Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
ich habe einige deutsche Rezepte auf Chefkoch porbiert und sie haben mir sehr gut geschmeckt. Ich habe den Eindruck, dass die deutsche Küche und die polnischen Küche viele Gemeinsamkeiten haben, vorallem wenn man mit der muslimischen oder französischen Küche vergleicht. Kennt sich hier jemand aus warum das so ist? |
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Mitglied seit 04.04.2022
23 Beiträge (ø0,03/Tag)
Guten Abend,
vermutlich liegt es am Klima. Früher wurde das gekocht, was in der Nähe zu bekommen war. In Norddeutschlad gedeihen z.B. keine Auberginen und Melonen sind auch eher selten rechtzeitig reif und schmecken. Dafür gibt es in heißen Ländern seltener Äpfel. Aber auch innerhalb Dutschlands gibt es schon Unterschiede, der Norden hat mehr Weiden und Milchvieh, Butter, im Süden, Südwesten wächst Wein aber es wurden jedoch Schweine gehalten weil die ausreichende Fläche Weiden fehlt. Ich bin Nord-West-Deutscher und lebe in der Vorderpfalz. Hier sind die regionalen Spezialitäten vorwieged aus Schweinefleisch mit höherem Fettanteil, oben doch eher nicht so fette Rindfleischgerichte. Dann gab es die Industrialisierung und wir hatten Kriege. Viele Menschen wurden aus ostdeutschen Ländern vertrieben und siedelten sich in anderen Regionen mit Bedarf an Arbeitskräften an. Ihre polnische Küche haben sie natürlich mitgebracht und was gut ist, wurde übernommen. Dann die Kühlmöglichkeiten: Bei hohen sommerlichen Temperaturen ist in Südeuropa einfach eine andere Verarbeitung der Lebensmittel nötig gewesen als in kühleren Regionen. Saftige Weiden gibt es seltener, dafür z.B. feinste Tomaten und Paprika. Olivenbäume und Öl. Die Küche hat sich ja über Generationen entwickelt. Meine westfälische Heimat war irgendwann mal, den genauen Zeitpunkt weiß ich spontan nicht, nach einem Krieg, längere Zeit von Franzosen besetzt und die Region hat dadurch in regionaler Küche und Sprache auch französische Einflüsse. Das fällt mir auf, weil ich jetzt viel näher an Frankreich lebe und es hier natürlich auch Einflüsse der Franzosen gibt, aber wieder anders.. Wobei ich bei Pelmeni, Tortellini, Maultaschen, Manti, usw. schon Gemeinsamkeiten sehe. Gruß, Light |
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Zitat von HasiMausiohnePausi am 10.12.2022 um 19:41 Uhr
„dass die deutsche Küche und die polnischen Küche viele Gemeinsamkeiten haben, vorallem wenn man mit der muslimischen oder französischen Küche vergleicht.“ Deutsche Küche als solche gibt es ja nicht, sondern wir haben viele verschiedene Regionalküchen. Wenn man da als Beispiel mal die badische hernimmt, würde ich der Aussage mit der französischen Küche deutlich widesprechen. |
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11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Geben wir uns keinen Illusionen hin! Die in Deutschland beliebtesten und am meisten verbreiteten Gerichte dürften sein...
Currywurst mit Pommes frites Döner Kebab Schpageddie Bolognese Pizza Hamburger oder Cheeseburger mit Pommes frites Da sehe ich doch ganz erhebliche Unterschiede zu Bigos, Pierogi und Barszcz... VG, turbot |
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TE… damit du nicht mit knurrendem Magen zu Bett gehen musst (wir sind hier ja in einem Kochforum ), habe ich für deinen Wissenshunger etwas kulturelle Lektüre des Goethe Instuts zur Erstinfo dabei.
Bei Wissen.de findest du aussagefähiges über „Orientalische Küche“. Wenn du in die Suchmaschine die richtigen Suchbegriffe eingibst, erwartet dich ein Feuerwerk ausführlicher, interessanter, kultureller Berichte aller Küchen. Viel Erfolg und Spass |
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381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von DirtyDios am 10.12.2022 um 21:39 Uhr
„
Das muss ich mir bei Gelegenheit genauer angucken. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von Light62 am 10.12.2022 um 21:22 Uhr
„Guten Abend,
Okay, das ist deutlich komplizierter als ich zuerst dachte. Ich habe von einer Italienerin gehört, dass die Nord-Italienische Küche ganz anders ist als die im Süden weil im Norden wohlständiger gewesen ist. Deutschland im Herzen Europas hat wohl weniger harte grenzen als Frankreich oder Italien. |
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Mitglied seit 04.04.2022
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Die innerdeutschen Grenzen sind immer noch da, verschimmen allmählich aber etwas:
Kopfsalat: im Norden mit Sahne und Zucker, im Süden eher mit Essig-Öl (meine Mutter hatte ein Zwiebel-Zitronendressing mit Zucker). Ein universelles, cremiges und leichteres Kartoffeldressing habe ich erst in der Pfalz kennengelernt. Linsensuppe: oben ist es ein Eintopf mit Kartoffeln und Mettwurst, unten gibt es Späzzle und Würstchen als Beilage Es gibt den Weißwurstäquator und deshalb habe ich Weißwurst auch erst im Zuge der Globalisierung erstmals probiert. Laugengebäck habe ich ebenfalls erst als Erwachsene erstmals gegesen weil es im Norden i meiner Jugend nicht bekannt war Kartoffelsalat: oben mit Majonnaise Gurken, Ei und Fleischwurst, im Süden einfach nur mit Öl+ Essig Sauerkraut: oben mit Lorbeerblatt, Schmalz, Speckwürfeln und etwas angeschmort, hier unten schwimmt es nass im Riesling. Jetzt bin ich gespannt, auf weitere Beispiele. |
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Zitat von HasiMausiohnePausi am 10.12.2022 um 22:17 Uhr
„
Das ist NOCH viel komplizierter. Mailand liegt in Norditalien, lässt sich aber nicht mit der Küche in Südtirol und Friaul vergleichen. Bei letzterer hast du "Alpenküche". Geh ein paar Jahrhunderte zurück, denk an Bergbauern, enge Täler. Da gab es in der Küche nur das, was im Umkreis von 30? Kilometer gewachsen ist. Städte, die an Flüssen oder am Meer gelangen sind, hatten da eine ganz andere Auswahl. Wobei man hier wiederum viel stärker nach arm/reich differenzieren muss. Die "innerdeutschen" Küchengrenzen müsste man, wenn man ins Detail gehen will, vermutlich auch mit den Grenzen der früheren Fürstentümern oder Bistümer abgleichen. Und damit es nicht langweilig ist - mit Kriegen und Völkerwanderung im Mittelalter. Die späteren Völkerwanderungen (auch die urlaubsbedingen) haben dann Pasta, Pizza und Döner nach DE gebracht. WK2 die Bürger und die Globalisierung Frühlingsrolle und Nr.47 Hühnerfleisch Chop Suey. |
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Zitat von Miriam_X13 am 11.12.2022 um 09:51 Uhr
„
Das war bestimmt gute Qualität wenn die alles lokal bezogen haben. Alpenküche ist das mehr deutsch oder mehr italienisch? "Städte, die an Flüssen oder am Meer gelangen sind, hatten da eine ganz andere Auswahl. Wobei man hier wiederum viel stärker nach arm/reich differenzieren muss. Die "innerdeutschen" Küchengrenzen müsste man, wenn man ins Detail gehen will, vermutlich auch mit den Grenzen der früheren Fürstentümern oder Bistümer abgleichen. Und damit es nicht langweilig ist - mit Kriegen und Völkerwanderung im Mittelalter." Okay. Kann man sagen, dass es unterschiedliche deutsche Völker gibt? "Die späteren Völkerwanderungen (auch die urlaubsbedingen) haben dann Pasta, Pizza und Döner nach DE gebracht. WK2 die Bürger und die Globalisierung Frühlingsrolle und Nr.47 Hühnerfleisch Chop Suey." Ich habe mir mal die japanische Küche angeguckt, aber ich glaube dass es viel leichter hochwertige japanische Zutaten in Japan zu bekommen und wenn man es in Deutschland nachkocht, dann sind die Zutaten glaub ich viel teurer. Zum Beispiel Matcha. |
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Naja, es ist wohl kein großes Wunder, wenn es in Japan leichter ist, hochwertige japanische Zutaten zu bekommen .......allerdings ist glaube ich hochwertiger Matcha in D fast gar nicht zu bekommen und der, der zu kriegen ist - gerne mal im Teebeutel - wäre in Japan gar nicht zu verkaufen.
Was ist denn aus Deiner Sicht deutsche Küche? Das Rübenmus der Schleswig-Holsteiner? Die Spätzle der Schwaben? Die bayerische Schweinshaxe? Schon beim Grünkohl gibt es Glaubenskriege, die in etwa bis zur Mainlinie ausgetragen werden, südlich des Mains ist er traditionell eher unbekannt, es sei denn, man befindet sich in einer hippen Stadt und verarbeitet nicht zwei Kilo Grünkohl sondern 100 g Cale Arabischer Einfluß? Gibt es zweierlei - selbstverständlich hat es in den letzten Jahrzehnten durch die Zuwanderung auch viele arabische Einflüsse gegeben, aber macht das jetzt diese arabischen Einflüsse zur deutschen Küche? Lediglich weil es an jeder zweiten Ecke einen chinesischen Imbiss gibt, ist ja auch das keine deutsche Küche geworden. Die Küche an den Küsten war schon immer stark von ausländischen Seeleuten beeinflußt. Die Küste an den Grenzen war auch schon immer stark vom Nachbarland beeinflußt. Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab. LG Anne |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)
...Okay. Kann man sagen, dass es unterschiedliche deutsche Völker gibt?
