

Apropos Ähnlichkeit von deutscher und polnischer Küche und Geschichte: Da, wo heute Polen ist, war zum Teil mal Deutschland und ansonsten gab es in Polen auch eine deutsche Minderheit, sowie umgekehrt eine polnische Diaspora in Deutschland (Stichwort Ruhrgebiet). Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass es Ähnlichkeiten und Verwandschaften gibt. Gerade die Opstpreußische und schlesische Küche hat Gemeinsamkeiten mit der polnischen.
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)

Zitat von eva.h am 12.12.2022 um 13:45 Uhr


Denke ich auch. Früher zumindestens war das so, weil es einfach nichts anderes gab außer einigen importierten Gewürzen die es schon so lange bei uns gibt, dass die quasi "eingemeindet" wurden.

Genau wie die Kartoffel, die so manchem Ausländer als Inbegriff des Deutschen und seiner Küche gilt.
Die fristete in Europa erstmal 200 Jahre ihr Dasein als Zierpflanze.

Erst Friedrich der Große führte sie Mitte des 18. Jahrhunderts als Nahrungsmittel ein um Hungersnöte zu bekämpfen.
Und das funktionierte auch nur weil ein Gesetz (Kartoffelbefehl) erlassen wurde dass die Bauern zum Anbau zwang und der Kaiser die Felder durch Soldaten bewachen ließ, was den Dummies signalisierte, dass da etwas ganz besonderes angebaut wurde.“


Wow, das wusste ich gar nicht. Die deutsche Esskultur hat eine militärische Komponente.

"Naja, es ist wohl kein großes Wunder, wenn es in Japan leichter ist, hochwertige japanische Zutaten zu bekommen .......allerdings ist glaube ich hochwertiger Matcha in D fast gar nicht zu bekommen und der, der zu kriegen ist - gerne mal im Teebeutel ... - wäre in Japan gar nicht zu verkaufen."
Ja, deshalb bleibe ich eher bei deutsch/polnischer Küche, weil man da vieles vom Direktvermarkter bekommen kann.

"Was ist denn aus Deiner Sicht deutsche Küche? Das Rübenmus der Schleswig-Holsteiner? Die Spätzle der Schwaben? Die bayerische Schweinshaxe? Schon beim Grünkohl gibt es Glaubenskriege, die in etwa bis zur Mainlinie ausgetragen werden, südlich des Mains ist er traditionell eher unbekannt, es sei denn, man befindet sich in einer hippen Stadt und verarbeitet nicht zwei Kilo Grünkohl sondern 100 g Cale"
Ich denke die Vielfalt gehört mit zur deutschen Küche, ich muss mich mal mehr mit der französisch/deutschen Küche beschäftigen, das ist mir bis jetzt noch nicht so aufgefallen. 😬

"Arabischer Einfluß? Gibt es zweierlei - selbstverständlich hat es in den letzten Jahrzehnten durch die Zuwanderung auch viele arabische Einflüsse gegeben, aber macht das jetzt diese arabischen Einflüsse zur deutschen Küche?"
Ich denke dass Deutsche mit sowas wie Halal-Schlachtung nie wirklich warm werden.

"Lediglich weil es an jeder zweiten Ecke einen chinesischen Imbiss gibt, ist ja auch das keine deutsche Küche geworden."
Ja, aber das ist Fast-Food. Ich kriege von asiatischen Restaurants meistens... gewisse Verdauungsbezogene Probleme. 😬

"Die Küche an den Küsten war schon immer stark von ausländischen Seeleuten beeinflußt. Die Küste an den Grenzen war auch schon immer stark vom Nachbarland beeinflußt. Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab. "
Ja, das macht es komplizierter als ich erst dachte.

"Apropos Ähnlichkeit von deutscher und polnischer Küche und Geschichte: Da, wo heute Polen ist, war zum Teil mal Deutschland und ansonsten gab es in Polen auch eine deutsche Minderheit, sowie umgekehrt eine polnische Diaspora in Deutschland (Stichwort Ruhrgebiet). Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass es Ähnlichkeiten und Verwandschaften gibt. Gerade die Opstpreußische und schlesische Küche hat Gemeinsamkeiten mit der polnischen. "
Wie lang geht das zurück?
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Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)

▶...Wow, das wusste ich gar nicht. Die deutsche Esskultur hat eine militärische Komponente....◀

Die Hungersnöte vornehmlich in Brandenburg Preußen gab es schon viel länger.
Auch schon zu Zeiten vom Friedrich Wilhelm I, dem Vater von Friedrich II.

Da spielten auch Bevölkerungswachstum und Weizenmissernten eine große Rolle.

Zuerst aßen die Leute das, was über der Erde wuchs und unverträglich ist.
Es war ihnen schwer beizubringen, dass die Wurzelknollen gekocht genießbar waren.
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.

Friedrich erlebte den Durchbruch der Kartoffel nicht mehr.
Er hat vielen Menschen den Hungertod erspart.
Deshalb legen heute noch Besucher Kartoffeln auf sein Grab in Potsdam.
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