Kann es sein dass du etwas übertrieben in Kategorien denkst? Vielleicht solltest du dich einfach mal etwas mit Geschichte beschäftigen. Und mit Geographie. Wenn man weiß wo die Alpen sind, weiß man auch wo es Alpenküche gibt. ...Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab. ... Denke ich auch. Früher zumindestens war das so, weil es einfach nichts anderes gab außer einigen importierten Gewürzen die es schon so lange bei uns gibt, dass die quasi "eingemeindet" wurden. Genau wie die Kartoffel, die so manchem Ausländer als Inbegriff des Deutschen und seiner Küche gilt. Die fristete in Europa erstmal 200 Jahre ihr Dasein als Zierpflanze. Erst Friedrich der Große führte sie Mitte des 18. Jahrhunderts als Nahrungsmittel ein um Hungersnöte zu bekämpfen. Und das funktionierte auch nur weil ein Gesetz (Kartoffelbefehl) erlassen wurde dass die Bauern zum Anbau zwang und der Kaiser die Felder durch Soldaten bewachen ließ, was den Dummies signalisierte, dass da etwas ganz besonderes angebaut wurde. Ich bin zwar kein großer Fan von Matcha Tee, da der mich rappelig macht, aber in Düdo ist auch guter First Flush der Tencha Pflanze aus Japan zu haben. Heutzutage kann man doch auch weltweit ziemlich alles halbwegs haltbare bestellen. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Apropos Ähnlichkeit von deutscher und polnischer Küche und Geschichte: Da, wo heute Polen ist, war zum Teil mal Deutschland und ansonsten gab es in Polen auch eine deutsche Minderheit, sowie umgekehrt eine polnische Diaspora in Deutschland (Stichwort Ruhrgebiet). Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass es Ähnlichkeiten und Verwandschaften gibt. Gerade die Opstpreußische und schlesische Küche hat Gemeinsamkeiten mit der polnischen. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von eva.h am 12.12.2022 um 13:45 Uhr
„
Wow, das wusste ich gar nicht. Die deutsche Esskultur hat eine militärische Komponente. "Naja, es ist wohl kein großes Wunder, wenn es in Japan leichter ist, hochwertige japanische Zutaten zu bekommen .......allerdings ist glaube ich hochwertiger Matcha in D fast gar nicht zu bekommen und der, der zu kriegen ist - gerne mal im Teebeutel ... - wäre in Japan gar nicht zu verkaufen." Ja, deshalb bleibe ich eher bei deutsch/polnischer Küche, weil man da vieles vom Direktvermarkter bekommen kann. "Was ist denn aus Deiner Sicht deutsche Küche? Das Rübenmus der Schleswig-Holsteiner? Die Spätzle der Schwaben? Die bayerische Schweinshaxe? Schon beim Grünkohl gibt es Glaubenskriege, die in etwa bis zur Mainlinie ausgetragen werden, südlich des Mains ist er traditionell eher unbekannt, es sei denn, man befindet sich in einer hippen Stadt und verarbeitet nicht zwei Kilo Grünkohl sondern 100 g Cale" Ich denke die Vielfalt gehört mit zur deutschen Küche, ich muss mich mal mehr mit der französisch/deutschen Küche beschäftigen, das ist mir bis jetzt noch nicht so aufgefallen. "Arabischer Einfluß? Gibt es zweierlei - selbstverständlich hat es in den letzten Jahrzehnten durch die Zuwanderung auch viele arabische Einflüsse gegeben, aber macht das jetzt diese arabischen Einflüsse zur deutschen Küche?" Ich denke dass Deutsche mit sowas wie Halal-Schlachtung nie wirklich warm werden. "Lediglich weil es an jeder zweiten Ecke einen chinesischen Imbiss gibt, ist ja auch das keine deutsche Küche geworden." Ja, aber das ist Fast-Food. Ich kriege von asiatischen Restaurants meistens... gewisse Verdauungsbezogene Probleme. "Die Küche an den Küsten war schon immer stark von ausländischen Seeleuten beeinflußt. Die Küste an den Grenzen war auch schon immer stark vom Nachbarland beeinflußt. Ich denke, es hängt immer stark davonf ab, was ein Landstrich hergab. " Ja, das macht es komplizierter als ich erst dachte. "Apropos Ähnlichkeit von deutscher und polnischer Küche und Geschichte: Da, wo heute Polen ist, war zum Teil mal Deutschland und ansonsten gab es in Polen auch eine deutsche Minderheit, sowie umgekehrt eine polnische Diaspora in Deutschland (Stichwort Ruhrgebiet). Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass es Ähnlichkeiten und Verwandschaften gibt. Gerade die Opstpreußische und schlesische Küche hat Gemeinsamkeiten mit der polnischen. " Wie lang geht das zurück? |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)
...Wow, das wusste ich gar nicht. Die deutsche Esskultur hat eine militärische Komponente....
Die Hungersnöte vornehmlich in Brandenburg Preußen gab es schon viel länger. Auch schon zu Zeiten vom Friedrich Wilhelm I, dem Vater von Friedrich II. Da spielten auch Bevölkerungswachstum und Weizenmissernten eine große Rolle. Zuerst aßen die Leute das, was über der Erde wuchs und unverträglich ist. Es war ihnen schwer beizubringen, dass die Wurzelknollen gekocht genießbar waren. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Friedrich erlebte den Durchbruch der Kartoffel nicht mehr. Er hat vielen Menschen den Hungertod erspart. Deshalb legen heute noch Besucher Kartoffeln auf sein Grab in Potsdam. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Hasi, ich habe den Eindruck, das Geschichte in der Schule nicht so deins war. Was Deutschland, Polen (und Russland) angeht: Das zieht sich über einige Jahrhunderte. Bekanntlich hatte Polen darunter zu leiden, dass es westlichen und östlichen Mächten bei ihren Streitigkeiten im Weg lag und darum mehrfach seine Position verschoben wurde, zeitweise gab es Polen überhaupt nicht mehr.
Kulinarisch hat das alles dazu beigetragen, dass es Gemeinsamkeiten zwischen (ost-)deutscher, polnischer und russischer Küche gibt. |
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Mitglied seit 05.04.2013
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Halloh,
um auf das Thema zurückzukommen - und das wäre meine Frage an Hasi: worin sollen die Gemeinsamkeiten zwischen deutscher und polnischer Küche liegen? Bestimmte Gerichte, die es in beiden gibt? Verwendung bestimmter Ingredienzen? Schweinefleischlastigkeit ? Bestimmte geschmackliche Vorlieben zB für süß-sauer oder für fette Würste? Bestimmte Gewürze? Garmethoden? Und was sind die Charakeristika poln Küche? Und wo wäre da die koschere Küche zu sehen? I.Ü. kann ich empfehlen das Buch "Kulturgeschichte der deutschen Küche" von einem gewissen Peter im Beck-Verlag - beschreibt sehr schön die Entwicklungen und Einflüsse auf die deutsche Küche im Lauf der Jahrhunderte und bringt viel historisches und geographisches Hintergrundwissen. |
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Zitat von eva.h am 13.12.2022 um 13:49 Uhr
„Zuerst aßen die Leute das, was über der Erde wuchs und unverträglich ist.
Ja, ich denke auch manchmal, manche Leute muss man zu ihrem Glück zwingen. Aber dafür braucht es kluge Menschen in der Regierung, sonst ist das nix. "Friedrich erlebte den Durchbruch der Kartoffel nicht mehr. Er hat vielen Menschen den Hungertod erspart. Deshalb legen heute noch Besucher Kartoffeln auf sein Grab in Potsdam." Der gute Friedrich Wilhelm I. "Bekanntlich hatte Polen darunter zu leiden, dass es westlichen und östlichen Mächten bei ihren Streitigkeiten im Weg lag und darum mehrfach seine Position verschoben wurde, zeitweise gab es Polen überhaupt nicht mehr. Kulinarisch hat das alles dazu beigetragen, dass es Gemeinsamkeiten zwischen (ost-)deutscher, polnischer und russischer Küche gibt. " Ja, vielleicht kann diese Geschichte der Konflikte, Grundlage für Einigkeit in der Zukunft sein. Mir schmeckt die deutsche Küche jedenfalls. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von tripier am 13.12.2022 um 16:59 Uhr
„worin sollen die Gemeinsamkeiten zwischen deutscher und polnischer Küche liegen? “ Ich weiß gar nicht wo ich anfangen sollte. Allgemein von der Geschmackspalette scheint sich vieles zu decken. Gewisse Rezepte wirken oft sogar nur wie unterschiedliche Interpretationen vom gleiche Gericht. Wobei ich mich hier auch Frage wie viele Gerichte die ich als polnisch sehe, tatsächlich länger aus einer deutschen Tradtion kommen. Allgemein kann ich sagen, dass mir deutsche Gerichte vertraut vorkommen, auch wenn ich sie noch nicht gegessen hatte. Es scheint mir als wären die beiden Küchen sehr ähnlich oder zumindest kompatibel. Bestimmte Gerichte, die es in beiden gibt? Der Reibekuchen zum Beispiel. Verwendung bestimmter Ingredienzen? Schweinefleischlastigkeit ? Ja, wenn man mit der muslimischen Küche vergleicht fällt der Unterschied stark auf. Schweinefleisch wird bei Deutschen und bei Polen gegessen. Bestimmte geschmackliche Vorlieben zB für süß-sauer oder für fette Würste? Die Würste in Polen sind oft viel fetter. Vor allem Würste mit dicken Fettbrocken findet man in Deutschland weniger. Ein deutscher Jäger hat mir seine Wurst gegeben und die hatte schön dicke Fettbrocken drin, dass hat mich an die polnischen Würste erinnert. Und wo wäre da die koschere Küche zu sehen? Die koschere Küche ist die jüdische Küche. "I.Ü. kann ich empfehlen das Buch "Kulturgeschichte der deutschen Küche" von einem gewissen Peter im Beck-Verlag - beschreibt sehr schön die Entwicklungen und Einflüsse auf die deutsche Küche im Lauf der Jahrhunderte und bringt viel historisches und geographisches Hintergrundwissen." Das werde ich mir mal angucken. |
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Mitglied seit 30.08.2015
12.312 Beiträge (ø3,86/Tag)
Die Kompatibilität der Küche ist überall sichtbar,
guckst Du Hackfleisch, gibts in Asien in Teigtaschen oder im Salat, in Pelmeni, und sonstwo. ist Deine Anfrage ein Beschäftigungsprogramm , einen Sinn sehe ich nicht. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Ich selbst würde die norddeutsch-mecklenburgische und politische Küche schon gerne etwas gleichsetzen.
Beide kochen sehr deftig und auch ganz schön fett. LG eisbobby |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Gibt es eigentlich eine Gehobene Deutsche Küche? Eine Feine Küche in D ist doch eher immer Österreichisch oder Französisch? Ist in NL nicht anders. Nichts dagegen, ist lecker und nahrhaft, aber nichts was beim Hofe entstanden ist. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Ich finde schon Pepe, das es auch eine sogenannte
"""Gehobene Deutsche Küche""" gibt. Schon allein, wenn ich in einem renomierten Restaurant gut beköstigt werde mit allem Schnick Schnack, betitele ich es gerne schon mal so. Es gibt doch mittlerweile auch sehr viele Köche, die eine Weile in Frankreich oder auch andere Länder in Hotels oder Restaurants kochen um sich dieser anzunehmen. LG eisbobby |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Pepe,wie definiert man <<Gehobene>> Deutsche Küche? |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Die Gastrosophie der Haute Cuisine steht für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel, welche im Hinblick auf das Kochhandwerk hochprofessionell und zudem mit künstlicher Ambition zubereitet werden.
Ich denke das genügt fürs erste. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Hhm, und ich dachte, ich hätte Pepe was gefragt...
Zitate sollte man auch als solche kennzeichnen, bobby. |
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Mitglied seit 13.11.2005
13.030 Beiträge (ø1,93/Tag)
Hi,
gilt ein tschechisches Dorf unmittelbar an der polnischen Grenze auch als kulinarische Referenz? Meine Mutter war von dort und ihr Kartoffelsalat mit Erbsen, Karotten, Ei und selbstgemachter Mayonnaise ist doch wohl ähnlich zur norddeutschen Variante. Da überschneidet sich das. Lg, Marie |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Zitat von Bixe1 am 26.12.2022 um 17:59 Uhr
„Pepe,wie definiert man <<Gehobene>> Deutsche Küche?“ Unter eine gehobene Küche verstehe ich zb die klassische Fr Küche, mit ihre Reduktion basierte Soßen, sehr verfeinert. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Danke Pepe, ist leider nicht möglich, das hier zu vertiefen... |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Zitat von Bixe1 am 26.12.2022 um 19:45 Uhr
„Danke Pepe, ist leider nicht möglich, das hier zu vertiefen...“ Wieso nicht? Ich vermute das es die Tradition davon in D nicht gibt, in Frankreich sehr wohl. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von PepeElPescador am 26.12.2022 um 20:00 Uhr
„
Daher schrieb ich ja, daß sehr viele für eine gewisse Zeit rüber nach Frankreich gehen, um sich diese Kunst anzuschauen und vor allem auch annehmen. LG eisbobby |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Zitat von eisbobby am 26.12.2022 um 20:14 Uhr
„
Ja, das ist dan aber die Fr Küche, nicht eine D. Küche. |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Lese gerade diesen Artikel über die beste Frankfurter Regionale Küche.
Schnitzel, Bratkartoffel, Grüne Sosse. Okay, es ist nahrhaft und schmeckt bestimmt nicht verkehrt, aber, das meine ich mit das ich immer noch suche nach eine Gehobene Deutsche Küche. Ausserdem ist Schnitzel wohl eher ein Österreichisches gericht, bzw Wienerisch. Wenn es jetzt noch ein Tafelspitz Wäre.. Liegt es an die Region Niederrhein wo ich Wohne? Aber auch wenn ich beruflich in D unterwegs bin, da ist es bei D restaurants entweder große portionen und sich mal lecker satt essen an viel und fettig, oder es ist gleich Michelin Sterne. Sehr gutes mit liebe zubereitetes hochwertiges und regionales essen ohne gleich den Hauptpreis zu zahlen? Ist Schwierig. |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)
Hallo Pepe.
Wir haben hier seit neuestem ein solches Restaurant. Regional, saisonal, die Gerichte mit sehr viel Liebe und Phantasie zubereitet, durchaus bezahlbar…. Aaaaber…. es ich NICHT die typische norddeutsche Küche, so es sie denn gibt. Es werden regionale Zutaten verwendet und typische Gerichte werden quasi „neu interpretiert“ wie man so schön sagt. Die „feine Küche“ und gleichzeitig landestypisch und unverfälscht…… ich wüsste nicht welche Gerichte hier in Frage kämen, es wäre dann ja mehr oder weniger die Landfrauenküche, und die ist nunmal eher deftig als raffiniert. Gruß Dorit |
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Mitglied seit 15.03.2002
56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)
Unter gehobener deutscher Küche verstehe ich eher normale Gerichte mit sehr guten, ausgewählten Zutaten.
Weniger besondere Küchentechniken. Wir hatten halt keinen Louis IV der sich mit Marie Antoinette ein Heer an Köchen hielt, die nach der Enthauptung der beiden arbeitslos wurden und eigene Restaurants eröffneten und damit den normalen Bürgern ausgefallenes zugänglich machten und so den Grundstein des "guten Geschmacks" bei fast Jedermann legten. Raffinierter wurde es erst später mit Carême etc. Nach m.M. sind die Restaurants im Süden, wie in Baden Würtemberg, besser aufgestellt als hier am Niederrhein. Könnte natürlich auch mit der Nähe zu Frankreich zusammen hängen. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Mir ist bei der Lektüre alter Kochbücher wie Davidis aufgefallen, dass offenbar bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland aufwändiger und mit mehr Kräutern und Gewürzen gekocht wurde als in den letzten Jahrzehnten. Wobei das sicher vor allem für gutbürgerliche Kreise galt.
Ich habe den Verdacht, dass durch zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise dazwischen viel Kochwissen und Raffinement in Vergessenheit geriet. |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Halloh,
genau diese Feststellung habe ich auch gemacht bei alten Kochbüchern - so um die Jhrhundertwende 1900; auch hochwertige Zutaten wurden verwendet - da finden ich Kapaune, Fasanen, Rebhühner , Trüffel u.a.m, in aufwendiger Zubereitung - allerdings: das gilt nur für das gehobene Bürgertum - ausgestattet mit herrschaftlicher Wohnung, entsprechender Küche, Dienstboten und Küchenpersonal ... |
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Und manche Dinge muss man anders bewerten als heute. Wenn man daran denkt, wie hoch wir jetzt Flusskrebse bewerten und vor hundert Jahren gab es eine Verordnung zum Schutz des Hauspersonals, wie oft sie diese kleinen Krebse zum Essen bekommen durften. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
So wird das in anderen Ländern auch gewesen sein. Französische Bauern haben sicher keine Haute Cuisine gekocht. |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Zitat von Gelöschter Benutzer am 03.01.2023 um 14:18 Uhr
„Und manche Dinge muss man anders bewerten als heute. Wenn man daran denkt, wie hoch wir jetzt Flusskrebse bewerten und vor hundert Jahren gab es eine Verordnung zum Schutz des Hauspersonals, wie oft sie diese kleinen Krebse zum Essen bekommen durften.“ Dieselbe Geschichte geht rum über Lachs, aber ob es die Wahrheit entspricht... |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Übrigens sind Amerikanische Flusskrebse eine Plage, die das Ökosystem und Ufern bedrohen. Gute Nachricht is das Einheimische Raubtiere mittlerweile einen Appetit für die bekommen. Ich weiss nicht wie es in D ist, aber in NL darf mann die nicht mit Fallen fangen, das ist Wildern. |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Klar, man muss manche Dinge anders bewerten -
in manchen Gegenden haben offenbar Kinder die Krebse nach einem Hochwasser körbeweise eingesammelt - andererseits waren Eier und Butter im Verhältnis teuer - in besagten Kochbüchern werden sie großzügig verwendet, Arbeiterfamilien mussten sich mit Margarine begnügen - und das war keine Pflanzenmargarine. - Krebse fangen, wäre wohl auch hier Fischwilderei.. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von Erzett am 03.01.2023 um 11:35 Uhr
„Ich habe den Verdacht, dass durch zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise dazwischen viel Kochwissen und Raffinement in Vergessenheit geriet.“ Das ist interessant. Wie kann man sich am besten über die Geschichte der deutschen Küche informieren. Bestimmte Bücher, Medien etc? |
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Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Zitat von Erzett am 03.01.2023 um 11:35 Uhr
„Mir ist bei der Lektüre alter Kochbücher wie Davidis aufgefallen, dass offenbar bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland aufwändiger und mit mehr Kräutern und Gewürzen gekocht wurde als in den letzten Jahrzehnten.“ Das Standardwerk von Henriette Davidis Praktisches Kochbuch für gewöhnliche und feinere Küche ist echt ein Füllhorn von jeglichem Grund-, Küchen-, und Kochwissen, dass man auch noch heutzutage lesen kann, und es ist von 1874. Abgedruckt sind 1500 Rezepte aller Art, als Fließtext mit jeweiliger Rezeptüberschrift wohlgemerkt. Das verlinkte Taschenbuch ist von 2015 und in zeitgemäßer Schriftart, die jeder lesen kann. Wer einmal in das 664 Seiten starke Original von 1874 schauen möchte und alte Frakturschrift lesen kann, der kann in die digitalisierte Ausgabe des Münchener DigitalisierungsZentrum schauen, die frei zugänglich ist: https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11188024?page=1. Ein kleines Zitat daraus, speziell für HasiMausiohnePausi sei mir gestattet: "Um der Anfängerin wenigstens einige Winke darüber zu geben, möge hier eine kurze Aufstellung erfolgen, an deren Hand die Hausfrau bald selbst Erfahrungen sammeln wird, die sie dann zum eigenen Nutz und Frommen anwenden kann." |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von frankwaechter am 03.01.2023 um 21:50 Uhr
„
Dieses Buch habe ich mir gleich im original geholt. Da gucke ich gleich durch! Danke! |
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Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Zitat von HasiMausiohnePausi am 03.01.2023 um 23:37 Uhr
„Dieses Buch habe ich mir gleich im original geholt. Da gucke ich gleich durch! Danke!“ Irgendwie kommen mir da Zweifel, dass Du zwischen 21:50 meines Posts und 23:37 Deines Posts mal eben das Buch im Original "geholt" hast, aber gut, wenn Du die Frakturschrift aus dem Original lesen kannst, dann sei es Dir gegönnt, es gleich noch durchzugucken .... hach, die Jugend von heute ... |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
[QUOTE="m14962877"]
Irgendwie kommen mir da Zweifel, dass Du zwischen 21:50 meines Posts und 23:37 Deines Posts mal eben das Buch im Original "geholt" hast,/QUOTE] Als PDF habe ich es mir geholt. "aber gut, wenn Du die Frakturschrift aus dem Original lesen kannst, dann sei es Dir gegönnt, es gleich noch durchzugucken .... hach, die Jugend von heute ..." Es ist etwas schwierig, manchmal kann man vom Kontext auf die Begriffe schließen und auf dauer lernt man es halt. |
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Zitat von HasiMausiohnePausi am 03.01.2023 um 23:53 Uhr
„[QUOTE="m14962877"]
Ja, habe es auch entdeckt, dass man sich anscheinend die gescannten Seiten als PDF herunterladen kann. Geht aber gerade nicht, evtl. ist der Server beim Erstellen von 664 Scans in PDF-Seiten zusammengebrochen . Und ich will mir gar nicht vorstellen, wie groß so eine PDF-Datei ist mit 664 farbigen JPG-Scans. |
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Zitat von frankwaechter am 04.01.2023 um 00:04 Uhr
„
411mb |
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@HasiMausi du bist echt lustig!
Ich einen Nachdruck eines sog. „Mecklenburgischen Kochbuches“. Das dürfte ähnlich sein, vielleicht nicht ganz so alt. Aber auch hier hauen einen die Massen von verwendeten Zutaten manchmal wirklich um. Natürlich sind die Rezepte für den großen Haushalt gedacht, aber man sieht ja die Verhältnisse. Kaum jemand würde heute noch so kochen. Was mir auch auffällt: zum Teil wird sehr das sparsame Haushalten beschrieben, andrerseits wird sehr verschwenderisch gekocht. Ich müsste nachschauen, aber ich stolperte z.B. über eine Angabe von Hackfleisch zum klären einer Brühe. Da wurde so viel verwendet (und am Ende anscheinend entsorgt), das fand ich schon erschreckend. Ist aber immer wieder interessant darin zu stöbern. Gruß Dorit |
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Zitat von DieKäserin am 04.01.2023 um 09:39 Uhr
„Ich einen Nachdruck eines sog. „Mecklenburgischen Kochbuches“. Das dürfte ähnlich sein, vielleicht nicht ganz so alt.“ Weißt du das Erscheinungsjahr? "Aber auch hier hauen einen die Massen von verwendeten Zutaten manchmal wirklich um. Natürlich sind die Rezepte für den großen Haushalt gedacht, aber man sieht ja die Verhältnisse. Kaum jemand würde heute noch so kochen." Ist das in die Mode gekommen wegen den Supermärkten? "Was mir auch auffällt: zum Teil wird sehr das sparsame Haushalten beschrieben, andrerseits wird sehr verschwenderisch gekocht. Ich müsste nachschauen, aber ich stolperte z.B. über eine Angabe von Hackfleisch zum klären einer Brühe. Da wurde so viel verwendet (und am Ende anscheinend entsorgt), das fand ich schon erschreckend." Unglaublich... |
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Zitat von DieKäserin am 04.01.2023 um 09:39 Uhr
„Ich müsste nachschauen, aber ich stolperte z.B. über eine Angabe von Hackfleisch zum klären einer Brühe. Da wurde so viel verwendet (und am Ende anscheinend entsorgt), das fand ich schon erschreckend.“ Bis zu diesem Post wusste ich noch nicht einmal, dass es sog. Klärfleisch gibt, aber ich kann solche einfachen Dinge wie eine klare Fleischbrühe auch nicht kochen, dafür fehlt mir das Handwerk. Da das Klärfleisch wie auch das Gemüse neben dem Klären eben auch für den Geschmack in der klaren Brühe sorgt, wird das Klärfleisch, wenn es bei 70 Grad so vor sich hin siedet und sein Eiweiß abssondert, danach wahrscheinlich eh nicht mehr sooo gut schmecken und genauso wie das Gemüse wieder rausgesiebt und dann entsorgt. Deswegen nimmt man ja auch gerne Eiweiß zum Klären, aber so ein Ei gibt eben kein Fleischgeschmack ab . |
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Wäre es ein schwäbisches Kochbuch, hätte man das Hackfleisch samt dem Gemüse mit frischem Hackfleisch, Zwiebel und Spinat mit Eiern und Gewürzen zu einer Hackmasse verarbeitet und als Füllung für Maultaschen verwendet. |
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Das Kochbuch ist von 1868.
Das mit dem Klärfleisch fand ich jetzt nicht, vielleicht habe ich es doch woanders gelesen. Dafür aber „Tafelbouillon“. Was glaubt ihr was das ist ohne gleich zu googeln? Ich wusste es bis eben nicht. |
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Ich nehme an eine Suppe aus Gemüseresten / Gemüsekochwasser. |
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Bei Tafelbouillon nehme ich an, daß sie nicht nur aus Knochen, sondern aus Knochen und Suppenfleisch zubereitet wird. In älteren Kochbüchern findet man auch als Gegensatz den Begriff der Knochenbrühe. |
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Ich dachte immer, es wäre eine einfache Bouillon die direkt „aufgetragen“ („aufgetafelt“) wird ohne besondere Zutaten oder Rafinessen. |
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Okay, ich hab dann mal gegoogelt ...... das Rezept besteht aus ca. 20 Kilo Fleisch und 17 Liter Wasser, die am Ende zu etwa 500 g zu trocknender Masse zusammengekocht werden ....... |
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So ähnlich ist es hier beschrieben.
10kg Fleisch Rind, Kalb, Schweineschinken), 4 Kalbsfüsse, 2 Hühner, mit 20l Wasser 7-8h lang kochen. Absieben, erkalten lassen, Fett abheben, umgießen in ein anderes Gefäß, Bodensatz zurücklassen. Wieder gründlich durchkochen, einen Finger hoch in Gefäße gießen, erkalten lassen, als TAFELN herausschneiden, an einem kühlen Ort durchtrocknen lassen. Man erhält aus der Menge ca. 500g gute Tafelbouillon. Noch Fragen? Die Mengenangaben natürlich in Pfund und Pott. |
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Also eine Art selbstgemachter Fleischextrakt. |
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Zitat von DieKäserin am 05.01.2023 um 13:44 Uhr
„...Man erhält aus der Menge ca. 500g gute Tafelbouillon....“ Und was macht man damit? |
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Vermutlich wieder verdünnen |
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Zitat von DieKäserin am 05.01.2023 um 13:44 Uhr
„So ähnlich ist es hier beschrieben.
Hallöchen Dorit, die Mengen, die du aufgeführt hast, sind für mich schon ganz schön erschreckend. Alleine der Preisaufwand kann sich mit nicht's in der Küche decken. Zumal ich wirklich nicht wüsste, was ich mit dem abgegarten Fleisch letzendlich noch anstellen sollte, denn nach 8 Stunden Gar- oder meinetwegen auch Simmerzeit ist alles, was in dem Topf ist und war, absolut ausgelaugt. Ich wüßte wirklich nicht, was man damit noch ausrichten kann. Solche Brühen oder Fond's bereite ich heute noch aus Knochen, Karkassen, Parüren und sauberen Gemüseabfällen, inkl. Zwiebeln und Knoblauch zu, aus all sowas, was anfällt in der Küche. LG eisbobby |
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Das ist dann aber keine Tafelbouillon, nach der gefragt wurde |
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So sehe ich das auch.
Allein der finanzielle Aufwand wäre für jeden einzelnen Koch schon sehr fatal. |
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1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Ja, diese Tafeln, klein geschnitten, sind eben der Vorläufer des Brühwürfels. Auch schon damals hat man sich Gedanken gemacht, wie man sich schnell so eine nährende fette Brühe anrühren konnte. Als Krankenspeisung oder vor allem auch bei den Soldaten, denn die konnten ja eher nicht so nen Henkelmann voller frischer Brühe an die Front mitnehmen.
Das mit den Tafeln geht zurück bis ins 17. Jahrhundert, so alt ist die Idee schon. 30 kg Muskelfleisch für 1 kg Fleischextrakt. 1880 kam dann LEMCO in England auf die Idee, sowas als Brühwürfel zu verkaufen und Julius Maggi kam 1886 dann auf die Idee mit der flüssigen Maggi-Würze. Convenience in der Küche ist schon wirklich alt. |
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1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Zitat von eisbobby am 05.01.2023 um 15:18 Uhr
„So sehe ich das auch.
Deshalb kann der geneigte Premium-Endkunde ja sowas auch z.B. beim Aromen-Papst Antoniewicz in seinem Shop erwerben: Beef Umami... das 270g Glas für 45€ ... aus 30kg Muskelfleisch pro Kilo, steht da sogar in der Beschreibung. |
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Zitat von frankwaechter am 05.01.2023 um 15:23 Uhr
„30 kg Muskelfleisch für 1 kg Fleischextrakt.“ Das ist exakt die Menge, die auch Englert bei ihrem Rindfleischextrakt angibt. Der wird verkauft für 185,- € pro kg. |
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Zitat von DerJörch am 05.01.2023 um 15:32 Uhr
„
Also 49,95€ für 270g ... damit ist das Glas beim Antoniewicz mit nur 45€ schon fast ein Schnäppchen . |
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16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von frankwaechter am 05.01.2023 um 15:28 Uhr
„
Na prima @Frankwaechter, für dem der es finanziell spucken kann, ist es sicher okay, aber keineswegs für den Gro aus den heimischen Küchen. Denn dort bekommt man diesen Aufwand schon garnicht gedeckelt. Warum sollte man auch . LG eisbobby |
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7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
>> Warum sollte man auch . <<
Wegen des Geschmacks? |
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Und wieviel Brühe bekommt man daraus? |
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12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)
Zitat von frankwaechter am 05.01.2023 um 15:23 Uhr
„Ja, diese Tafeln, klein geschnitten, sind eben der Vorläufer des Brühwürfels. Auch schon damals hat man sich Gedanken gemacht, wie man sich schnell so eine nährende fette Brühe anrühren konnte. Als Krankenspeisung oder vor allem auch bei den Soldaten, denn die konnten ja eher nicht so nen Henkelmann voller frischer Brühe an die Front mitnehmen.
@Frank, die Brühe wurde entfettet. Mich würde natürlich auch interessieren wie viel (schmackhafte) Brühe am Ende aus diesen 500g Tafelbouillon wieder entstehen kann. Und die Frage bleibt in der Tat, was geschieht mit dem ausgekochten Fleisch? Zu beidem fand ich in dem Buch bislang keine Antwort. |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Wieviel Liter tatsächlich daraus werden würden - keine Ahnung, Es langt jedenfalls ein Teelöfferl oder auch weniger, um eine Soße ordentlich aufzupeppen.
.... und aus den Resten durfte sich das Personal was basteln. |
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15.172 Beiträge (ø3,75/Tag)
[QUOTE="m14963532"]...Es langt jedenfalls ein Teelöfferl oder auch weniger, um eine Soße ordentlich aufzupeppen....[/QUOTE]
Welche Soße soll man denn damit aufpeppen? Sprich, wie wurde die Soße hergestellt? Nichts für ungut. Ich bin nur neugierig. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Ja mei! Ich schrieb doch schon, dass das im Grunde selbstgemachter Fleischextrakt ist. So ähnlich kann man Tafelbrühe dann sicher verwenden.
Im Rezept werden überschlägig 15 kg zu 500 g Tafelbrühe. Das entspricht sogar den 3 kg auf 100 g bei käuflichem Fleischextrakt. Das müsste um die 30 g Tafelbrühe für einen Liter Trinkbrühe bedeuten, wenn man von 1 : 1 Fleisch und Wasser bei einer guten Brühe ausgeht. Für Saucen oder gedünstetes Gemüse nehme ich so eine Teelöffelspitze Fleischextrakt nach Gefühl. |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Na, vielleicht wenn zu wenig Fleisch aber viel Soße gewollt ist , quasi zum verlängern.
Wir reden doch von einem "gelierten Fond" - oder? |
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Mitglied seit 19.04.2013
15.172 Beiträge (ø3,75/Tag)
Zitat von steirer-bua am 05.01.2023 um 17:08 Uhr
„Na, vielleicht wenn zu wenig Fleisch aber viel Soße gewollt ist , quasi zum verlängern.
Und dafür verkocht man vorher 15 kg Fleisch? Versteh ich nicht. |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Verstehe nicht, was du nicht verstehst. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Ich verstehe auch nicht, was daran nicht zu verstehen ist. Man hat hinterher ein starkes, haltbares Konzentrat, das man nach Bedarf wieder verdünnt verwendet. |
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Mitglied seit 12.11.2010
2.698 Beiträge (ø0,55/Tag)
Zitat von steirer-bua am 05.01.2023 um 17:08 Uhr
„Na, vielleicht wenn zu wenig Fleisch aber viel Soße gewollt ist , quasi zum verlängern.“ Genau so ist es! ...und dafür eignet sich so ein Extrakt perfekt. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Da gibt es öfter Threads, kann man auch hier was zu lesen.
wegen der homöopathischen Mengen, die man davon braucht schrieb jemand:>>könnte es sogar fast Preiswerter als die Fleischbrühwürfel sein>> |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Im Grunde genommen geht es doch nur auf Konfrontation aus, anders ist es nicht zu verstehen aus einigen Beiträgen.
Für mich ist es absolut unverständlich, das man auf solch' einem Weg versucht, an guter Brühe oder auch Fond's zu kommen, wenn es auch auf gleicher Art 1000 x preiswerter geht. Welch' ein normaler Koch legt soviel teure Produkte in solch einer Brühe, wo er letztendlich dann alles an Fleisch entsorgen kann, weil es komplett ausgekocht ist, nach so langer Kochzeit. eisbobby |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Wenn du alles gelesen hättest, wüsstest du, dass das Rezept aus einem Buch von 1868 ist. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Hallole,
jedoch muss man sowas auf keinen Fall unterstreichen. Gerade in der heutigen Kochkunst gibt es, wie ich bereits gerade beschrieb, 1000 x preiswerte Varianten und Wege, tolle Brühen oder auch Fond's zu bereiten. LG eisbobby |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
>> Gerade in der heutigen Kochkunst gibt es, wie ich bereits gerade beschrieb, 1000 x preiswerte Varianten und Wege, tolle Brühen oder auch Fond's zu bereiten.<<
.... die genau so schmecken? Glaub' ich nicht. |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Es ist ein historisches Rezept.
Warum sollte man das nicht erwähnen? Das war bestimmt eine Brühe, wie du heute keine mehr bekommen wirst Damals ar man nicht knausrig wenn man es hätte. Das ist keine Brühe für arme Leute. |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
>> Das ist keine Brühe für arme Leute. <<
.... und auch nicht für "normale" Köche |
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Mitglied seit 08.02.2015
1.434 Beiträge (ø0,42/Tag)
Zitat von eisbobby am 05.01.2023 um 15:41 Uhr
„Na prima @Frankwaechter,
Ich möchte wahrlich nicht provozieren und Dich, eisbobby, schon gar nicht, sondern möglichst sachlich argumentieren. Natürlich würde ich niemals 3kg (die Menge erklärt sich gleich) Fleisch stundenlang auf den Herd stellen, um am Ende 100g pastösen Fleischextrakt herauszubekommen. Da kann ich mir auch keinen normalen Koch oder Hobby-Gourmet vorstellen, der diesen Aufwand betreiben würde. Aber dafür gibt es andere, die das übernehmen und dann für gutes Geld verkaufen, wie eben die Firma Englert z.B., denn die bietet ihren Fleischextrakt in einem 100g Glas für 14,99€ an (siehe hier bei Culina). Ja, 14,99€ für so ein kleines Glas ist auch viel Geld. Aber wenn ich daraus 20 Teelöffel heraus bekomme und jeder 5g-Teelöffel in ein Gericht für 2 Personen eine zusätzliche (Umami-) Aromatik hineinbringt, die sonst nur ein immenser Aufwand an Zeit, Material und Geld hineinbringen würde, den ich niemals eingehen würde, ja dann wäre mir der Preis von 37,5 Cent pro Person für diese Zutat durchaus wert. Wenn das nix wäre, würde es keiner kaufen und ich würde wetten, das wird gekauft und liegt nicht nur im Einkaufskorb einer gehobenen Sterneküche ... |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Das ist sehr einleuchtend argumentiert Frank,danke! |
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Da das Rezept schon ziemlich alt ist , sollte man auch daran denken, dass damals das Kühlhalten schwieriger war, und so große Mengen eben als Suppe haltbar gemacht werden konnten. |
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Mitglied seit 25.01.2006
15.386 Beiträge (ø2,3/Tag)
Frank, ein Teelöffel für zwei Personen ist in der Regel viel zu viel. Ein viertel Teelöffel dürfte meistens reichen.
Bobby, ich erkläre es jetzt noch einmal: Bei diesem historischen Rezept kommt ein starkes Konzentrat heraus, das man dann wieder entsprechend verdünnt. Man isst das Zeug nicht pur! Deshalb die erstaunlichen Mengen an Fleisch. Aber wenn du 30 Liter Brühe kochst, hast du auch 20 Kilo Fleisch und Knochen verbraucht. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von Erzett am 06.01.2023 um 10:39 Uhr
„Frank, ein Teelöffel für zwei Personen ist in der Regel viel zu viel. Ein viertel Teelöffel dürfte meistens reichen.
Nur der Unterschied ist in der Tat, das all das eingesetzte Fleisch vertilgt wird, nachdem es in der Brühe gegart wurde. Gerade heute ist und bleibt es nunmal eine Frage der Kosten. Ja und auch heute bereite ich mir eigene eigene Jus, die ebenfalls sehr sehr kräftig sind in der Geschmacksintensität und auch so eingesetztwerdenkönnen. Ich kann schon lesen @Erzett. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Wo wir bei Verschwendung sind. In Polen da ist die Pansensuppe des öfteren zu sehen. In Deutschland aber habe ich den Eindruck, dass das ungewöhnlich ist. Essen die Deutschen den Pansen nicht? |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Heute würde ich es nicht mehr runterbekommen.
Von Zuhause aus der elterlichen Küche kenne ich es noch sehr gut. LG eisbobby |
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36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Zitat von HasiMausiohnePausi am 06.01.2023 um 17:36 Uhr
„Wo wir bei Verschwendung sind. In Polen da ist die Pansensuppe des öfteren zu sehen. In Deutschland aber habe ich den Eindruck, dass das ungewöhnlich ist. Essen die Deutschen den Pansen nicht?“ Ich lebe ja nicht in Deutschland und kann nur sagen, dass Kutteln (so wird es bei uns in CH genannt) bei uns schon bekannt sind. Ich mag sie gerne in einer guten, leichten Tomatensauce. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von eisbobby am 06.01.2023 um 18:02 Uhr
„Von Zuhause aus der elterlichen Küche kenne ich es noch sehr gut. “ Weißt du noch wie der Pansen bei euch zubereitet wurde? smokey1 "Ich lebe ja nicht in Deutschland und kann nur sagen, dass Kutteln (so wird es bei uns in CH genannt) bei uns schon bekannt sind. Ich mag sie gerne in einer guten, leichten Tomatensauce. " So in der Art? |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Meine Nachbarin hat mir mal gesagt, dass in ihrer Kindheit der Familienhund vergiftet wurde und sie ihn mit Pansen wie der heilen konnten. Ich frage mich ob Pansen den Darm heilt. |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Ja ungefähr so |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von HasiMausiohnePausi am 06.01.2023 um 19:21 Uhr
„Meine Nachbarin hat mir mal gesagt, dass in ihrer Kindheit der Familienhund vergiftet wurde und sie ihn mit Pansen wie der heilen konnten. Ich frage mich ob Pansen den Darm heilt.“ Lese mal selbst im Internet. Wenn man dort eingibt, ist Pansen gesund, dann kann man lesen: Dieser enthält viele Mineralien, wichtige Spurenelemente und sogar Vitamine. Erstaunlich. Dann wird es wohl daran liegen. LG eisbobby |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von eisbobby am 06.01.2023 um 19:53 Uhr
„
Danke Eisbobby, damit hast du meine Vermutung bestätigt. Ich werde auch mal selbst im Internet gucken um mehr zu erfahren. |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Ich empfehle die dieses [URL=https:://www.chefkoch.de/rezepte/1174341223564157/Saure-Kutteln.html]saure Kutteln[/URL] Rezept.
Hier im Schwabenländle wird das zum Teil sehr gerne gegessen, sowieso in der Fasnetszeit. Kommt freilich drauf an, wie die Einstellung zu Pansen ist. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von hallole am 06.01.2023 um 23:38 Uhr
„Ich empfehle die dieses [URL=https:://www.chefkoch.de/rezepte/1174341223564157/Saure-Kutteln.html]saure Kutteln[/URL] Rezept.
Sieht lecker aus. Hat man das nach der Fastenzeit gegessen? |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Muss man dazu Wein dazu geben, und geht Apfelessig? |
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Mitglied seit 18.01.2019
11.706 Beiträge (ø6,01/Tag)
Zitat von HasiMausiohnePausi am 06.01.2023 um 17:36 Uhr
„Wo wir bei Verschwendung sind. In Polen da ist die Pansensuppe des öfteren zu sehen. In Deutschland aber habe ich den Eindruck, dass das ungewöhnlich ist. Essen die Deutschen den Pansen nicht?“ Nein, wird nicht mehr gegessen, Früher, im 19en Jahrhundert wat Pansen noch was, was Kranke leute bekommen haben um an zu starken. Ich hab das zuletzt gegessen vor etwa 30 Jahre in Frankreich, Tripe a la mode. Hat unangenehm gerochen aber gut geschmeckt. |
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381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Zitat von PepeElPescador am 07.01.2023 um 00:08 Uhr
„
Das ist interessant. Ich muss mir mal Pansengerichte machen und gucken wie es sich auf das Wohlbefinden auswirkt. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
"Nein, wird nicht mehr gegessen"
Natürlich wird der auch in Deutschland noch gegessen - gibts zumindest in Süddeutschland schon gesäubert & fertig zugeschnitten in den Metzgereien zu kaufen. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Pansen-Gerichte werden in vielen Ländern Europas (und sicher auch außerhalb Europas) gegessen...
In Schwaben (in Südwestdeutschland) wird streifig geschnittener Pansen als Kutteln bezeichnet und in einer säuerlich abgeschmeckten, sämigen hellen Sauce serviert; dazu gibt‘s Bratkartoffeln. Kuttel-Suppe sieht man oft in türkischen Restaurants und Imbissen, und selbst auf den Kanarischen Inseln bin ich schon über die Dinger gestolpert (dort als kleines Tapas-Gericht in einer scharfen Tomatensauce). Mich kann man mit dem Zeug jagen; ich mag weder die Konsistenz, noch den Geschmack und auch nicht die Optik.... |
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56.479 Beiträge (ø6,97/Tag)
Pansen mochte nicht einmal mein (deutscher) Hund. |
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7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Unsere steirischen Hunde mögen den. Wenn ich unseren Vierläufern dabei zuschaue, nur ganz grob zerteilt, da wird darum gekämpft - im gefüllten Zustand wohlgemerkt , und es bleibt nix davon übrig, auch nicht vom Gras(brei).... verfüttert wird diese Spezialität allerdings vor der Haustür. |
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16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von eva.h am 07.01.2023 um 11:21 Uhr
„Pansen mochte nicht einmal mein (deutscher) Hund. mhmmmh hmmhmhmmmmhhh“ Ja, Früher hat mich das auch nicht gestört, wenn es auf dem Tisch stand zum Mittagessen. Heute würde ich weglaufen , wenn ich sowas essen müsste. Aber man liest ja wirklich, daß es gesucht sein soll. LG eisbobby |
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Zitat von turbot am 07.01.2023 um 10:10 Uhr
„
Als Schwabe kenne ich die nur in einer richtig dunklen Soße. Dunkle Mehlschwitze mit etwas Tomatenmark. Oft mit Rotwein abgelöscht und auf alle Fälle reichlich Essig und Lorbeerblatt dazu. Mit würziger Gemüsebrühe anfüllen damit man reichlich Soße hat. Abschmecken mit Salz und Pfeffer. Dann die in Streifen geschnittenen Kutteln dazu. Muss ich demnächst mal wieder machen. |
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381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Ich habe Probleme Pansen vom Direktvermarkter zu bekommen. Ich kriege immer zu hören, dass es zu aufwendig wäre ihn zu reinigen. |
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8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Bei uns bekomme ich den bei Edeka oder Rewe beim Metzger.
Gereinigt, gekocht und geschnitten. Hier gibt es die sogar online. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
der link funktioniert bei mir nicht |
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Zitat von hallole am 08.01.2023 um 00:21 Uhr
„Bei uns bekomme ich den bei Edeka oder Rewe beim Metzger.
Der link funktioniert bei mir auch nicht. Bei meinem Edeka oder Rewe habe ich keinen gesehen. Ich kriege ihn nur bei Metro in großen mengen (ca 1,5kg). |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
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8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Frag doch mal bei Edeka oder Rewe nach.
Die bestellen auch für einen was man haben möchte. Zumindest bei uns. Fertige kannst du zum Beispiel hier bestellen. |
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Mitglied seit 29.11.2022
381 Beiträge (ø0,71/Tag)
Ich bekomm wenn ich Glück habe eine 1,2kg Packung bei Metro. Wie groß sind denn die Packungen im Edeka/Rewe? |
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Mitglied seit 30.11.2007
8.544 Beiträge (ø1,42/Tag)
Da bin ich überfragt.
Da solltest du im Geschäft nachfragen. |
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96 Beiträge (ø0,09/Tag)
Zitat von DirtyDios am 10.12.2022 um 21:39 Uhr
„
Das ist natürlich kompletter Humbug. Selbstverständlich gibt es die deutsche Küche genauso wie es die italienische, französische und polnische gibt. Jedes Land hat Regionalküchen. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Aha... Was wären denn Beispiele für typische, überregional verbreitete "deutsche Spezialiäten"?
Pizza? Döner? Schpageddi Bolonäse? Schnitzel Wiener Art? |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von blaine080 am 24.05.2023 um 10:23 Uhr
„
Das wäre wohl auch traurig, wenn es nicht so wäre. Sicher übernehmen deutsche Köche gerne auch tolle Anregungen aus anderen Ländern mit in ihrer Küche, doch das ist dann immer noch nicht das Original aus dem Land. Es gibt doch sicher auch deutsche Kochbücher in denen die Rezepte typisch deutsch sind. eisbobby |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)
Hallo.
Aber das ist doch der Witz. Gerade WEIL es so viele Regionalküchen gibt gibt es eben nicht DIE eine deutsche Küche. Von daher ist der Beitrag von @blaine Ja schon ein Widerspruch in sich. Aber sicherlich gibt es einzelne Gerichte die für das jeweilige Land als typisch empfunden werden. Und sicherlich auch bestimmte Zutaten oder Zubereitungen. Trotzdem muss man differenzieren zwischen dem pauschalen „die deutsche Küche“ und einem „in Deutschlang gibt es die meisten Brotsorten weltweit“. Gruß Dorit |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
na dann gebt doch mal Butter bei die Fisch, bobby und blaine - welche Gerichte stehen denn für ganz Deutschland, nicht nur für eine Region?
In Frankreich ist das etwas anders - da gibt es die Haute Cuisine, als gehobene nationale Küche, von Köchen wie Escoffier verbreitet, und dann die ganzen regionalen Küchen... |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Guten MorgenGrisou,
da fällt mir spontan zu ein: - thüringinger Bratwurst mit Bratkartoffeln und Sauerkraut, - Eisbein gekocht oder gebacken, gepökelt oder geräuchert mit Erbspüree und Sauerkraut, - Kloppschinken ( geräucherter Schinkenspeck in Scheiben geschnitten), diese gewässert, plattiert, paniert und kurzgebraten, dazu Kartoffelklöße mit Zwiebelfett, - Spirkel (Bauchfleisch) paniert oder unpaniert und im Anschluss kurzgebraten, dazu Kartoffel- oder Karottenstampf und grüne Bohnen, - Schweinebauch oder Schweineschulter gefüllt mit Backpflaumen, Äpfel, Zwiebeln u.Knobi, diesen im Ofen gegart. - Lapskaus mit Hering, Kartoffelstampf und Rote Bete, Für mich persönlich ist das "Deutsche Küche". eisbobby |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
-Thüringen Sauerbraten mit einer leckeren Sauce, die mit Saucenkuchen gesämt wird.
- Wie sieht es aus mit der guten alten Bockwurst, oder der Lungwurst mit Pfeffernuss-Sauce ?. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
- Kartoffelknödel,
- Pfannkuchen, Reibekuchen, Rösti, - Quarkkeulchen, - Wie schaut es aus mit dem typisch deutschen Mettbrötchen oder Hackepeter-Brötchen?. - Königsberger Klopse, - Auch der gute alte deutsche Kartoffelsalat mit Majonaise, Gurken ... . |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Hhm, stehen die Gerichte wirklich für ganz Deutschland? |
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Mitglied seit 12.11.2010
2.698 Beiträge (ø0,55/Tag)
Zitat von Bixe1 am 25.05.2023 um 10:29 Uhr
„Hhm, stehen die Gerichte wirklich für ganz Deutschland?“ Ja klar! Wer kennt es nicht, das bayrische Labskaus? Steht doch auf jeder Wirtshaus Speisekarte... |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Mir fällt auch noch der Dresdener Stollen ein,
- Lübecker Marzipan, - Bremer Klabben, |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Das sind fast alles nordeutsche oder ostdeutsche REGIONAL-Spezialitäten, eisbobby...
"Lungwurst" mit Pfeffernuss-Sauce kennt und isst in Bayern oder Baden-Württemberg niemand, genauso wenig wie "Kloppschinken"... Und wenn Du 'nem gestandenen Bayern oder Schwaben Labskaus vorsetzt, flüchtet der mit hoher Wahrscheinlichkeit schreiend vom Esstisch... Grisou und ich haben aber nach Gerichten gefragt, die IN GANZ Deutschland bekannt und verbreitet sind und somit für die Esskultur des gesamten Landes repräsentativ sind... Und da gibt es halt wirklich nicht allzu viele Gerichte... Sauerbraten würde mir da einfallen, der allerdings in verschiedenen Regionen mit erheblichen regionalen Abwandlungen zubereitet wird. Oder Rindsrouladen, die werden auch in vielen Regionen und Bundesländern geschätzt... |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Deine Königsberger Klopse kommen aber ursprünglich aus Ostpreußen. Benannt sind sie nach dem ostpreußischen Königsberg, das ist das jetzige Kaliningrad (Russland). Das Rezept, dass unseren heutigen Königsberger Klopsen zugrunde liegt, entwickelte sich im 18. Jahrhundert eben dort und nicht in D auch wenns "hier" allgemein bekannt ist.
Hackepeter ist ein Gericht? Ein typisch deutsches? |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
"Königsberger Klopse" würde ich durchaus auch zu den wenigen "überregionalen" deutschen Spezialitäten zählen wollen, da diese ehemalige Regional-Spezialität mittlerweile ebenfalls in ganz Deutschland bekannt, beliebt und verbreitet ist...
Und natürlich ist "Hackepeter" ein Gericht... Allerdings ist die Bezeichnung "Hackepeter" eher in Norddeutschland geläufig; im Süden der Republik wird "Mett" gevespert... |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Rösti lassen wir mal lieber da, wo sie auch hingehört, in die Schweiz (typisch) |
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Mitglied seit 05.04.2013
2.821 Beiträge (ø0,69/Tag)
Hi,
Schweinebauch mit Backpflaumen ist in Süddeutschland unüblich, ebenso der "gute alte deutsche Kartoffelsalat mit Maionaise, von Kloppschinken höre ich das erste mal, ebenso von Spirkel , Quarkkeulchen habe ich außerhalb von Sachsen noch nicht angetroffen, und Kartoffelknödel (in Franken: Klöße) sind in Norddeutschland nicht typisch, da ertränkt man lieber Salzkartoffeln in Sauce. "Typisch deutsch" ist vielleicht der traditionelle Sonntagsbraten, die sonntagnachmittägliche Tortenschlacht (über die Siebeck lästert, wie armselig müsse das Mittagessen sei, wenn man nachmittags schon wieder Lust auf Sahnetorten hat...), Würstchen mit Kraut. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Deutscher Kartoffelsalat, mit Majo und Gurke? Meine badischen Vorfahren bewaffnen sich gerade im Jenseits mit Mistgabeln, wenn jetzt noch jemand mit Sauerbraten mit Lebkuchen und Rosinen kommt, ziehen sie als Wiedergänger los...
Deine Liste ist nord-östlich gepragt, bobby - meine Liste wäre süd-westlich dominiert...Königsberger Klopse - ich weiß nicht, im Südwesten sind mir die mir wenn, dann nur bei Zugreisten begegnet... Vielleicht finden sich tatsächlich eher bei den neueren Gerichten so einige, die dann für ganz Deutschland stehen. ?? |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
oder das Typische ist, wie tripier schreibt, die Art der Speisenfolge - und wann was gegessen wird.
Vielleicht findet sich ja beim Gebäck was Nationales? Ich würde wie tripier sagen, dass große Torten, nachmittags zum Kaffee, typisch deutsch sind - in Frankreich wirst du keine Tortenstücke in den Dimensionen finden, und Törtchen laufen hier als Dessert, nach dem Essen. Einladung zum Nachmittagskaffee, mit Kuchenauswahl - unüblich. Dann noch vielleicht die kohlehydratreiche "Sättigungsbeilage", die immer sein muss, auch in Gegenden, wo sie nicht so genannt wird. ??? |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Was ist mit der Weihnachtsgans? Für mich als "Ausländer" typisch deutsch, oder ist das auch eine regionale Sache? |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
turbot; drum schrieb ich ja >> ... nicht in D (erfunden), auch wenns "hier" allgemein bekannt ist.
Im Übrigen, ab wann wird gerechnet, seit wann gibt es "Deutschland" als solches, abgesehen der (Reichs-)Gründung des Deutschen Reiches im letzten Viertel des 19ten Jh? Oder erst viel später? Aber es soll ja ums Essen gehen .... |
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Mitglied seit 14.08.2006
3.207 Beiträge (ø0,49/Tag)
Hallo,
ich würde sagen: deutscher Döner Kebap - also im Fladenbrot, mit Salat usw. Wurde in Deutschland 'erfunden' und ist in ganz Deutschland verbreitet. Außerdem: deutsche Pizza, also eine Pizza, bei der viel Käse oben(!) drauf kommt und die Pizza quasi mit Käse überbacken wird. Gruß Schneckentier |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Aus der Neuzeit sicher Curry-Wurst?
Oder rote Grütze? |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
das deutsche Abendbrot vielleicht?
Letztendlich unterscheiden sich die einzelnen Länderküchen durch die zunehmende Vermischung mittlerweile mehr durch Strukturen, und weniger durch einzelne Gerichte. Belegte Brote mit Gürkchen als Abendessen laufen in Frankreich zumindest in meiner Generation als Verlegenheits-Fastfood - das kultige Jambon-Beurre wird eher mittags gegessen, wenn man nicht zu Hause ist. Im Gegenzug wird ein warmes Abendessen auch heute noch in Deutschland gerne mit viel Aufwand - manchmal auch noch mit zu vielen Kalorien assoziiert... |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Aus der Neuzeit sicher Curry-Wurst?
Könnte man so durchgehen lassen, obgleich die Berliner das sicher als eines ihrer Nationalgerichte deklarieren, das in allen möglichen Landesteilen Deutschlands mittlerweile frech kopiert wird... Oder rote Grütze? Nö, das ist norddeutsch... Aber ok, hat sich mittlerweile auch im Süden breitgemacht... Und natürlich CORDON BLEUE... Dass wir das von den Schweizern geklaut haben, kehren wir mal unter den Teppich... |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Der kleine (gemischte) Beilagensalat zum Hauptgericht ist m.E. auch was typisch deutsches... |
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Mitglied seit 12.11.2010
2.698 Beiträge (ø0,55/Tag)
Toast Hawaii dürfte typisch deutsch sein. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
<<Der Toast Hawaii gilt als Gegenstand der deutschen Kulturgeschichte. << |
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Mitglied seit 12.09.2016
7.512 Beiträge (ø2,68/Tag)
Bin ja soooo sehr im Deutschtum nicht bewandert, aber weils grad um den (Beilagen-)Salat geht - was fürn Name dafür...
Aus D kenne / kannte ich es so, das der Salat vorneweg gereicht /gegessen wird, bei "uns" gibts den Salat gleichzeitig zum Essen / zum HG. |
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Mitglied seit 11.03.2006
6.641 Beiträge (ø1/Tag)
Rote Grütze - in Schleswig Holstein nicht nur in rot sondern auch in gelb und grün sowie als Apfelgrütze bekannt kommt allerdings ursprünglich aus Dänemark bzw. dem deutsch-dänischen Grenzgebiet.
Mayonnaisen-Kartoffelsalat typisch deutsch? Kartoffelsalat gibt es in vielen Teilen der Welt - in Spanien beispielsweise als Ensaladilla Rusa bekannt ....... in Deutschland sind unterschiedlichste Zubereitungsweisen üblich ...... meine norddeutschen Vorfahren kloppen sich erst mit Grisous Altvorderen über den Kartoffelsalat um dann gegen den Rest wegen sauer eingelegtem Braten mit Lebkuchen und auch noch Rosinen loszugehen. Smokey, DIE Weihnachtsgans ist nur bedingt gesamtdeutsch. In südlicheren Gefilden war es meist eher die Martinsgans, die schon im November verspeist wurde. Auch sind die Füllungen und Beilagen höchst unterschiedlich, mein Großvater hätte jeden für verrückt erklärt, der versucht hätte ihm irgendeine Art von Klößen dazu zu geben. Außerdem war es in HH und SH durchaus üblich, die Gans zumindest zum Teil mit Hack zu füllen, damit es auch für alle reicht. Und die allgemein als deutsch geltenden Klöße unterscheiden sich im ganzen Land, traditionell in Schleswig Holstein sind beispielsweise Mehlklüten, wie man sie auch in Dänemark findet. Ich denke, wir haben eine Vielfalt höchst unterschiedlicher Regionalküchen ..... und die Sicht auf ein belegtes Brot - wie Grisou sagt in F Verlegenheits-Abendessen - kann höchst unterschiedlich sein, man denke da nur an die Kunstwerke, die man in Dk als Smörrebröd bekommt. LG Anne |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
noch eine Stimme für Toast Hawai... |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Toast Hawaii gab es zur DDR-Zeiten in fast allen Restaurants.
Es ist ja auch ein leckeres Essen. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Grisou,
einmal muss ich mich doch noch mal melden zu diesem Thema. Ich habe gerade mal reingeschaut im Netz unter der Rubrik ""Typisch deutsche Gerichte"". Schau einfach selbst mal nach. Es ist es wirklich wert. Sehr viele meiner aufgezählten Gerichte wie z.Bsp. - der deutsche Kartoffelsalat, - Königsberger... , Mettbrötchen, u.v.m. wirst du da wiederfinden unter typisch ... . eisbobby |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
> Toast Hawaii gab es zur DDR-Zeiten in fast allen Restaurants. <
In der DDR gab's Dosen-Ananas??? |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Es hätte mich auch gewundert, wenn...... |
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Mitglied seit 08.08.2022
142 Beiträge (ø0,22/Tag)
Im CK-Magazin wird die „Deutsche Küche“ aufgedröselt, vielleicht eine willkommene Diskussionsgrundlage
Viel Spaß |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Zitat von turbot am 25.05.2023 um 12:15 Uhr
„> Toast Hawaii gab es zur DDR-Zeiten in fast allen Restaurants. <
Ich hab dann mal nachgelesen,er wurde in Westdeutschland in den 50-ern populär |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Es gibt einen Magazinartikel zu dem Thema, allerdings auch nur auf Regionen (Norden,Süden...) beschränkt |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Ich mein: Kann ja schon sein, dass Fidel Castro ein paar Dosen Ananas ins befreundete sozialistische Bruderland geschickt hat (so als kulinarische Entwicklungshilfe) - aber ob das damals für "fast alle Restaurants" gereicht hat?!? |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von turbot am 25.05.2023 um 12:15 Uhr
„> Toast Hawaii gab es zur DDR-Zeiten in fast allen Restaurants. <
Aber sicher gab es auch Dosenananas zu dieser Zeit. Außerdem hatten wir eine Eisdiele zu dieser Zeit. Diese wurde schon sehr gut mit Südfrüchte versorgt, wie z.Bsp. auch Mandarinen. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
@ turbot, es gab dort Ersatz für die fehlende oder zu teure Ananas. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Die war dann aber in der Waldsiedlung Wandlitz, die Eisdiele mit den Südfrüchten, oder? |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von turbot am 25.05.2023 um 12:28 Uhr
„Ich mein: Kann ja schon sein, dass Fidel Castro ein paar Dosen Ananas ins befreundete sozialistische Bruderland geschickt hat (so als kulinarische Entwicklungshilfe) - aber ob das damals für "fast alle Restaurants" gereicht hat?!?“ Wie erbärmlich stufst du die DDR ein?. Uns ging es gut trotz alle dem, zumindest seit dem ich geboren wurde. Es gab zwischen den beiden deutschen Staaten natürlich auch Handelsabkommen. Eine Hand ✋️ wäscht die Andere ✋️. |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Ich habe es schon lange vermutet, die DDR war heimlich ein Schlaraffenland, alles was berichtet wurde, diente nur zur Verschleierung. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von turbot am 25.05.2023 um 12:42 Uhr
„Die war dann aber in der Waldsiedlung Wandlitz, die Eisdiele mit den Südfrüchten, oder?“ Ich merke schon, das es nichts bringt. Ziemlich traurig, sich so zu geben. Zumal kein normaler Mensch etwas dazu konnte zu dieser Zeit. Es war trotz der Grenze eine sehr schöne Kindheit, Jugendzeit und weiter hinaus ebenso. Ausserdem muss man auch noch anmerken, gerade Restaurants und Hotels wurden gut ausgestattet mit speziellen Waren bzw. Artikeln. Schließlich wollte man die westlichen Besucher/Touristen/ Urlauber positiv beeindrucken. |
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Mitglied seit 21.10.2012
9.683 Beiträge (ø2,29/Tag)
….und es ging ihnen gut, zumindest seit er geboren wurde. |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Zitat von Mojse am 25.05.2023 um 12:53 Uhr
„….und es ging ihnen gut, zumindest seit er geboren wurde.“ Das sieht die Mutter meiner Freundin ganz anders. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Bobby - warum sollte ich im Netz nachlesen, was dort irgendjemand für typisch deutsches Essen hält, wenn hier gerade darüber geplaudert wird?
Wenn der Hawaitoast innerdeutsche Diskussionen lostritt - sollten wir ihn vielleicht besser streichen. Das ist es nicht wert.. Was ist denn mit Kuchen? Gibts da was, das vor der Wiedervereinigung schon einigend in beiden Teilen beliebt war??? |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Der zweimal verlinkte CK-Artikel zur deutschen Küche teilt schon mal direkt in regionale Küchen auf - hat das Problem also elegant umschifft... |
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Mitglied seit 21.01.2009
2.551 Beiträge (ø0,46/Tag)
Apfelkuchen aus dem Alten Land...
|
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Mitglied seit 21.05.2022
1.348 Beiträge (ø1,85/Tag)
Zitat von grisou am 25.05.2023 um 13:04 Uhr
„
Donauwellen / Schneewittchenkuchen (kleine Unterschiede), aber wohl in Ost und West sehr beliebt. |
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Mitglied seit 22.10.2020
8.257 Beiträge (ø6,32/Tag)
Zitat von grisou am 25.05.2023 um 13:11 Uhr
„Der zweimal verlinkte CK-Artikel zur deutschen Küche teilt schon mal direkt in regionale Küchen auf - hat das Problem also elegant umschifft...“ richtig, Asche über mein Haupt, hatte das posting von TanteOtto übersehen... |
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Mitglied seit 12.11.2010
2.698 Beiträge (ø0,55/Tag)
Zitat von grisou am 25.05.2023 um 13:04 Uhr
„Wenn der Hawaitoast innerdeutsche Diskussionen lostritt - sollten wir ihn vielleicht besser streichen. “ Auf keinen Fall! Da wir den jahrelang nicht hatten, wir es ihn noch diese Woche bei uns geben. |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von grisou am 25.05.2023 um 13:04 Uhr
„
In erster Linie denke ich da en den Frankfurter Kranz. Genauso die Hefekuchen-Klassiker mit Rhabarber, Zwetschgen, Kirschen, Äpfel, mit Streusel drauf. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
war wirklich nicht als Kritik gemeint, bixe...
An den Kommentaren zum Artikel sieht man, dass wohl keine Einigkeit unter der Leserschaft herrscht, der Artikel deshalb editiert wurde - trotzdem sind immer noch nicht alle zufrieden.. So ist das halt, in einem föderalen Staat, mit selbstbewussten starken Ländern - da köchelt jedes Land erst mal für sich, nicht nur in den Töpfen... |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Auch die Schwarzwaldes-Kirschtorte haben wir schon früher viel hingezaubert.
Genauso der alte deutsche Gugelhupf, ob nur weiß, schwarz, oder schwarz-weiß. Mit oder ohne Früchten. |
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Mitglied seit 27.10.2008
11.396 Beiträge (ø2/Tag)
Lesetipp: Interessanter Artikel über die Geschichte des Toast Hawaii... Auch auf die Verfügbarkeit von Dosenananas in der DDR und die Karlsbader Schnitte wird dort eingegangen... |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Toller Artikel |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Kurz um:
TOAST HAWAII bleibt deutsch !!!. Wirklich erstaunlich, nur um das Fernweh der Deutschen zu trösten. |
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Mitglied seit 01.03.2021
333 Beiträge (ø0,28/Tag)
Zitat von smokey1 am 25.05.2023 um 11:28 Uhr
„Aus der Neuzeit sicher Curry-Wurst?
Rote Grütze ist im Osten Deutschlands was völlig anderes als im Westen. Also nicht typisch deutsch. Liebe Grüße - else |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)
Hui.
4h später und so viele Beiträge zu dem Thema!! Immer wieder interessant und gut für Debatten. Ich denke auch, es geht vielleicht weniger um ganz spezielle „typisch deutsche“ Gerichte sondern eher um die Eßkultur als solche oder um bestimmte Zutaten oder Zubereitungen. Die Vielfalt an Brot hatte ich ja schon angesprochen, in dem Zusammenhang würde ich fast behaupten, auch das einfache belegte (Abend)Brot ist typisch deutsch. Das hochfein zelebrierte dänische „Smørebrød“ kann man damit eher nicht vergleichen. Auch die Vielzahl an Würsten und Wurstsorten im Aufschnitt empfinde ich als typisch Deutsch. Jetzt auf den Ursprung zu gucken und ein Gericht als typisch abzulehnen weil es irgend wann einmal „importiert“ wurde finde ich nicht so zielführend. Vermutlich bliebe dann nicht allzu viel übrig was nicht irgendwann einmal „von außerhalb“ übernommen wurde. Immerhin sind und waren wir überall umgeben von anderen Ländern, da wird man auch solche Einflüsse überall finden. Was ja nicht schlimm ist, im Gegenteil, macht ja die Vielfalt aus. |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Zitat von Else69 am 25.05.2023 um 13:46 Uhr
„
Danke |
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Mitglied seit 10.01.2015
16.435 Beiträge (ø4,81/Tag)
Zitat von Else69 am 25.05.2023 um 13:46 Uhr
„
Hallo @else, beschreibst du die rote Grütze bei uns Ostdeutschen, die Grützwurst?. Wir kennen aber auch die rote Grütze, die hergestellt wird aus Früchten sehr gut. eisbobby |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Rote Grütze kenne ich nicht als Wurst. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Dank für den Link zum Toast Hawaii - da hatten wir ja mal Glück, dass der in Erinnerung bleibt, und nicht Heringssalat nach Art der bretonischen Fischer....
Dorit - solche Diskussionen darf man nie bierernst nehmen, aber es geht nicht nur um das, was man so individuell halt meint und wahrnimmt - sondern vor allem auch um das, was aus dem Ausland so als Eindruck bleibt. In dem Zusammenhang muss ich direkt der "deutschen Brotvielfalt" einen kleinen Deckel verpassen die hat, zumindest in der handwerklich soliden Variante - in den letzten Jahren stark nachgelassen, es gibt sie immer noch, die zig verschiedenen Brote - allerdings habe ich bei Besuchen in Deutschland zunehmende Probleme, ein Brot zu finden, das nicht aus einer industriellen Systembäckerei kommt. Vielfalt - ja, immer noch, Qualität in der Vielfalt - immer weniger. Wie wärs mit Bier? Das brauen auch andere - aber das deutsche Reinheitsgebot - Alleinstellungsmerkmal oder nicht? |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,06/Tag)
Kennst Du vielleicht als Grützwurst? |
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Mitglied seit 22.01.2013
8.513 Beiträge (ø2,06/Tag)
Wie sieht es denn mit weißem Spargel (mit Hollandaise) aus? Ist der nicht typisch deutsch? |
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36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Zitat von Schnürzl am 25.05.2023 um 14:09 Uhr
„Kennst Du vielleicht als Grützwurst?“ Nein, die kenne ich nicht. |
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Mitglied seit 25.01.2014
12.054 Beiträge (ø3,2/Tag)
Bobby meinst du damit die „tote Oma“? Habt ihr die wirklich „rote Grütze“ genannt? Das wäre ja lustig.
Man stelle sich vor, man bestellt so was im Restaurant und erwartet ein Dessert. Passierte mir mal als ich noch ein Fremdling war im Norden. Ich bestellte Sauerfleisch und dachte ich bekäme Sauerbraten. Ich wusste nicht dass das ein Unterschied ist, und dies Knorpelige Zeug in Gelee konnte ich einfach nicht essen. Ist jetzt aber o.T. Sorry. |
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Mitglied seit 16.12.2003
58.667 Beiträge (ø7,86/Tag)
Wenn du noch nen Pfannkuchen dazu spendierst, schnürzl, würde das als bei mir als typisch deutsch durchgehen.. |
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Mitglied seit 23.05.2007
36.836 Beiträge (ø5,93/Tag)
Habe die Wurst gegoogelt. Muss ich nicht haben. |
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Zitat von DieKäserin am 25.05.2023 um 14:13 Uhr
„Bobby meinst du damit die „tote Oma“? Habt ihr die wirklich „rote Grütze“ genannt? Das wäre ja lustig.
Ja, wir haben beim Schlachtefest grundlegend rote, graue und süße (mit Rosinen) Grütze (Grüßwurst) hergestellt. Nachdem die verschiedenen Grützen zubereitet wurden, wurden diese in viereckigen Auflaufformen gefüllt, solange diese noch flüssig waren. Dort wurde die Masse dann fest. Grütze hieß es, weil dort ja auch Grütze bzw. Graupen mit verarbeitet wurden. LG eisbobby |
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Zitat von turbot am 25.05.2023 um 12:15 Uhr
„...In der DDR gab's Dosen-Ananas???“ Ja, ... manchmal für 18,00 DDR-Mark eine Dose Ananas im Delikatladen (kurz "Deli" genannt) ... Dafür war die Miete billig und so sahen die Hütten auch aus. |
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Dorit: Sauerfleisch kenne ich auch erst, seit ich in Schleswig-Holstein lebe, aber ich habe immer nur Sauerfleisch aus reinem, mageren Muskelfleisch bekommen, gab es früher auch bei REAL an der Fleischtheke in einer sehr guten Qualität. Wenn da irgendwas knorpelig/fettig/undefinierbar gewesen wäre, wäre ich sofort raus gewesen und hätte es nie wieder gegessen. Ich konnte früher nicht mal die selbstgemachte Schweinskopfsülze meiner Mutter essen.
LG, ashala |
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Zitat von Modena77 am 25.05.2023 um 17:15 Uhr
„
Modena, Die Mieten waren wahrlich billig. Für eine Zweiraumwohnung inkl. Fernwärme zahlte man rund 60 Mark. Ich habe, wie alle Bewohner in keiner Hütte gewohnt. Wohnungen gab es schon sehr gute. Es war zwar schwierig eine zu ergattern, doch wie heute noch, durch Beziehungen ging alles. Für eine Dose Ananas mußte man tatsächlich glatte 18,00 Mark hinlegen, aber es gab sie. |
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Zitat von eisbobby am 25.05.2023 um 17:33 Uhr
„...Ich habe, wie alle Bewohner in keiner Hütte gewohnt. ...“ Wer ist "alle Bewohner"? Aber gut, das ist ot. Deswegen, Stein drauf. |
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Damals hatte ich keine Zeit für diesen Faden.
Haute Cuisine ist nicht die Mutter dessen, was heute in guten französischen Lokalen gekocht wird, das basiert auf der vielzitierten Nouvelle Cuisine, die sich grade von der höfischen Küche absetzen wollte und musste, da deren hohe Küche keinen Platz hatte in der Bürgerlich werdenden Welt. Wer hat Steak mit Fritten erfunden? Da dürfen sich die Franzosen mitnehmen Belgiern streiten …. Bürgerliche Küche allemal |
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Grisou, der Pfannkuchen zum Spargel ist aber badisch, nicht typisch deutsch. In Norddeutschland würden die diversen Altvorderen ..... Pfannkuchen mit Gemüse ist zumindest in SH und HH kein Konzept, in Hessen hab ich das auch niemals nicht gesehen. |
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PuntaRosa, nicht nur badisch, auch schwäbisch. Sie heißen allerdings Flädle und sind so dünn wie Crepes (gibt es heute bei uns). Oder oft gibts auch Kratzete zu Spargel.
LG Donna |
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stimmt, Pünta...daran, dass die Pfannkuchen bzw. die Flädle das Ganze Richtung Süden ziehen, hatte ich nicht gedacht... |
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Zitat von eisbobby am 25.05.2023 um 14:03 Uhr
„
Eisbobby, hier findest du ein Rezept für die Rote Grütze aus DDR-Zeiten: https://ddr-rezepte.net/rote-gruetze/ Das angedickte Früchtekompott, was nach 1989 als Rote Grütze bei uns auftauchte, hat damit eigentlich nichts zu tun. Rote Grütze so wie im angegebenen Rezept (d. h. mit Grieß und Fruchtsaft) stellt heute noch die Fa. Komet als Pulver zum Selbermachen her, bzw. gibt es sie von Fa. Osterland fertig zu kaufen. Grützewurst ist Grützewurst, oder auch "Tote Oma". Findet man hier bei CK auch und hat erst recht nichts mit Roter Grütze zu tun. Liebe Grüße - else |
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Interessante Erklärung else,danke!
Bobby meint dann sicher eine regionale Bezeichnung. |
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Danke Else, das du dich noch mal meldest heute.
Diese Komponenten, die in deinem verlinkten Rezept stehen, waren wirklich üblich zu DDR-Zeiten. Auch das enthaltene Sago durfte nicht fehlen und viele mochten es garnicht so. Ich weiß garnicht, ob man Sago heute noch im Handel bekommt. LG eisbobby |
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Ich habe noch etwas vergessen zu erwähnen @Else.
So wie das Rezept aufgebaut ist in dem Link, bereite ich heute noch oftmals Rhabarberkompott zu. Aber wohlbemerkt nicht mit Stärkemehl sondern mit Grieß und dazu Vanillesauce zum Überfüllen. Für uns war das damals im Kindesalter sogar eine Hauptmahlzeit und kein Nachtisch. eisbobby |
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Perlsago gibts hier überall! |
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Zitat von eisbobby am 25.05.2023 um 21:48 Uhr
„Ich weiß garnicht, ob man Sago heute noch im Handel bekommt.“ Perlsago bekommt man auch heute noch, inzwischen aber vom Maniokbaum und nicht von der Sagopalme. Was da zu DDR-Zeiten drin war, weiß ich als Wessie nicht . Wenn die ganzen Hippster wüssten, dass ihre trendy Tapioka-Stärkeperlen für die tollen neuen Getränke auch schon in der DDR in der roten Grütze verwendet wurden . |
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Danke Frank, gut zu wissen.
Gute Nacht, eisbobby |
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